Ghostsitter. Tommy Krappweis
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Название: Ghostsitter

Автор: Tommy Krappweis

Издательство: Автор

Жанр: Учебная литература

Серия:

isbn: 9783964260567

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СКАЧАТЬ los und sah den Werwolf dabei scharf an.

      »Zahnschmerzen. Ja. Vom Zubeißen.«

      »Mein Beileid. Aber diese Puppe wird doch hoffentlich fertig bis morgen früh? Da rutschen wir hier nämlich mit der Vampirdamsel vorbei, und die hat einen ziemlich vollen Terminkalender. Ich fürchte, wir haben gerade mal eine halbe Stunde Zeit für die Fotos.«

      Der Mann zückte sein Mobiltelefon. »Moment, lasst mich noch mal nachsehen. Die Mail mit den Uhrzeiten müsste schon da sein. Ich glaube, es war neun Uhr …« Er stutzte. Dann hob er sein Smartphone in die Höhe und drehte sich einmal fast komplett im Kreis. »Was ist denn das hier für eine gruselige Hütte?«

      »Wie meinen Sie?«, fragte Tom verwundert.

      »Na, mein Handy spielt total verrückt, springt von einem Netz zum nächsten …«, antwortete der Fotograf.

      Unwillkürlich zog auch Tom sein Mobiltelefon hervor, und tatsächlich verhielt sich sein Gerät ganz genauso.

      »Das ist ja komisch …«, murmelte er, doch da hatte der Fotograf endlich Empfang, und sofort machte es leise ›Bing‹. »Ah, jetzt … Okay, das hatte ich noch nie. Ohne Handy würd’ ich mich glatt einglasen und ins Regal meiner Großmutter stellen lassen. Ich liebe dieses Teil! Wo ist denn jetzt die Mail … Ah, hier. Ja, genau. Neun Uhr. Ich hoffe, das geht klar?«

      »Keine Sorge«, antwortete Tom. »Wir sind morgen um neun bereit, unsere Schreckensfahrt ebenso und Sie hoffentlich auch, Herr Föhr.«

      »Na klar, ich bin morgen um Viertel vor da, fit, fromm und fröhlich wie immer. Bis morgen, Kleiner, und Ihnen von Herzen viel Spaß beim Zahnarzt. Ich weiß, wie das ist, hab auch immer wieder Probleme mit den Weisheitszähnen.«

      »Ich kann das übernehmen«, brummte Welf, und Tom sah, dass der Werwolf seine Fäuste so fest geballt hatte, dass kaum mehr Blut durch die Finger floss.

      Tom trat abermals zwischen Werwolf und Fotograf und nickte letzterem freundlich zu. »Bis morgen, wir müssen jetzt … dings.«

      »Dings? Ja, das muss ich jetzt auch, sonst mach ich mir hier drin noch vor Angst in die Hose, hahaha!«, lachte der Fotograf. »Wir sehen uns morgen um neun. Ich find alleine raus. Tschaui!«

      »Auf Wiedersehen, Herr Föhr. Bis dann!«, rief ihm Tom höflich hinterher.

      »Tschaui! Hihihi!«, kicherte da auch schon Mimis glockenhelle Stimme neben ihm. Im Tageslicht war das transparente Schimmern des Gespenstermädchens kaum wahrzunehmen, aber hier drin im Halbdunkel der Geisterbahn war sie sehr gut zu sehen.

      »Lasst mich raten«, plapperte sie fröhlich weiter. »Welf und der Fotograföhr werden die besten Freunde, und immer, wenn wir hier in Bayrischzell wieder unsere Geisterbahn aufstellen, gehen die beiden zusammen auf eine Maß in den Biergarten.«

      Tom wedelte beschwichtigend mit den Händen: »Das ist nicht hilfreich, Mimi.«

      »Nein, aber sehr lustig!«, lachte das Geistermädchen und flatterte fröhlich zu Welf hinüber. »Na, komm schon, jetzt sei doch nicht so griesgrämig. Der war doch ganz nett und voll begeistert von der Schreckensfahrt!«

      Die Antwort des Werwolfs war ein grollendes Knurren, er wendete sich wortlos ab und stapfte davon.

