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Es ist jedoch zweierlei: In der romantischen Liebe wird die Wirklichkeit idealisiert, sie ist gefühlsbetont, schwärmerisch, fantastisch, geheimnisvoll. Während die erotische Liebe sich lediglich auf die Geschlechtsliebe und die damit verbundenen Vorstellungen und Handlungen bezieht. Nun spielt die Erotik bekanntlich heute nicht nur in Filmen, in der Kunst und in der Literatur eine große Rolle, sondern auch in sämtlichen Medien und im Alltag der Menschen. Sie hat dadurch fast so etwas wie Wettbewerbscharakter bekommen, nicht nur in der sublimierten Form der Mode, wo die gekonnte Verhüllung insbesondere weiblicher Reize schon immer eine Rolle spielte, sondern überhaupt als allgegenwärtige Stilisierung der Sexualität. Die serielle Monogamie mit traditionellen Mustern in Einklang zu bringen, erscheint nicht unproblematisch. Übrigens wurde die Liebe erst vor gut 100 Jahren „romantisiert“. Ein kurzer Augenblick in der langen Geschichte der Menschheit, dem wir uns offenbar noch wenig anpassen konnten, wenn man an die verfehlten Erwartungen denkt. Ketzerisch könnte man sagen, es war ein Sieg der Hoffnung über die Erfahrung der Vorfahren. Jedenfalls scheint die Liebe, was ihre Intensität und Dauer angeht, eher einem Feuer zu entsprechen als der Sonne. Wahrscheinlich ist das Thema der unglücklichen Liebe das Romanthema überhaupt. Worauf kommt es in der Liebe an? Bekanntlich ist in der Psychologie die Statistik wichtig, denn wir können nur Aussagen über das Abnormale treffen, wenn wir das Normale kennen. Überraschend für viele wird wahrscheinlich sein, dass die Zärtlichkeit und nicht die Sexualität bei der Bewertung der Liebe an erster Stelle steht. Danach kommt gleich das Verständnis. Mit Verständnis ist das gegenseitige Verstehen gemeint, aber auch der Grad der Toleranz. Modern ausgedrückt, ist es die Qualität der Kommunikation. Man hat gleiche oder ähnliche Ansichten bei den wichtigsten Themen, jedenfalls kann man sich in der Diskussion ohne Streit annähern. Der drittwichtigste Aspekt bei der Bewertung der Liebe ist das Vertrauen. Vertrauen spielt in vielen anderen Lebensbereichen eine außerordentlich wichtige Rolle. Es kann nur langsam erworben werden, ist jedoch blitzschnell verspielt. Zärtlichkeit, Verständnis und Vertrauen sind drei Kriterien, die der Kommunikation dienen. Es findet ein Austausch statt, eine gegenseitige Basis wird aufgebaut und gepflegt. Das ist unglaublich wichtig für eine funktionierende Beziehung, also für das Erleben des Gefühlslebens. Kurz für die Liebe. Das Gegenteil von Aggression, das Auslösen positiver Emotionen steht im Mittelpunkt dessen, was sich die Mehrheit von der Liebe wünscht. Die Kriterien der Partnerwahl. In Zusammenhang mit der Liebe das Thema „Partnerwahl“ aufzugreifen, ist naheliegend. Gerade weil sich hartnäckig die Meinung hält, es würde so etwas wie eine Liebesheirat geben. Also ein Eheversprechen, bei dem nur die Liebe zählt. Aus psychologischer Sicht ist diese weit verbreitete Ansicht eine der zahlreiche Illusionen, die wir in der Welt der großen Gefühle vorfinden. Liebe hat mit Logik nichts zu tun, insofern haben logische Argumente keinerlei Relevanz, doch sie werden vom Umfeld der Liebenden ständig gebraucht, um Partnerschaften zu stiften oder zu verhindern. Kurz gefasst kann festgestellte werden: Männer bewerten bei der Wahl ihrer Partnerinnen vorrangig Merkmale des generativen und Frauen des sozialen Reproduktionserfolgs. Generativ ist Lateinisch und heißt geschlechtlich, die Fortpflanzung betreffend. Mit anderen Worten: Männer stellen höhere Ansprüche an die äußere Erscheinung ihrer Partnerinnen, während Frauen die materiellen Versorgungsaspekte einer Beziehung stärker bewerten. Studien haben gezeigt, dass dies auch für finanziell eigenständige und abgesicherte Frauen gilt. Generell kann gesagt werden: Männer suchen jüngere Frauen und Frauen gut situierte Männer. Selbstverständlich ist die hier geäußerte Ansicht umstritten, weil sie nicht immer mit der Realität konform geht. Wir kenne alle das Gegenteil! Doch um Ausnahmen geht es nicht, sondern um den durch die Evolution in Tausenden von Jahren geprägten Antrieb des Fitnessvorteils. Und der ist nun mal recht eindeutig! Wenn wir über die heutige Liebe zwischen zwei Menschen reflektieren, sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass wir es mit einer völlig neuen Kultur des Wählens zu tun haben. Die Kriterien der Partnerwahl haben sich dramatisch verändert. Es ist grundsätzlich eine ganz erhebliche Überschätzung der eigenen Person festzustellen, die mit einer enorm gestiegenen Ungeduld gegenüber anderen einhergeht. Äußerlichkeiten sind, auch bedingt durch die geschönten Bilder in den Medien, extrem wichtig geworden. Das Anspruchsniveau wird heute von Männern wie von Frauen generell so hoch angesetzt, dass die Wahrscheinlichkeit, dem passenden Partner überhaupt zu begegnen, relativ gering ist. Selbst dann, wenn rein rechnerisch davon ausgegangen wird, dass die Auswahl im Internet eigentlich riesengroß sein müsste. Doch an einem Ort, an dem die allgegenwärtige Lüge und die Pornographie ihre größten Triumphe feiert, wird ein selbstverliebtes Ich wohl eher nicht so leicht erkennen, wann jemand den oft übertriebenen Ansprüchen genügt. Die zahlreichen, kommerziellen Partner-Vermittler und Flirtdienste im Internet haben übrigens nicht, wie man denken könnte, erstrangig die Absicht, erfolgreiche Matches kurzfristig zustande zu bringen und dadurch Kunden zu verlieren. Vielmehr geht es ihnen um die Verewigung der Suche und Förderung der saisonalen Beziehung als optimales Modell einer Partnerschaft in schnelllebiger Zeit.
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