Название: Die 100 Lebensträume
Автор: Joachim Kath
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783738041101
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2. Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung
Die Programme auf Ihrem Computer oder Smartphone müssen Sie auch updaten, damit sie nicht obsolet und angreifbar werden! Die digitale Revolution erreicht mit dem Internet der Dinge und der damit verbundenen totalen Vernetzung eine neue Dimension. Sie beschleunigt Prozesse und verändert sämtliche Geschäftsmodelle, schafft aber neben neuen Chancen auch mehr Ungleichheit und Unsicherheit für den Einzelnen. Im Klartext: Die Digitalisierung ist ein Fortschritt, gefährdet aber auch die Identität der Menschen, die nicht aktiv gegensteuern. Denken Sie daran: Ihre digitale Identität besteht bereits und wird genutzt, ohne Sie zu fragen und ohne Sie über den Inhalt zu informieren. Um diese Situation auszubalancieren, brauchen Sie das Äquivalent der authentischen Identität aus Elementen, die Sie selbst ausgewählt haben und alleine steuern können. Die positive Message ist: Ein eigenes, wirksames Instrumentarium zu gestalten, das im Kern aus einem Bündel von Lebensträumen besteht, kennt keine Altersgrenze und ist für jeden machbar. Außerdem sollten Sie beachten: Lebensträume, die immer auch definierte Ziele sind, mit einem Verfallsdatum zu versehen, ist grundsätzlich verkehrt. Sie können nicht wissen, ob im nächsten Augenblick eine Veränderung stattfindet, die alles vorher gedachte über den Haufen wirft! Haben Sie gewusst, dass nicht nur das Denken, sondern auch die angewandte Sprachstruktur unser Verhalten beeinflusst? Es ist ein Unterschied, ob wir sagen: „Ich werde morgen anfangen!“ oder „Ich fange morgen an!“ Beide Sätze sind inhaltlich identisch, allein schon die Nutzung des starken oder schwachen Futurs hat bereits Auswirkungen auf unsere Dynamik, das Versprechen tatsächlich zu erfüllen. Einfach weil wir die Zukunft in weiterer Ferne erleben, obwohl sie nur Sekundenbruchteile vom Jetzt entfernt ist. Übrigens empfehle ich, das Wort „hätte“ aus dem aktiven Wort- und Denkschatz zu streichen. Nicht wegen des blöden Reims mit der Fahrradkette, sondern weil man sich sonst grundsätzlich dem Bedauern und Bereuen von irgendetwas Unwesentlichem aussetzt, dass man besser schlicht vergisst.
3. Welche Lebensträume hat der Autor?
Heute, im fortgeschrittenen Alter, auf einen Nenner gebracht, sind mir diese Lebensträume wichtig: Sport – Schreiben – Kunst! Ich habe als Leistungssportler schon in der Jugend gelernt, mir Ziele zu setzen und dann diese positive Erfahrung auf mein Studium, meinen Beruf und mein Familienleben übertragen. Wenn ich selbst den Hauptkreis in der Mitte mit meinen wichtigsten Lebensträumen ausfüllen müsste, ständen dort jetzt nach mehr als fünfzig Jahren Praxiserfahrung mit dieser zu Grunde liegenden Denkweise nur noch ganz konkrete Jahresziele. Im Sport, ich spiele nach wie vor Tennisturniere, ist das Minimalziel der Erhalt der Leistungsklasse und das Maximalziel die Verbesserung um eine Leistungsklasse. Der tiefere Sinn hinter diesem Ehrgeiz ist, dass es bei nationalen und regionalen Meisterschaften limitierte Startplätze gibt und auch bei Punktspielen die Club-Mannschaften nach Alters- und Leistungsklassen aufgestellt werden müssen. Vielleicht klingt es für Außenstehende, die sich im Tennissport nicht auskennen, etwas egoistisch, aber ich möchte, solange es geht, weiter mitspielen dürfen! Eine Rolle als Zuschauer liegt mir weniger und im übrigen bin ich der Überzeugung, dass Bewegung der Gesundheit förderlich ist. Mein heutiger Lebenstraum als Autor ist es, pro Jahr oder so ungefähr, ich tue mir hierbei keinen zeitlichen Zwang an, eine meiner Buchideen realisieren zu können. Schreiben hat ja bekanntlich mit Denken zu tun und wenn ich die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf diesem Gebiet richtig verstanden habe, schadet es dem Gehirn nicht, intensiv genutzt zu werden, wofür es da ist. Auch geistig fit zu bleiben, ist wünschenswert. Als Kunstmaler möchte ich im Jahr ein größeres Ölbild fertigstellen, das ich für ausstellungsreif halte und ein Kurator oder eine Kuratorin