Die Magie der Sucht. Joachim Bräunig
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Читать онлайн книгу Die Magie der Sucht - Joachim Bräunig страница 8

Название: Die Magie der Sucht

Автор: Joachim Bräunig

Издательство: Автор

Жанр: Триллеры

Серия:

isbn: 9783960081432

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СКАЧАТЬ erwiderte der andere.

      Sie gingen zur Haustür und läuteten erneut mit dem gleichen Ergebnis, dass sich niemand meldete.

      „Lass uns das Grundstück besichtigen, vielleicht können wir von einem Fenster Einblick in die Wohnung erlangen“, schlug einer vor und beide begaben sich auf einen Rundgang um das Gebäude, mit dem Ergebnis, dass sie keinen Blick in die Wohnung des Anwaltes gewinnen konnten.

      „Was nun?“

      „Weiß auch nicht, schlage vor, wir rufen unseren Chef an.“

      Sie riefen ihren Vorgesetzten an und schilderten die Lage vor Ort. Der Revierleiter überlegte und sagte: „Wir haben für das Haus keinen Durchsuchungsbeschluss.“

      „Vielleicht ist Gefahr im Verzug“, antwortete ein Streifenpolizist.

      „Ja, aber dann könnt ihr dennoch nicht einfach einbrechen. Ich schicke euch einen Schlüsseldienst und in der Zwischenzeit beantrage ich einen Durchsuchungsbeschluss“, legte der Chef fest.

      Die Polizisten warteten auf dem Grundstück von Ulf Sorge auf den Schlüsseldienst und beiden kam die Lage merkwürdig vor. Das Auto von Ulf Sorge war nicht zu sehen, aber es konnte in der Garage stehen, die nicht einsehbar war.

      „Es ist schon seltsam, dass vom Anwalt kein Lebenszeichen spürbar ist und er sich nicht bei seiner Tochter gemeldet hat. Ich schätze ihn und dafür ist er bekannt, als sehr gewissenhaft und gründlich ein, warum meldet er sich dann nicht bei seiner Tochter. Nach circa zwanzig Minuten traf der Mitarbeiter von Schlüsseldienst ein. „Euer Anliegen muss sehr dringend sein, wenn ich von meinem Boss von einem eiligen Auftrag abgezogen werde. Dann wollen wir das Haus mal öffnen“, sagte der Mann und hatte binnen Sekunden die Haustür geöffnet.

      „Mein Boss wird euch die Rechnung schicken“, sagte er und verabschiedete sich.

      Die Polizisten betraten den Flur des Hauses und riefen nach Herrn Sorge, woraufhin sie keine Antwort bekamen. Der Flur wirkte aufgeräumt und sauber. An der Flurgarderobe hingen Sommermäntel und leichte Jacken und die Schuhe standen ordnungsgemäß und sauber davor.

      „Lass uns die Zimmer anschauen“, sagte einer der beiden und ging in die Wohnstube voraus. Sie betraten die Wohnstube, ohne das ihnen anfangs Besonderheiten auffielen. Sie gingen Richtung Fernseher, wobei sie an dem Sessel vorbeikamen und beiden vor Erschrecken fast der Atem stockte. Der Anwalt, Ulf Sorge, saß mit weit aufgerissenen Augen im Sessel und war offensichtlich keines natürlichen Todes gestorben.

      „Schau dir das an.“

      „Ja, ich sehe, der Mann hat Würgemerkmale am Hals.“

      „Es sieht nach einer brutalen Hinrichtung aus.“

      „Der Mann ist schon weit erkaltet, demnach liegt das Verbrechen bereits einige Zeit zurück.“

      „Ja, ich stimme dir zu.“

      „Ich werde jetzt unseren Chef anrufen.“

      „Schildere die Lage exakt“, antwortete der andere Polizist.

      „Hör mal, wie lange arbeiten wir bereits zusammen und gehen auf Streife, da müsstest du wissen, dass ich meine Arbeit gründlich erledige“, entsetzte sich sein Kollege.

      „Reg dich nicht auf, sollte ein Spaß sein.“

      Der Polizist setzte seine Meldung an seinen Vorgesetzten ab, der über diese Nachricht entsetzt war.

