Kämpferherz. John Eldredge
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Название: Kämpferherz

Автор: John Eldredge

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783765572982

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СКАЧАТЬ könnt, damit ihr wahrnehmen könnt, dass Gott euch beschenkt. Menschen, die Gott nicht kennen und nicht wissen, wie er handelt, machen um diese Dinge großen Wirbel, aber ihr kennt Gott und wisst, wie er handelt. Taucht mit eurem ganzen Leben ein in Gottes Wirklichkeit, Gottes Initiative, Gottes Fürsorge. Befürchtet nicht, euch könnte etwas entgehen. Ihr werdet sehen: Für all eure menschlichen Alltagsdinge wird gesorgt sein. (Matthäus 6,31-33; MSG)

      Die Welt sagt: „Sei hinter dem Geld her. Geld ist deine Sicherheit.“ Gott sagt: „Sei hinter mir her. Ich bin deine Sicherheit.“ Als deine Mom und ich geheiratet haben, hatten wir keinen Cent in der Tasche. Das meine ich wirklich: Wir hatten keinen einzigen Dollar auf dem Konto. Alle Möbel, die wir hatten, waren geliehen, oder wir hatten sie geschenkt bekommen. Wir aßen an einem alten Campingtisch, den deine Großmutter Jane uns geborgt hatte. Und das zehn Jahre lang! Wir kauften unsere Klamotten in Secondhandläden. Wir lebten von einem Monatslohn zum nächsten. Und diese Jahre gehören zu den glücklichsten unseres Lebens. Wir hatten viele Freunde, wir fühlten uns in unserer Gemeinde wohl, und wir haben viel Schönes erlebt. Gott hat für uns gesorgt.

      Die große Lüge lautet: „Mehr Geld bringt dir mehr Glück.“ Das ist schlicht nicht wahr.

      Aber wenn man gar kein Geld hat, kann das Leben ganz schön erbärmlich sein.

      Auch das ist wahr. Die Bibel betrachtet Geld auch weniger als „schnöden Mammon“, sondern viel öfter als Ausdruck von Gottes Segen:

      Wohlstand kommt durch Gottes Segen, eigene Mühe macht ihn nicht größer. (Sprüche 10,22; GNB)

      Wer bescheiden ist und den Herrn ernst nimmt, findet Reichtum, Ansehen und ein erfülltes Leben. (Sprüche 22,4; GNB)

      Das ist die große Schönheit des Reiches Gottes. Es gibt eine Bedingung dafür, dass uns „alles andere umsonst gegeben wird“: „Sucht zuerst das Reich Gottes“ (Matthäus 6,33). Gott sorgt für uns, wenn wir vor allem sein Reich suchen, das heißt, wenn wir für ihn leben.

      Schau mal – entweder haben wir Gott, oder wir haben ihn nicht. Entweder er ist auf unserer Seite, oder wir sind auf uns selbst gestellt. Was du diesbezüglich glaubst, wirkt sich auf alles andere aus.

      Wenn du Gott nicht hast – also als engen Vertrauten, auf deiner Seite –, musst du dein Bestes geben, um einen Weg für dein Leben auszutüfteln. Die meisten Menschen machen es auch so. Die ganze Welt geht von dieser Grundannahme aus – Unis, Märkte, Berufsfelder, Wirtschaftssysteme. Ich kann dir für diesen Weg keinen Rat geben und dir nicht viel darüber erzählen, wie diese Welt funktioniert oder wie man sie austrickst, denn ich glaube nicht daran. Ich lehne die Grundannahme ab, auf der das ganze Kartenhaus aufgebaut ist.

      Ich glaube: Es gibt einen Gott, und er ist unser Vater. Das verändert alles.

      Kurz zur Erklärung: Wenn ich vom „Glauben an Gott“ spreche, meine ich damit nicht die beiläufige Anerkennung seiner Existenz. Wenn du wirklich an Gott glaubst, musst du entsprechend handeln. Denn er leiht seine Hilfe nicht den Leuten, die ihn auf die leichte Schulter nehmen – so wie man das Geschenk der Freundschaft auch nicht an Menschen verschwendet, die einen nicht wertschätzen. Man muss ihn schon von ganzem Herzen suchen, um seine Hilfe zu erfahren; man muss sich darauf ausrichten, wo er zu finden ist, wie er handelt, dann wird man all das Gute erfahren, das er schenkt.

      Gott hat versprochen: „[Ihr werdet] den Herrn, euren Gott suchen. Und ihr werdet ihn finden, wenn ihr ehrlich und von ganzem Herzen nach ihm fragt“ (5. Mose 4,29). In diesem Versprechen gibt es eine Bedingung: „wenn ihr ehrlich und von ganzem Herzen nach ihm fragt“. Als Christen neigen wir nicht selten dazu, diesen Teil zu vergessen; und dann wundern wir uns, warum wir Gott in unserem Leben nicht öfter erfahren.

