Название: Gerichtsdolmetschen
Автор: Christiane Driesen
Издательство: Bookwire
Жанр: Документальная литература
Серия: narr studienbücher
isbn: 9783823300472
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Nach Einschalten des Aufnahmegeräts beschreiben Sie bitte das Bild mit lauter Stimme. Stellen Sie sich dabei am besten einen blinden Zuhörer vor.
Variante 1: Das Bild darf angeschaut werden und wird in der Muttersprache beschrieben.
Variante 2: Das Bild darf angeschaut werden und wird in der Arbeitssprache beschrieben.
Variante 3: Das Bild wird verdeckt und in der Muttersprache beschrieben.
Variante 4: Das Bild wird verdeckt und in der Arbeitssprache beschrieben.
Selbstbewertung
Hören Sie die aufgenommene Übung an. Indem Sie das Bild zur Kontrolle anschauen, beantworten Sie folgende Fragen zur eigenen Bewertung. Bitte notieren Sie die Fragen und Antworten in Ihr Logbuch.
Bei Übungsvarianten 1 bis 4:
Fragen zur Rhetorik:
Wie war die Atmung? (ruhig? gehetzt?)
Wie war der Sprechrhythmus? (fließend? abgehackt?)
Fragen zur Wortgewandtheit:
Wie war der Wortschatz? (Fanden Sie den passenden Begriff für jedes Detail?)
Darüber hinaus bei den Übungsvarianten 3 und 4 Fragen zum visualisierenden Gedächtnis:
War die Beschreibung vollständig?
War die gewählte Reihenfolge schlüssig?
Gruppenübung – Doppelaufgabe
Ausführung und Empfehlungen
Bildbeschreibung bis max. 3 Minuten.
Variante 1: Das Bild darf angeschaut werden und wird in der Muttersprache beschrieben.
Variante 2: Das Bild darf angeschaut werden und wird in der Arbeitssprache beschrieben.
Variante 3: Das Bild wird verdeckt und in der Muttersprache beschrieben.
Variante 4: Das Bild wird verdeckt und in der Arbeitssprache beschrieben.
Verdolmetschung: Ein anderer Gruppenteilnehmer dolmetscht den so entstandenen Vortrag ohne Notizen und ohne Ansehen des Bildes.
Übungszweck: Wie oben und freies Sprechen vor einem Publikum, visualisierendes Gedächtnis, Konsekutivdolmetschen ohne Notizen.
Die Gruppe schaut das Bild eine Minute lang an. Die Varianten 3 und 4 sollten möglichst bald gefordert werden. Um das visuelle und logische Gedächtnis zu trainieren, sollten die Teilnehmer dabei versuchen, sich das Bild mit Hilfe eines systematischen Rasters genauer einzuprägen. Während des Vortrags und der Verdolmetschung konzentrieren sich die Gruppenteilnehmer auf die jeweiligen Darbietungen (Rhetorik, Vollständigkeit), um sich auf eine fundierte Leistungsbewertung vorzubereiten.
Nachdem das Aufnahmegerät eingeschaltet worden ist, präsentiert ein erster Teilnehmer das Bild in der Form eines Kurzvortrags. Dabei sollte er die Rolle eines Zeugen oder eines Sachverständigen einnehmen, dabei grüßen, sich vorstellen und die allgemeine Inhaltsangabe des Bildes als Einführung anbieten. Auf eine logische Strukturierung der Beschreibung sollte besonderer Wert gelegt werden. Der Vortragende soll sich immer wieder an die rhetorischen Grundregeln erinnern.
Gleich nach diesem Vortrag erfolgt dessen Verdolmetschung durch einen anderen Teilnehmer, der dieselben Regeln beachtet.
Bewertung der beiden Leistungen in drei Etappen:
Die Bewertung erfolgt in drei Etappen unter der Leitung des Dozenten. Zuerst sollten der Vortragende und der Dolmetscher ihre Eindrücke über die eigene Leistung formulieren: War die Erfahrung positiv? Gab es besondere Schwierigkeiten?
Dann erfolgt die Gruppenbewertung, die selbst eine Übung darstellt. Vortrag und Dolmetschleistung werden sukzessive bewertet. Dabei ist für beide Aufgaben die Anwendung von präzisen, leicht nachvollziehbaren Kriterien durch Beantwortung des folgenden Fragenkatalogs wichtig:
Fragen zur Rhetorik:
War der Vortrag (die Verdolmetschung) überzeugend?
Wie war die Atmung? (ruhig? gehetzt?)
War die Artikulation deutlich?
Wie war der Sprechrhythmus? (fließend? abgehackt?)
War die Stimme moduliert, angemessen projiziert?
Wie war die Haltung (Körpersprache)?
Wie war die Gestik? (Oberkörper? Hin- und Herschaukeln sowie das Verschränken der Arme sollen vermieden werden.)
Wie war der Blickkontakt?
Wie waren Anfang und Schluss des Vortrags bzw. der Dolmetschleistung? (Wurde am Anfang die Aufmerksamkeit des Publikums geweckt? Wurde das Ende deutlich gemacht?)
Fragen zur Wortgewandtheit:
Wie war der Wortschatz?
Waren die Fachtermini korrekt?
Fragen zum visualisierenden Gedächtnis:
War die Beschreibung/Verdolmetschung vollständig?
War die gewählte Reihenfolge schlüssig?
Konstruktive Kritik und Kollegialität sind die Grundlagen der für die Dolmetscherausbildung unentbehrlichen Gruppenarbeit. Durch Objektivierung und Bewusstmachung der Schwierigkeiten von Anderen werden eigene Fehler vermieden und Lösungen leichter gefunden. Verschiedene Vorgehensweisen können hierbei angewendet werden:
Zwei Gruppenteilnehmer werden gebeten eine Bewertung anhand objektiver Kriterien in der Form von Kurzvorträgen abzugeben.
Alle Gruppenteilnehmer werden nacheinander gebeten, auf jeweils einen positiven und einen negativen Punkt hinzuweisen.
In beiden Fällen sollte Raum für die Gruppendiskussion gelassen werden. Nach Verinnerlichung der Regeln einer konstruktiven Kritik kann die Gruppe auch ohne Dozent zusätzlich üben. Die Übung kann beliebig wiederholt werden. Selbstverständlich können auch Gruppenteilnehmer Gegenstand einer Beschreibung werden.
2.4.3 Übung 2: Beschreibung von Gegenständen
Setting: allein, Gruppenübung
Material: СКАЧАТЬ