Название: Kosmetika
Автор: Angelika Glauninger
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783738037265
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Der Hydrolipid-Mantel liegt in Form einer Wasser-in-Öl-Emulsion vor, bei stärkerem Schwitzen überwiegt die Öl-in-Wasser-Emulsion. Der Schweiß bildet den wässrigen Anteil, der Hauttalg (Sebum) – und zu einem geringen Teil der Hornzellkitt - den fettigen Anteil.
Der Schweiß enthält neben Wasser geringe Mengen Kochsalz, Milch-, Citronen-, Ascorbin-, Essig-, Propion-, Capryl-, Capron- und Harnsäure sowie Harnstoff.
Die Zusammensetzung des Sebums ist individuell verschieden: ca. 40 % Triglyceride, 15 % freie Fettsäuren, 20 % Wachsester, 15 % Squalen und 4 % Cholesterol.
Der Hydrolipid-Mantel besteht daher - wieder individuell verschieden - aus ca. 30 % Triglyceriden, 25 % freien Fettsäuren, 22 % Wachsen, 12 % Squalen, 4 % Cholesterol und 1 % Ceramiden.
Der Natürliche Feuchthaltefaktor enthält ca. 40 % Carbon- und Aminosäuren, 12 % Pyrrolidoncarbonsäure, 12 % Metallionen (Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium), 12 % Lactat, Citrat und andere Salze, 7 % Harnstoff, 17 % Ammoniak sowie organische Säuren. Diese Mischung von Anionen und Kationen ermöglicht die Pufferwirkung der Hautoberfläche gegenüber alkalischen und sauren Lösungen.
Der Feuchtigkeitsgehalt der Hornschicht liegt bei 10 - 20 % und ist abhängig von der Geschwindigkeit, mit der ihr von unten Wasser zugeführt wird und mit der sie Wasser durch Verdunstung an die Umgebung abgibt (z. B. bei niedriger Luftfeuchtigkeit).
Vor allem im unteren Drittel der Hornschicht findet sich die stärkste Permeabilitätsbarriere der Haut: Sie schützt vor Substanzen von außen und lässt Wasser und kleine Moleküle nicht durch die oberen Hautschichten dringen.
In der unter der Hornschicht folgenden Körnerschicht finden sich Zellen mit körnigen Einlagerungen von Keratohyalin (Vorstufe des Keratins), die lichtreflektierend wirken und der Haut das undurchsichtige Aussehen geben. In den Lippen fehlt die Körnerschicht, sodass die Blutgefäße durchschimmern.
In der tiefer liegenden Keimschicht werden fortlaufend neue Zellen gebildet und nach oben geschoben, sodass sich innerhalb von 30 Tagen die Oberhaut ständig erneuert. Hier wird auch das Farbpigment Melanin gebildet, das für die verschiedenen Hautfarben, für Sonnenbräune und Sommersprossen verantwortlich ist.
Die Melaninbildung geht von der Aminosäure Tyrosin aus unter Mitwirkung des Enzyms Tyrosinase. In Bräunungsbeschleunigern werden daher aus Proteinen isoliertes Tyrosin (TYROSINE) und aus Bodenbakterien gewonnene Tyrosinase (TYROSINASE) eingesetzt. Diese müssen in Liposome eingeschlossen werden, damit sie – wenn überhaupt - bis in die Keimschicht vordringen. Gewarnt wird vor den Hormonspritzen Melanotan I und II, die nicht nur die Melaninproduktion im Körper anregen, sondern auch Immunsystem, Herz und Kreislauf schädigen können.
In der Lederhaut befinden sich feine Blutgefäße, die Haarwurzeln und die Schweiß- und Talgdrüsen. Diese Schicht der Haut besteht aus Fasern, die durch eine wässrige Gallerte, die Hyaluronsäure und Chondroitinsulfat enthält, verbunden sind. Ihre Hauptbestandteile sind die Strukturproteine Kollagen, Elastin und Retikulin. Das Kollagen ist in jungen Jahren flexibel und wasseraufnahmefähig ("lösliches Kollagen"), im Alter werden die Fibrillen unlöslich und unfähig zur Wasseraufnahme. Mit zunehmendem Alter und durch UV-Schädigung verdicken sich die Elastinfasern und verlieren an Elastizität. Ebenso nimmt der Gehalt an Hyaluronsäure und Chondroitinsulfat bei alternder Haut ab und die Papillarkörper, die Ober- und Lederhaut verbinden, werden immer flacher, sodass die Oberhaut an Elastizität verliert. Schon Mitte 20 hat die Haut ihren Wachstumsprozess abgeschlossen und altert.