      „Ihr bleibt vor Ort. Ich leite alle erforderlichen Maßnahmen, einschließlich der Abteilung der Spurensicherung ein. Anschließend komme ich persönlich zum Tatort.“

      „Wenn es der Tatort ist“, entgegnete der Polizist.

      „Das werden wir alles aufklären. Bis dann und sichert das Grundstück großflächig ab, wir brauchen keine unnützen Schaulustigen, die eventuell noch Spuren zertrampeln“, legte der Revierleiter fest und beendete das Gespräch, um die notwendigen Maßnahmen in einem Mordfall einzuleiten. Nach einigen Telefonaten wollte sich der Revierleiter soeben zu seinem Fahrzeug begeben, als erneut das Telefon läutete und eine aufgeregte weibliche Stimme sich nach dem Befinden ihres Mannes erkundigte.

      „Mit wem spreche ich?“, fragte der Revierleiter.

      „Lia Sorge.“

      Der Revierleiter stutze und wusste für einen Augenblick nicht wie er sich der Frau des Getöteten gegenüber verhalten sollte. Schließlich fragte er: „Wie kann ich ihnen helfen?“

      „Meine Tochter hat mich soeben aus Australien angerufen und mir mitgeteilt, dass mein Mann nicht zu erreichen ist. Sie hat bei ihnen eine Vermisstenanzeige aufgegeben.“

      „Ja, ich weiß, Frau Sorge.“

      „Was ist mit meinem Mann, haben sie neue Erkenntnisse?“

      „Frau Sorge, wann haben sie letztmalig mit ihrem Gatten gesprochen?“

      „Ich habe am Donnerstagabend das letzte Mal mit ihm telefoniert. Ich bin zurzeit in Berlin und pflege meine Eltern, was sehr aufwendig ist und deshalb kann ich leider nicht täglich mit meinen Mann sprechen.“

      „Ich verstehe, Frau Sorge, aber im Augenblick kann ich ihnen leider nichts Neues mitteilen, wir ermitteln weiter bezüglich des Verbleibes ihres Gatten“, sagte der Revierleiter, weil er sich im Augenblick nicht schlüssig wurde, der besorgten Frau das Ableben ihres Mannes mitzuteilen und außerdem wollte er auf Grund der bisher vorliegenden Erkenntnissen nicht voreilig falsche Schlüsse ziehen. Zudem konnte er sich nicht entschließen, die Frau telefonisch über den gewaltsamen Tod ihres Gatten zu informieren. Er entschloss sich daher, das Ableben ihres Mannes vorerst zu verschweigen und sprach: „Sobald wir Informationen zum Aufenthalt ihres Mannes haben, werden wie sie in Kenntnis setzen.“

      „Ich erwarte ihren Anruf, damit ich auch meine Tochter informieren kann.“

      „Hat ihr Mann bei ihrem letzten Gespräch einen Ausflug erwähnt?“

      „Nein.“

      „Hatte er anderweitig etwas geplant?“

      „Nein und wenn hätte er mich mit Sicherheit informiert.“

      „Hat er über körperliche Beschwerden gesprochen?“, fragte der Beamte, um die Frau abzulenken.

      „Keinesfalls, er war immer gesund.“

      „Gut, Frau Sorge, wir melden uns wieder bei Ihnen.“

      Nach diesem Telefonat ging er zum Wagen und fuhr Richtung Röbel, das er von zahlreichen Ausflügen mit seiner Familie gut kannte. Er sah bereits von weitem seine Mitarbeiter auf der Zufahrtstraße stehen und war zufrieden, dass sie das Grundstück gut abgesichert hatten. Die meisten Passanten gingen teilnahmslos an ihnen vorbei, sodass nicht mit großem Auflauf zu rechnen war. Er fuhr sein Fahrzeug bis zum Grundstück von Ulf Sorge und lief danach zu seinen Untergebenen zurück.

      „Waren sie schon im Haus?“, wurde er gefragt.

      „Nein, dass erledige ich anschließend.“

      „Sind die Spurensicherung und die СКАЧАТЬ