      Ja, das stimmt wohl. Vor ein paar Monaten schrieb mir ein Freund in einer Mail:

      Ich weiß nicht, warum es mir bisher nicht aufgefallen ist. Wie konnte ich so blind sein, so taub für meine eigene Wahrnehmung? Es kommt mir jetzt so offensichtlich vor. Wie sonst könnte ich erklären, was ich hier erlebt habe? Dieser Geruch, ein widerlicher Gestank, der durch die geöffnete Tür hereinweht und den sie dem Ozean zuschreiben – aber kann ich darin nicht eine winzige Spur von Schwefel entdecken? Die Menschen, erbärmliche Seelen, die sich an ihre Ansprüche klammern, als könnten die kleinen Vergünstigungen, an die sie sich so gewöhnt haben, ihre Seele retten. Sie kreischen und schreien, haschen nach Wind, knirschen mit den Zähnen, fordern eine faire Behandlung, als ob sie die eher verdienten als irgendjemand sonst. Es ist meine Strafe, ihr Geschrei zu ertragen, und es sind ihre Sünden – Unersättlichkeit, Gier, Stolz, Eitelkeit und Zorn –, die sie hierher gebracht haben. Alles, was ich tun kann, ist, mich zu fragen, welche abscheuliche Sünde ich begangen habe, um eine so harte Strafe zu bekommen.

      Ich weiß nicht, warum es mir bisher nicht aufgefallen ist. Ich arbeite in der Hölle.

      Meine spontane Reaktion, als ich das las? Ich habe gelacht und sofort gedacht: „Ja, stimmt.“ Nicht, dass mein Freund einen schlechteren Job hätte als irgendjemand sonst. Aber ich habe verstanden, dass er weit weg ist von dem, wo er gern sein möchte und wovon er träumt. Aber er muss ja seine Rechnungen bezahlen. Was habe ich ihm also geantwortet? Dass er das eben aushalten muss? Wenn wir nur arbeiten, um zu überleben – oder, wie Calvins Vater in Calvin und Hobbes sagen würde, „an unserem Charakter arbeiten“ –, was passiert dann mit unseren Träumen?

      Man hat uns ja immer ermutigt, unsere Träume zu verfolgen. Jede Abschlussrede in der Schule oder in der Uni rief uns dazu auf, nach den Sternen zu greifen (als ob das so ein originelles Bild wäre). Aber in der ganzen Zeit bekamen wir nichts darüber zu hören, wie wir Menschen werden könnten, die gut mit ihrem Traum umgehen können, sobald sie ihn verwirklicht haben. Vielleicht, weil das Thema nicht nach einem Disney-Kassenschlager klang.

      Was ich deinem Freund sagen möchte, ist Folgendes: „Du hast eine Zukunft; du hast einen Vater im Himmel, der dich liebt. Aber: Du steckst mitten in der Feuerprobe! Lass es zu, dass sie dich stärker macht. Halte durch. Gott ist bereits jetzt am Werk! Finde heraus, wozu er dich gerade formt. Es lohnt sich!“ Als Kämpfer wirst du darum ringen müssen, deinen Träumen treu zu bleiben. Als junger Mann musst du auch die Kunst erlernen, nicht den Mut zu verlieren, selbst wenn die Zeiten richtig hart werden. Ich bin heute als Autor erfolgreich, aber mit Anfang zwanzig habe ich auch ziemlich harte Zeiten erlebt. Gott formt uns durch solche Erfahrungen, damit wir echte Männer werden, die das Leben bewältigen können. Geld verdirbt tatsächlich viele. Geld in den Händen von Leuten, die innerlich Kinder sind, richtet enorm viel Schaden an. Und dasselbe gilt für Macht, Ruhm und Einfluss.

      Die Menschheit reagiert allergisch auf Gott. Es ist uns unangenehm, ihn zu suchen, unsere Wünsche und die Art, wie wir Dinge angehen, daran zu orientieren, was er will und wie er die Dinge angeht. Was uns von Natur aus liegt, ist Agnostizismus – Gott zu vergessen und anzunehmen, dass es eben doch an uns liegt, aus unserem Leben etwas zu machen. Im Blick auf Gott und seine Weise zu handeln sind wir halbherzige Geschöpfe. Deswegen lässt er zu, dass wir Prüfungen, Verwirrung, Verzweiflung erleben – in der Hoffnung, dass uns diese Dinge dazu bringen, ihn zu suchen. Und wenn wir das schließlich tun, wird unsere innere Welt zum Thema: unser Unglaube, unser Unabhängigkeitsstreben, dass wir nur uns selbst vertrauen, unsere Angst, unser Stolz. (Übrigens: Mit diesen Dingen solltest du dich lieber früher als später befassen – sie sind es, die im Lauf der Zeit das Leben eines Mannes zerstören können.)

      Ein Christ ist eine Art Amphibie. Wir leben in zwei Welten: einerseits in dieser Welt der Menschen und der Wirtschaft, in unserer Zeit und unserer Kultur; andererseits im Reich Gottes. Aber zu oft geschieht Folgendes: Christen akzeptieren die vage Vorstellung, dass Gott in dieser Welt wohl irgendwie am Werk ist, aber im Alltag betrachten sie die Welt der Menschen als die eigentliche Wirklichkeit und handeln nach ihren Regeln und Voraussetzungen.

      Als СКАЧАТЬ