Kosmetika. Angelika Glauninger
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Название: Kosmetika

Автор: Angelika Glauninger

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783738037265

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СКАЧАТЬ die sich in ihren Anforderungen mehr oder minder unterscheiden wie z. B.

      das Label „kontrollierte Natur-Kosmetik“ des Bundesverbands Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel BDIH (http://www.kontrollierte-naturkosmetik.de),

      das Label "zertifizierte Natur-Kosmetik" der International Cosmetics and Detergent Association ICADA (http://zertifizierte-naturkosmetik.eu),

      das Label der International Natural and Organic Cosmetics Association NATRUE (http://www.natrue.org), das zukünftig international Gültigkeit haben soll sowie

      die Labels "ECOCERT Biokosmetik" und "ECOCERT Naturkosmetik" der international tätigen Organisation ECOCERT (http://www.ecocert.de/natur-biokosmetik).

      Die EU-Kommission (2014/893/EU) vergibt das EU-Umweltzeichen (Euroblume) für „Rinse-off“-Kosmetikprodukte (Seifen, Shampoos, Hairconditioner), die folgende Kriterien erfüllen:

      1. geringe Toxizität gegenüber Wasserorganismen

      2. leichte biologische Abbaubarkeit

      3. Einhaltung der Verbote oder Beschränkungen für Alkylphenole, NTA, Borsäure und Borate, Nitromoschus- und polycyclische Moschusverbindungen, Octamethylcyclotetrasiloxan, BHT, EDTA, Triclosan, Parabene, Formaldehyd, bestimmte Duftstoffe, Mikroplastikteilchen, Nanosilber

      4. umweltschonende Verpackung

      5. nachhaltige Beschaffung von Palm(kern)öl

      6. Dokumentation der Wirksamkeit

      7. Angaben gemäß Vorgaben für EU-Umweltzeichen

      Tierversuchsfreie Kosmetik

      Seit März 2013 dürfen im EU-Raum weder kosmetische Rohstoffe oder Endprodukte im Tierversuch getestet werden noch dürfen im Tierversuch getestete kosmetische Rohstoffe oder Endprodukte in den EU-Raum importiert werden.

      Aber kosmetische Rohstoffe sind zu 80 – 90 % Stoffe, die auch in anderen Bereichen (z. B. Arznei- und Lebensmittel) verwendet werden und/oder unter das Chemikaliengesetz fallen. Mit der Richtlinie 2010/63/EU fordert die Europäische Union zwar von den Mitgliedsstaaten, alternative Testmethoden zu fördern und vorzuziehen, die Anzahl der Tierversuche zu reduzieren und das Tierleid durch entsprechende Haltungs- und Versuchsbedingungen zu verringern, doch ob Tierversuche tatsächlich in allen Bereichen (vor allem Medizin und Pharmazie) ersetzbar sein werden, wird heftig diskutiert.

      Jeder natürliche und synthetische Rohstoff wurde irgendwann an Tieren getestet. Für nahezu jede Substanz sind die LD-50-Dosis und/oder die Schleimhautverträglichkeit nach Draize bekannt. Um den LD-50-Wert zu ermitteln (LD = lethal dosis = tödliche Menge), wird der Stoff den Tieren (meist Mäuse oder Ratten) so lange verabreicht, injiziert oder über die Atemwege zugeführt, bis 50 % der Tiere sterben. Beim Draize-Test werden die Chemikalien in den Augenbindehautsack von Kaninchen geträufelt, um das Ausmaß der Reizung zu studieren.

      Da Tierversuche im Bereich Medizin und chemischer Forschung noch erlaubt sind, können sich derartig geprüfte Rohstoffe auch in Kosmetika finden. Deswegen erlaubt die Kosmetik-Verordnung den Hinweis auf dem kosmetischen Produkt, dass keine Tierversuche durchgeführt wurden, sofern der Hersteller und seine Zulieferer keine Tierversuche für das kosmetische Fertigerzeugnis oder Bestandteile davon durchgeführt haben, noch Bestandteile verwendet haben, die in Tierversuchen durch Dritte geprüft wurden. Wer zu 100 % tierversuchsfreie Kosmetik kaufen möchte, kann sich an verschiedenen Labels orientieren, welche jeweils einen Stichtag festlegen, nach dem die Inhaltsstoffe nicht mehr an Tieren getestet wurden.