möglicherweise sogar auch. Wie auch immer, ich besitze seit Jahrzehnten ein Mal-Atelier mit der idealen Ausrichtung nach Norden, also dem entsprechenden Tageslicht, was genutzt werden will, und greife gelegentlich gerne zu Leinwand und Pinsel. Über die Wirkung visueller Inhalte nicht nur theoretisch nachzudenken, sondern auch zur praktischen Ausführung zu kommen, macht einfach Spaß. Auch wenn es nicht immer so perfekt in der Umsetzung gelingt wie in der Vorstellung. Es ist eine intellektuelle Herausforderung, über Motive nachzudenken. Früher waren meine Ziele sehr viel weiter gesteckt, da ging es beispielsweise um einen limitierten Studienplatz, um ein Stipendium für ein Studium in den USA, um einen Preis bei einem wissenschaftlichen Wettbewerb, um eine Dozentur und Honorarprofessur, um ein Buchprojekt zusammen mit einer überregionalen Tageszeitung als Herausgeber, um die Gründung eines eigenen Unternehmens und um den Gewinn sowie einzigartige Strategien und Konzepte für internationale Kunden. Außerdem kamen private Lebensträume hinzu, die sich ebenfalls glücklicherweise erfüllt haben, selbstverständlich aber bleiben, was sie sind: privat! An dieser Stelle soll vor allem deutlich werden, dass die Sache mit der Realisierung von Lebensträumen ohne Anstrengung und Herzblut nicht klappt. Es kommt ganz entscheidend darauf an, sein Leben nicht nur einseitig, sondern möglichst auf verschiedenen Gebieten, die alle letztlich doch irgendwie ineinander greifen, ganz bewusst zu gestalten. Niemand ist jederzeit perfekt und man kann dann ruhig mal auf einem Sektor scheitern und trotzdem ist fast alles, was man sich vorgestellt hat, weiterhin möglich. Entscheidend ist nicht der Misserfolg, sondern die Art und Weise, wie man damit umgeht. Manche Träume, in die man viel Hoffnungen gesetzt hat, bleiben illusionär, andere werden überraschend wahr. Weder ist alles berechenbar, sonst brauchte es keine Gefühle zu geben, noch ist alles vorbestimmt, sonst brauchten wir nichts zu planen. Locker dabei zu bleiben, ist auf jeden Fall angesagt! „Träume nicht dein Leben – lebe deine Träume“ ist nur ein Spruch und wie das Leben so spielt, ist es nun einmal kein Film oder Roman. Doch ein gelingendes Leben braucht eine individuelle Traum-Dramaturgie, einen Plot oder ein Szenario mit eigenem Zugang zum Selbstwert. Warum? Bewusst leben will heute jeder. Jede Frau und jeder Mann, denn eines ist klar: Bewusst essen oder shoppen reicht nicht! Täglich Ego-News und Fotos ins Netz zu stellen und sich ansonsten elitär mit Holunder-Schorle den Spätkapitalismus schön zu trinken, ebenfalls kaum. Bewusst dies oder das ohne Plan zu tun ist einfach zu kurz gesprungen! Da muss schon ein bisschen mehr an Substanz dazu kommen, wenn die Abfolge von Frustrationen, die das Leben an jeder Ecke bereit halten kann, deutlich spürbar und nachhaltig unterbrochen werden soll. Es kann kein richtiges Leben im falschen, durch übertriebene Konsumorientierung deformiertem Leben geben. Stille ist ein absolutes Luxusgut und grenzenloses Wachstum als Problemlösung für wirtschaftliche Krisen letztlich eine Illusion. Was ist heute genau zu tun? „Das Leben als Verlustrechnung – das ist jedem bekannt“ ist eine Erkenntnis des Schriftstellers Martin Walser. „Stimmt“, dachte ich, als ich den Satz las, „ich kenne auch bittere Niederlagen, als Wissenschaftler, Autor, Künstler und als nach wie vor aktiver Leistungssportler.“ (Siehe meine Homepage unter artfriends.de) Aber - das ist glücklicherweise nur die eine Seite meiner Lebensbilanz. Andererseits habe ich in allen vier erwähnten, sehr umfangreichen Kategorien im Verlaufe von einem halben Jahrhundert meine Lebensträume weitgehend realisieren können. Dennoch sind sie bis heute herausfordernd geblieben und beschäftigen mich noch immer jeden Tag. Wer nicht verlieren kann, kann auch nicht gewinnen. Wer sein Leben schicksalshaft nur vom ungewissen Ende her betrachtet, kommt leicht zu einem mehr oder weniger unerfreulichen, oft sogar angstmachendem Ergebnis. Was fehlt vielen Menschen? Ein Weg, ein Ziel, eine Vision und die Fähigkeit, sich freuen zu können: Die positive Verstärkung durch angenehme Erlebnisse – auf sehr natürliche СКАЧАТЬ