Der Philipperbrief des Paulus. Eve-Marie Becker
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      H. E. G. PaulusPaulus, Heinrich E. G., Introductionis in Novum Testamentum Capita Selectiora. Quibus in Originem, Scopum et Argumentum Evangeliorum et Actuum Apostolicorum de Novo Inquiritur (Jena, 1799).

      H. E. G. PaulusPaulus, Heinrich E. G., „Akademische Programme von J. F. Krause“, in: Heidelbergische Jahrbücher der Litteratur 5/2 (1812), 702-704.

      P. PilhoferPilhofer, Peter, PhilippiPhilippi Band II. Katalog der Inschriften von Philippi (WUNT 119; Tübingen: Mohr Siebeck, 2000/20092).

      J. ReumannReumann, John, Philippians. A New Translation and Commentary (AncB 33B; New Haven/London: Yale University Press, 2008).

      W. SchmauchSchmauch, Werner/E. LohmeyerLohmeyer, Ernst, Die Briefe an die Philipper, Kolosser und an Philemon. Beiheft (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 196413).

      C. Stephan, Die stumme Fakultät. Biographische Beiträge zur Geschichte der Theologischen Fakultät der Universität Halle (Dössel: Stekovics, 2005).

      A. SchweglerSchwegler, Albert, Das nachapostolische Zeitalter in den Hauptmomenten seiner Entwicklung. Bd. 1 und 2 (Tübingen: Fues, 1846).

      G. Thomasius, Christi PersonPerson, persona und Werk. Darstellung der evangelisch-lutherischen Dogmatik vom Mittelpunkt der Christologie aus. Zweiter Theil. Die Person des Mittlers (Erlangen: Bläsing, 18572).

      W. A. van HengelHengel, Wessel A. van, Commentarius Perpetuus in Epistolam Pauli ad Philippenses (Leiden/Amsterdam: S./J. Luchtmans und J. Müller, 1838).

      M. R. VincentVincent, Marvin R., Critical and Exegetical Commentary on the Epistles to the Philippians and Philemon (ICC; New York: Charles Scribner’s Sons, 1911).

      J. Webster, „Kenotische Christologie“, in: RGG4 4 (2001), 929-931.

      B. Weiss, Der Philipper-Brief ausgelegt und die Geschichte seiner Auslegung kritisch dargestellt (Berlin: Wilhelm Hertz/Bessersche Buchhandlung, 1859).

      J. Weiss, „Beiträge zur paulinischen Rhetorik“, in: Theologische Studien. Herrn Wirkl. Oberkonsistorialrath Professor D. Bernhard Weiss zu seinem 70. Geburtstage dargebracht (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1897), 165-247.

      W. M. L. de WetteWette, Wilhelm M. L. de, Kurze Erklärung der Briefe an die Colosser, an Philemon, an die Ephesier und Philipper (Kurzgefasstes exegetisches Handbuch zum Neuen Testament; Leipzig: Weidmann’sche Buchhandlung, 1843/18472).

      W. M. L. de WetteWette, Wilhelm M. L. de, Lehrbuch der historisch-kritischen Einleitung in die kanonischen Bücher des Neuen Testaments (Berlin: Reimer, 18424).

II. Zur Person und dem literarischen self-fashioning des Paulus

      VI Autobiographisches bei Paulus: Aspekte und Aufgaben

      Die Antike kennt einen Begriff für Biographie (βίος), nicht jedoch für AutobiographieAutobiographie, autobiographischAutobiographie, autobiographischPlutarchBrut304ff.AugustusRes gestaeAugustus1, obgleich autobiographische Texte von ihrem Wesen her spätestens seit den Reiseaufzeichnungen des Skylax von KaryandaSkylax von Karyanda (519/512 v.Chr. [FGrHist 709FGrHist709], † nach 480 v.Chr.) im griechischen Sprachraum existieren.2 Die folgenden Überlegungen tragen also einen terminologisch fremden Begriff des späten 18. Jhs.Misch, Georg3 an antike, in diesem Fall an paulinische Texte heran.Autobiographie, autobiographischMisch, Georg09Gal0109Gal01,1109Gal01,11ff.071 Kor15071 Kor15,8Berger, Klaus4 Sachlich lassen sich die autobiographischen Passagen in den paulinischen Briefen allerdings als Elemente antiker Autobiographik in die altertumswissenschaftlichen Debatten einbetten und – wenn auch nur mit Einschränkung5 – sogar in den literaturwissenschaftlichen Diskursen der jüngeren Autobiographie-Forschung verortenAutobiographie, autobiographisch6.