      »Super gemacht, Mimi«, stöhnte Tom. »Vorher war er nur genervt, jetzt ist er richtig sauer.«

      »Ach was, das ist bis morgen verraucht. Du weißt doch, wie er ist«, winkte das Geistermädchen ab. »Komm, lass uns mal rüberschauen in den Zirkuswagen und sehen, wie weit Hop-Tep mit der Vampirpuppe ist.«

       Kapitel 3: Die Mähne

      Wow!«, entfuhr es Tom, als er auf das regungslose Abbild von Vlarad dem Vampir blickte. »Das ist ja perfekt!«

      Der einbalsamierte ägyptische Prinz verneigte sich höflich. Vielen herzlichen Dank, junger Freund. Ich tat, was ich konnte. Leider habe ich das Problem der Standfestigkeit noch nicht gelöst. Wenn man die Puppe in eine Position bringt, in der sie vornüber gebeugt ist, droht sie umzufallen.

      »Verstehe, wir brauchen eine größere Bodenplatte für die Puppe«, überlegte Tom. »Am besten aus Metall, mit Rollen unten dran, sonst wird es schwierig, das schwere Ding zu versetzen. Habe ich denn noch Zeit, um schnell zum nächsten Baumarkt zu fahren?«

      Schon hatte Tom sein Smartphone gezückt und tippte die entsprechenden Suchbegriffe ein. »Hm, der nächste Baumarkt ist in Miesbach, eine halbe Stunde hin und das Gleiche noch mal zurück. Dort brauch ich mindestens zwanzig Minuten, bis ich das Richtige gefunden hab.«

      »Das wird länger dauern, glaub ich«, warf Mimi ein. »Welf muss mit, weil der das Auto fahren muss. Und das bedeutet …«

      »… dass wir nicht unter einer Stunde aus dem Baumarkt rauskommen. Und das auch nur mit dem hundertsten Akkuschrauber-Bitset für jetzt nur noch 5,99! Mist.«

      Tom war klar, dass sie das auf keinen Fall schaffen würden. Es wäre nicht sonderlich kollegial, wenn die Schreckensfahrt erst um die Mittagszeit öffnete, während alle anderen Attraktionen des Kirchweihfestes bereits liefen. Und das Schild mit der Aufschrift ›Betriebsstörung‹ war wirklich nur für den Notfall gedacht.

      »Also gut«, seufzte Tom. »Wie wäre es, wenn du unser letztes Ersatzwägelchen verwendest, den Aufbau und die Sitze runternimmst und die Puppe da draufmontierst? Besser es sind Schienenrollen drunter als gar keine. Und die Fahrgestelle sind immerhin aus Metallrohren geschweißt, da fällt garantiert nix um.«

      Eine sehr gute Idee, junger Freund, antwortete Hop-Tep wie immer telepathisch. Ich werde Wombie bitten, mir zur Hand zu gehen.

      »Okay, dann öffnen wir heute pünktlich mit allen anderen Fahrgeschäften.« Tom winkte Mimi zu sich. »Kannst du bitte deine Runde machen und mir sagen, welche Glühbirnen ich wechseln muss?«

      Mimi salutierte betont zackig und sauste durch die Decke nach draußen. Tom holte den Karton mit den Wechsellampen aus dem Schränkchen neben der Tür und ging ebenfalls hinaus.

      Gerade wollte Tom die Schachtel wegstellen, um die Leiter unter dem Zirkuswagen hervorzuholen, als er plötzlich das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Er drehte sich so schnell herum, dass die Glühbirnen in dem Karton klimperten. Vor ihm stand ein Haufen schwarzer Locken. Zumindest war dies das hervorstechendste Merkmal an der Frau. Die Haare wirkten, als hätte sich ein Löwe die Mähne erst schwarz gefärbt und dann einen Zweikampf mit einem Lockenstab ausgetragen. Der Lockenstab hatte eindeutig den Sieg davongetragen, denn Tom hatte noch nie so viele Locken auf einem einzigen Kopf gesehen. Da die Frau zwar ziemlich klein, dafür aber recht breit war, entstand der Eindruck, dass es sich im Wesentlichen um einen großen, gnubbeligen Haufen schwarzer Locken handelte. Mit Beinen. Und einer freundlichen Stimme, die sagte: »Hallo. Ist das hier die Schreckensfahrt

      »Ja, richtig. Wir machen aber erst um zehn Uhr auf«, antwortete Tom. »Kann ich Ihnen denn ansonsten weiterhelfen?«

      »Ach, ist nicht so wichtig«, antwortete die СКАЧАТЬ