Quentin Durward. Walter Scott
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Название: Quentin Durward

Автор: Walter Scott

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754180167

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СКАЧАТЬ »vollkommen wohl – haltet uns nicht mit Fragen auf; laßt uns keinen Augenblick mit Worten verlieren – laßt uns fliehen – laßt uns fliehen!«

      Bei diesen Worten bemühte sie sich, ihren Schritt zu beschleunigen, aber mit so geringem Erfolg, daß sie vor Erschöpfung umgesunken sein würde, hätte sie Durward nicht unterstützt. Mit der Zärtlichkeit einer Mutter, wenn sie ihr Kind aus Gefahr befreit, hob der junge Schotte die theure Bürde auf seine Arme; und während sie seinen Hals mit einem Arm umschlang, keines Gedankens mächtig, außer dem Verlangen nach Flucht, da würde er keine der Gefahren dieser Nacht ungeschehen gewünscht haben, da sie ein solches Ende hatten.

      Der ehrliche Bürgermeister ward seinerseits geführt und gezogen durch seinen treuen Rathgeber Peter und Andere seiner Zunftgenossen; so erreichten sie in athemloser Hast das Ufer des Flusses, nachdem ihnen unterwegs viele Bürger begegnet waren, welche den Ausgang der Belagerung zu erfahren wünschten, und ob das Gerücht gegründet sei, daß die Eroberer selbst unter einander in Streit gerathen wären.

      Indem sie den Neugierigen so viel als möglich auswichen, besorgten Peter und einige seiner Gefährten endlich mit Mühe ein Boot für die Gesellschaft, und damit zugleich die Gelegenheit, einige Ruhe zu genießen, die Isabellen äußerst willkommen war, welche noch immer fast regungslos in den Armen ihres Beschützers lag; und nicht minder willkommen für den würdigen Bürgermeister, der, nachdem er in abgebrochenen Worten einige Danksagungen an Durward gerichtet hatte (die, weil Durwards Gemüth viel zu beschäftigt war, unbeantwortet blieben), eine lange Rede gegen Peterkin begann, betreffend seinen Muth und sein Wohlwollen, so wie die Gefahren, denen ihn jene Tugenden jetzt und bei andern Gelegenheiten ausgesetzt hatten.

      »Peterkin, Peterkin,« sagte er, das Gespräch des vorigen Abends wieder aufnehmend, »wenn ich nicht ein kühnes Herz gehabt hätte, ich würde mich nie der Zahlung des Bürgerzwanzigsten widersetzt haben, als alle Andern ihn willig geben wollten. – Ja, und besäß' ich ein minder hochsinniges Herz, so hätte ich mich nicht mit zur Schlacht bei Tron verleiten lassen, wo ein Hennegauer Kriegsmann mich mit seiner Lanze in einen Sumpfgraben stieß, wo ich mir auf keine Weise heraushelfen konnte, bis die Schlacht vorüber war. – Ja, Peterkin, dann verleitete mich wieder in dieser Nacht mein Muth, einen Harnisch anzulegen, welcher mein Tod gewesen wäre, hätte mir dieser tapfere junge Herr nicht beigestanden, dessen Beruf Fechten ist, wozu ich ihm herzlich Glück wünsche. Und was sodann mein zärtliches Herz betrifft, Peterkin, das hat mich zum armen Manne gemacht – das heißt, es würde mich zum armen Manne gemacht haben, wär' ich in dieser schnöden Welt nicht erträglich gebettet gewesen; – und der Himmel weiß, welche Unruhe mir es noch bringen wird, mit Damen, Gräfinnen, Geheimnissen, die ich bewahren soll – ach, Alles das kann mir noch mein halbes Vermögen kosten und den Hals obendrein!«

      Quentin vermochte nicht länger zu schweigen, sondern versicherte, welche Gefahr oder Schaden ihm auch von Seiten der jungen Dame, die jetzt unter seinem Schutz sei, widerfahren könne, so werde dies dankbar anerkannt und so weit als möglich auch erstattet werden.