      In Anhang VIII der Kosmetik-Verordnung werden die Alternativen zum Tierversuch aufgenommen, die vom Europäischen Zentrum für die Validierung von Alternativmethoden (EURL ECVAM) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) validiert wurden und nicht in der Verordnung (EG) 440/2008 der Kommission zur Festlegung von Prüfmethoden gemäß der REACH-Verordnung verzeichnet sind.

      Folgende Alternativmethoden sind u. a. derzeit validiert:

      Die Aufnahme von chemischen Stoffen durch die Haut (perkutane Absorption) kann durch in-vitro-Tests (an Zellen) geprüft werden.

      Die drei Alternativen zur LD-50-Bestimmung (akute orale Toxizität) verringern die Anzahl der Versuchstiere erheblich.

      Während auch der TER-Test (an Rattenhaut) zum Test der Hautätzung bzw. –reizung lediglich die Zahl der Versuchstiere verringert, ersetzen die Modelle menschlicher Haut den Tierversuch komplett.

      Zwei Tests zur Augenätzung eines Stoffes mit Rinder- oder Hühneraugen von Schlachtvieh haben den Draize-Test zum Teil ersetzt.

      Die Phototoxizität eines Stoffes kann an Mäusezellen ermittelt werden.

      Für die Abklärung erbgutschädigender Ereignisse existieren Alternativtests an Bakterien und Säugerzellen, die bei positivem Befund aber durch in-vivo-Tests (am lebenden Tier) überprüft werden müssen.

      Weitere Informationen dazu finden sich auf der Homepage des Institute for Health and Consumer Protection (http://ihcp.jrc.ec.europa.eu/our_labs/eurl-ecvam). Hier sind auch die Datenbanken der Alternativmethoden abrufbar.

      Die Haut

      Aufbau der Haut

      Die Haut ist eines unserer Sinnesorgane (Tast-, Temperatur- und Schmerzsinn) und wirkt als Wärmeregulator durch Verengung oder Erweiterung der Hautgefäße und durch Abgabe von Schweiß. Sie schützt den Körper vor dem Austrocknen und dem Eindringen von Mikroorganismen oder Schadstoffen und ist auch Atmungsorgan durch Ausscheidung von Kohlendioxid - erreicht dabei jedoch nur 1 % der Lungenleistung. Gleichzeitig ist unsere Haut Ausscheidungsorgan, weil mit dem Schweiß auch Schlackenstoffe ausgeschieden werden. Außerdem enthält die Haut einen großen Teil der Zellen des spezifischen Immunabwehrsystems und nimmt an Abwehrmechanismen des Körpers teil. Zeichen dafür finden sich z. B. in Form der Hautveränderungen bei Infektionskrankheiten (z. B. Masern) oder nach Schutzimpfungen. Diese Immunabwehr kann durch Schadstoffe aus der Umwelt gestört werden, was sich in Kontaktekzemen oder Hautkrankheiten äußert.

      Die Haut besteht aus drei Schichten: der Oberhaut (Epidermis), der Lederhaut (Dermis) und der Unterhaut (Subcutis).

      Die oberste Schicht der Epidermis, die Hornschicht, besteht aus "leblosen" Zellen, die vom Kreislauf des Körpers völlig abgeschnitten sind. Die Hornschicht besteht zu ca. 58 % aus Keratin, einem wasserunlöslichen Faserprotein, das bei einem pH-Wert von rund 5 besonders widerstandsfähig gegen äußere Einwirkungen ist. Der Hornzellkitt verbindet die Zellen miteinander und enthält größere Mengen von Ceramiden und Cholesterol.

      Der pH-Wert der Hautoberfläche variiert je nach Körperstelle, Zeitpunkt der Messung (Jahres-/Tageszeit), Geschlecht und Alter von 4,0 - 6,5. Die saure Reaktion entsteht aufgrund von sauer reagierenden Aminosäuren (Asparagin- und Glutaminsäure), Salzen, Milchsäure und freien Fettsäuren. Dieser "Säureschutzmantel" schränkt das Wachstum von Mikroorganismen ein. Zum Schutz bzw. zur Wiederherstellung dieses "Schutzmantels" werden Hautkosmetika "pH-hautneutral" eingestellt. СКАЧАТЬ