Die Unterhaut ist zur Lederhaut nicht scharf abgegrenzt und besteht aus lockerem, meist von Fettgewebe durchsetztem Bindegewebe. Sie ist reich von Gefäßen und Nerven durchzogen und dient vor allem als Schutz gegen mechanische Stöße, als Wärmeisolierung und Fettdepot.
Der Hauttyp entwickelt sich erst während der Pubertät und ist abhängig von Erbanlagen, äußeren Einflüssen (Umwelt, Pflege, Ernährung, Schlaf u. a.) und Krankheiten. Bis zum 30. Lebensjahr überwiegt eine fette Haut, ab dem 50. Lebensjahr der trockene Typ, da mit dem Alter die Aktivität der Talg- und Schweißdrüsen nachlässt. Auch ist der Zustand der Haut von der jeweiligen Jahreszeit abhängig, denn die Haut produziert beim Schwitzen im Sommer mehr Eigenfett, während sie im Winter als Folge der geringen Luftfeuchtigkeit trockener wird.
Normale Haut
ist gut durchblutet, feinporig, frisch, weich, weder zu fett noch zu trocken. Sie benötigt einmal pro Woche ein Gesichtsdampfbad und gelegentlich eine Gesichtspackung oder -maske.
Trockene Haut (Sebostase)
ist dünn, rau und empfindlich gegenüber Kälte und Sonne. Dieser Hauttyp ist entweder genetisch bedingt oder steht in Zusammenhang mit Ernährungsfehlern, Krankheiten oder Medikamenten (Lipidsenker, Psychopharmaka, Hormonpräparate).
Die trockene Haut produziert zu wenig Fett, ist daher wenig geschützt und verliert zu viel Feuchtigkeit, deshalb wirkt sie fahl, spannt und neigt zu Faltenbildung und gedehnten ("geplatzten") Äderchen (Couperose).
Die trockene Haut bedarf einer milden Reinigung, der Zufuhr von Feuchtigkeit in Form von Wasser-in-Öl-Emulsionen und des Schutzes vor Kälte und Sonne. Alkoholhaltige Kosmetika, Gesichtsdampfbäder, Sonnenbestrahlungen und Puder sind zu vermeiden, da diese Fett und Feuchtigkeit entziehen. Mit durchblutungsfördernden Stoffen kann die Talgproduktion angeregt werden, bei Couperose sollte darauf verzichtet werden.
"Feuchtigkeitscremen" können aufgrund ihres hohen Wassergehalts die Haut noch mehr austrocknen, weil sie den natürlichen Feuchthaltefaktor lösen und er mitverdunstet; besser geeignet sind Fettcremen, die der Haut Feuchtigkeit zuführen und deren Fettschicht die Verdunstung der Feuchtigkeit verhindert.
Trotzdem darf der trockenen Haut nicht ständig von außen Fett zugeführt werden, denn dadurch stellen die Talgdrüsen endgültig ihre Tätigkeit ein. Bei ausreichender Luftfeuchtigkeit sollte man die Haut zwischendurch einmal nicht eincremen, um die eigene Talgproduktion anzuregen.
Auch mit feuchtwarmen Kompressen und entsprechenden Packungen und Masken kann die Talgproduktion angeregt bzw. Feuchtigkeit zugeführt werden. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Flüssigkeit (täglich 3 Liter) führt der Haut von innen die notwendigen Nährstoffe zu.
Fette Haut (Seborrhoe oleosa)
ist dick, glänzend, unrein, großporig und schlecht durchblutet. Als anregend für die Talgproduktion gelten die männlichen Hormone (Androgene), Umweltfaktoren und psychische Belastungen. Hormonschwankungen (Pubertät, Schwangerschaft, Menstruation), Bestandteile von Kosmetika oder bestimmte Medikamente (Cortison, Jod, Barbiturate) können ebenfalls Pickel auslösen. Vor allem Akne scheint auch genetisch bedingt zu sein.
Durch Talgstauungen im Follikel als Folge von Verhornungsstörungen an den Talgdrüsenausgängen entstehen Pickel und Mitesser (Komedone). Bei den offenen Komedonen (Blackheads) lässt sich die Talgdrüsenöffnung öffnen, sodass der vom Melanin dunkel gefärbte Mitesser mechanisch entfernt werden kann. Bei den geschlossenen Komedonen (Whiteheads) hingegen bleibt die Öffnung des Follikels so klein, dass der ständig wachsende Mitesser den Follikel zum Pickel aufbläht, der sich durch Wirkung von Bakterien entzünden kann.
Die unreine, fette Haut muss mit milden, leicht desinfizierenden Mitteln gereinigt und die verhornte Hautoberfläche mit hornschichterweichenden Mitteln (Keratolytika) oder Peelings СКАЧАТЬ