      »Ich danke Euch, junger Herr Bogenschütze, ich dank' Euch,« antwortete der Bürger von Lüttich; »aber wer sagt Euch denn, daß ich irgend eine Erstattung von Euch verlange, weil ich meine Pflicht als ehrlicher Mann that? Ich bedauerte nur, daß es mich Das oder Jenes kosten könnte, und ich hoffe, daß mir erlaubt ist, dergleichen meinem Lieutenant zu sagen, ohne daß mir deswegen mein Verlust oder meine Gefahr Kummer macht.«

      Quentin zog daraus den Schluß, daß sein gegenwärtiger Freund zu jener zahlreichen Klasse von Wohlthätern gehöre, welche sich durch Murren belohnen, ohne durch Darlegung ihres Mißmuths etwas Anderes zu bezwecken, als den Werth des erwiesenen Dienstes recht bedeutend erscheinen zu lassen. Er schwieg daher klüglich, und ließ den Syndicus gegen seinen Lieutenant fortschwatzen, über die Gefahr und den Verlust, den ihm sein Eifer für's Gemeinwohl zugezogen, und über die uneigennützigen Dienste, die er Andern geleistet, – bis man endlich seine Behausung erreichte.

      Die Wahrheit war, daß der ehrliche Bürger fühlte, er habe etwas von seiner Wichtigkeit verloren, indem er duldete, daß der junge Fremde bei der Krise, die in der Schloßhalle auf Schönwald stattfand, sich an die Spitze stellte; und wie lieb ihm auch der Erfolg von Quentins Einmischung in jenem Augenblicke war, so schien ihm doch, bei näherer Ueberlegung, daß sein Einfluß dadurch geschwächt worden sei, und dafür suchte er sich zu entschädigen, indem er die Ansprüche erhob, welche er auf die Dankbarkeit seiner Heimath überhaupt, seiner Freunde insbesondere und auf die der Gräfin von Croye und ihres jungen Beschützers ganz vorzüglich hatte.

      Als aber das Boot am hintern Ende seines Gartens anhielt, und er mit Hilfe Peters das Land gewonnen hatte, da schien es, als hätte die Berührung seiner eigenen vier Pfähle auf einmal jene Gefühle verletzter Eigenliebe und Eifersucht zerstreut, und den mißvergnügten und verdunkelten Demagogen in den ehrlichen, freundlichen und gastfreien Wirth verwandelt. Er rief laut nach Trudchen, welche sogleich erschien; denn Furcht und Besorgniß hatten in dieser ereignißschweren Nacht Wenigen in Lüttich den Schlaf vergönnt. Sie ward beauftragt, der schönen und halb ohnmächtigen Fremden die größte Aufmerksamkeit und Sorgfalt zu widmen, und Gertrud versah, während sie die persönlichen Reize der Fremden bewunderte und ihr Mißgeschick bedauerte, die Pflicht der Gastfreundschaft mit der Liebe und dem Eifer einer Schwester.

      So spät es jetzt war, und so ermüdet der Syndicus schien, so hatte Quentin gleichwohl die größte Mühe, einer Flasche erlesenen und köstlichen Weins, so alt wie die Schlacht bei Azincourt, zu entgehen, und er hätte sein Theil, obwohl ungern, daran nehmen müssen, wäre nicht die Hausfrau erschienen, welche Pavillons lauter Ruf nach den Kellerschlüsseln aus ihrem Schlafgemach gebracht hatte. Sie war eine dicke, kleine, flinke Frau, die zu ihrer Zeit hübsch gewesen, deren Haupteigenheiten aber schon seit verschiedenen Jahren in einer rothen spitzen Nase und einer schrillen Stimme bestanden, wozu noch der Grundsatz kam, daß der Syndicus, in Betracht des Ansehens, welches er auswärts besaß, daheim unter gebührender Zucht bleiben müsse.

      Sobald sie die Natur des Streites zwischen ihrem Gemahl und seinem Gaste begriff, erklärte sie rund heraus, daß der Erstere, statt noch mehr Wein trinken zu dürfen, bereits mehr als genug getrunken habe; und weit entfernt, sich, wie er verlangte, des großen Schlüsselbundes, welcher an einer silbernen Kette an ihrer Seite hing, zu bedienen, kehrte sie ihm ohne Umstände den Rücken zu und führte Quentin nach dem netten und traulichen Gemach, wo er die Nacht zubringen sollte, und welches mehr Mittel zur Ruhe und Erholung bot, als er bis diesen Augenblick wahrscheinlich gesehen hatte; so sehr übertrafen die reichen Flamänder nicht nur die armen und rohen Schotten, sondern selbst die Franzosen, in allen Bequemlichkeiten des häuslichen Lebens.

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