      Es geht im Folgenden also darum, Texte und Passagen der paulinischen Briefe, in denen Paulus ,von und über sich selbst schreibt‘, erstens als historische Nachrichten auszuwerten, sie zweitens in ihrer literarischen Bedeutung und Funktion zu betrachten und drittens nach den Wechselwirkungen mit der Konstituierung paulinischer Individualität und Personalität zu fragen. Diese drei Aspekte des Beitrags korrelieren mit den drei Bestandteilen des Begriffs ,Auto-bio-graphie‘, die Georg MischMisch, Georg zur Grundlage seiner bekannten Begriffs-Definition genommen hat: Die AutobiographieAutobiographie, autobiographisch „läßt sich kaum näher bestimmen als durch Erläuterung dessen, was der Ausdruck besagt: die Beschreibung (graphia) des Lebens (bios) eines Einzelnen durch diesen selbst (auto)“.Misch, Georg7

      1. Standortbestimmung

      Ich beginne mit zwei unterschiedlichen Voten, die erstens die literarische, zweitens die historische Bedeutung autobiographischer Texte in der Antike charakterisieren.

      „Eine einzige Selbstbiographie von unvergänglichem Werte hat das Altertum hervorgebracht, die Konfessionen des h. Augustin …“. Doch das Buch Augustins ist „eingeordnet in die geschichtliche Kontinuität. Es versteht sich von selbst, daß es darum nicht aufhört, eine eigene und neue und unvergleichliche Leistung zu sein. Augustin hat nicht geschrieben, um über sein Leben zu berichten; seine Konfessionen sind die Potenzierung seiner Soliloquien“Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich vonAutobiographie, autobiographisch1.

      So beschreibt Ulrich von WilamowitzWilamowitz-Moellendorff, Ulrich von-Moellendorff 1907 in einer Besprechung des soeben erschienenen ersten Bandes von MischsMisch, Georg „Geschichte der AutobiographieAutobiographie, autobiographisch“Misch, Georg2, die die neuere Autobiographie-Forschung maßgeblich veranlaßt hatAutobiographie, autobiographisch3, aus seiner Sicht die Geschichte und Bedeutung der Autobiographie in der Antike. Zweifellos fallen für von WilamowitzWilamowitz-Moellendorff, Ulrich von Paulus als Autor und seine Briefe nicht in den Bereich autobiographischer Literatur.

      Mit dieser Beschreibung der Bedeutung Augustins für die Geschichte der AutobiographieAutobiographie, autobiographisch läßt sich eine Aussage Eduard NordensNorden, Eduard konfrontieren:

      „Cicero ist uns von allen Menschen des Altertums am genauesten bekannt, genauer noch als Augustinus: denn dessen Konfessionen sind stark stilisiert und für die Wirkung auf ein Lesepublikum berechnet, während wir von Cicero nicht viel weniger als tausend Briefe besitzen, unter denen nur wenige für die Öffentlichkeit bestimmt waren“Norden, Eduard4.

      Beide Voten akzentuieren – ohne sich inhaltlich zu widersprechen – zwei unterschiedliche Aspekte, die für die Beschäftigung mit AutobiographieAutobiographie, autobiographisch und autobiographischen Literaturformen der Antike zu bedenken sind:

       die AutobiographieAutobiographie, autobiographisch, d.h. literarische Aspekte autobiographischer Literatur im engeren Sinne (WilamowitzWilamowitz-Moellendorff, Ulrich von-Moellendorff),und die Erschließung einer antiken Biographie im Kontext einer historischen Fragestellung und im weiten Feld autobiographischAutobiographie, autobiographisch gefärbter Literatur (NordenNorden, Eduard).5

      Im Folgenden werde ich erstens nach dem historischen Wert autobiographischer Texte als Teil von Biographie und zweitens nach den literarischen Aspekten autobiographischer Literatur im Kontext antiker Gattungsgeschichte fragen. Dabei setze ich drei09Gal06,1109Gal06,11ff.6 einschlägige literaturwissenschaftlich wie literatur- und gattungsgeschichtlich geprägte Begriffe in ein Verhältnis zu einander:

      Autor – Biographie – AutobiographieAutobiographie, СКАЧАТЬ