Название: Gerichtsdolmetschen
Автор: Christiane Driesen
Издательство: Bookwire
Жанр: Документальная литература
Серия: narr studienbücher
isbn: 9783823300472
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Um Informationsinhalte besser zu behalten, sollte man diese möglichst in Bilder umsetzen und gleichzeitig den roten Faden (Gliederung) verfolgen.
Allein-Übung (max. 3 Minuten)
Die Aufgabe ist als Allein-Übung geeignet.
Selbstbewertung
Aufnahme abspielen. Folgende Fragen beantworten:
Wie war die Atmung?
Wie war der Sprechrhythmus? (ruhig? gehetzt?)
Wurde der Inhalt vollständig wiedergegeben?
War die Mitteilung logisch strukturiert?
Gab es terminologische Probleme?
Ergebnisse in das Logbuch eintragen.
Gruppenübung – Vortrag und Verdolmetschung
Für jede Sitzung bereiten alle Teilnehmer eine Presseschau aus Meldungen von max. 3 Minuten vor. Diese werden von ihnen entweder in der Muttersprache oder in der Arbeitssprache vorgetragen. Die Vorträge sollten abwechselnd im Stehen oder im Sitzen erfolgen.
Ein anderer Gruppenteilnehmer dolmetscht den Vortrag. Die Verdolmetschung erfolgt im Stehen, wenn der Vortragende im Stehen gesprochen hatte.
Übungszweck: ständiger Erwerb von Informationen über beide Kulturwelten, rhetorische Fertigkeit, strukturierendes, visualisierendes Gedächtnis, Konsekutivdolmetschen ohne Notizen.
Ausführung und Empfehlungen
Der Vortragende präsentiert den Informationsinhalt in strukturierter Form. In einer kurzen Einleitung wird das Thema angekündigt und dann die Nachricht vorgetragen.
Während Vortrag und Verdolmetschung konzentrieren sich die Gruppenteilnehmer auf die jeweiligen Darbietungen (Rhetorik, Vollständigkeit), um sich auf eine fundierte Leistungsbewertung vorzubereiten.
Nachdem das Aufnahmegerät eingeschaltet worden ist, präsentiert ein erster Teilnehmer die Nachricht. Dabei können sowohl die Begrüßung als auch die Vorstellung in der Einleitung effizient geübt werden. Auf eine logische Strukturierung der Nachricht sollte besonderer Wert gelegt werden. Der Vortragende sollte die rhetorischen Grundregeln immer beachten.
Gleich nach dem Vortrag erfolgt dessen Verdolmetschung durch einen anderen Teilnehmer unter Berücksichtigung derselben Grundsätze.
Bewertung der beiden Leistungen in drei Etappen
Die Bewertung erfolgt in drei Etappen unter Leitung des Dozenten. Zuerst formulieren der Vortragende und der Dolmetscher ihre persönlichen Eindrücke von der eigenen Leistung. War die Erfahrung positiv? Gab es besondere Schwierigkeiten?
Dann erfolgt die Gruppenbewertung, die selbst als eine Übung betrachtet werden soll. Vortrags- und Dolmetschleistung werden sukzessive bewertet. Dabei ist für beide Aufgaben die Anwendung von präzisen, leicht nachvollziehbaren Kriterien durch Beantwortung des folgenden Fragenkatalogs wichtig:
Fragen zur Rhetorik:
War der Vortrag (die Verdolmetschung) überzeugend?
Wie war die Atmung? (ruhig? gehetzt?)
War die Artikulation deutlich?
Wie war der Sprechrhythmus? (fließend? abgehackt?)
War die Stimme moduliert, angemessen projiziert?
Wie war die Haltung (Körpersprache)?
Wie war die Gestik? (im Bereich des Oberkörpers? Hin- und Herschaukeln sowie das Verschränken der Arme sind verpönt.)
Wie war der Blickkontakt?
Waren Anfang und Schluss eindeutig?
Fragen zur Wortgewandtheit:
Wie war der Wortschatz?
Waren die Fachtermini korrekt?
Fragen zum visualisierenden Gedächtnis:
War die Struktur logisch?
War die gewählte Reihenfolge schlüssig?
War die Verdolmetschung korrekt, logisch, vollständig?
Solche Übungen sind sehr leicht zu gestalten: Das Internet bietet ständig nützliches Übungsmaterial: Aktualisierte Nachrichtenüberblicke in zahlreichen Sprachen finden sich zum Beispiel bei Google (http://news.google.com/) oder Yahoo (http://news.yahoo.com/). Wikipedia, Deutsche Welle und BBC bieten mehrsprachige Informationen. In Deutschland und vielen anderen Ländern werden mittlerweile die Hauptnachrichtensendungen als Video, Vidcast oder Podcast angeboten. Auch Regierungen veröffentlichen auf ihren Webseiten Reden der Staats- und Regierungschefs sowohl in Text- als auch Video- oder Audioform.
2.4.8 Übung 2: Biographien
Der Gerichtsdolmetscher muss immer wieder Biographien und Lebensläufe dolmetschen und übersetzen. Nachstehende Übung soll u.a. dieses trainieren.
Setting: Gruppenübung mit oder ohne Dozent
Material: Aufnahmegerät
Übungszweck: strukturierendes Gedächtnis, Rhetorik, Konsekutivdolmetschen ohne Notizen. Vorbereitung auf Vernehmungen
Aufgabenbeschreibung: Die Übung wird abwechselnd in Mutter- und Arbeitssprache ausgeführt. Ein Gruppenteilnehmer wird gebeten, die Biographie eines Familienmitglieds oder eines guten Bekannten vorzutragen.
Eine andere beliebte Variante ist es, die Teilnehmer zu bitten, sich fünf Minuten lang gegenseitig über ihre Biographie zu interviewen und darüber in der ersten Person zu berichten.
Die Vorträge von max. 3 Minuten werden sofort ohne Notizen gedolmetscht.
Ausführung und Empfehlung
Die Teilnehmer sollen sich an eine logische Gliederung halten. Als Muster zur Erstellung des eigenen Rasters werden hier die Rubriken des Europapasses vorgeschlagen.
Europass Lebenslauf 1
Angaben zur Person:
Nachname(n)/Vorname(n): СКАЧАТЬ