Irland Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralph Raymond Braun
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Название: Irland Reiseführer Michael Müller Verlag

Автор: Ralph Raymond Braun

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги о Путешествиях

Серия: MM-Reiseführer

isbn: 9783966850803

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СКАЧАТЬ of Kells: Schlen­dern Sie über den Campus von Ir­lands angesehenster Universität, be­vor Sie sich in die Schlange vor dem Book of Kells einreihen. Die begleitende Aus­stellung erzählt die Geschichte des herr­lich illuminierten Meisterwerks aus dem Frühmittelalter.

      Saint Stephen’s Green und Merrion Square: Georgianische Baukunst rund um im­mergrüne Parkanlagen.

      Guinness Storehouse: Das Fir­men­mu­se­um der Guinness-Brauerei ist die am meis­ten besuchte Sehenswürdigkeit der Stadt. Erzählt wird die Fabrik­ge­schichte, anschaulich erläutert wird der Brau­prozess. Den Rundgang krönt ein Pint in der Gravity Bar mit tollem Stadt­panorama.

      Kilmainham Gaol: Grusel in der Ka­the­drale des viktorianischen Strafvollzugs, dem einst gefürchtetsten Gefängnis der In­sel.

      National Gallery: Eine beeindruckende Samm­lung von Meisterwerken irischer und europäischer Malerei aller Epo­chen. Highlights sind etwa Bilder von Ver­meer, Caravaggio, Picasso, van Gogh und Monet.

      Epic Ireland: Die außergewöhnliche Aus­stellung rund um das Thema Aus­wan­derung wurde zu Europas füh­ren­den Touristenattraktionen 2019 gekürt.

      Was unternehmen?

      Bloomsday: Am 16. Juni pilgern Fans aus aller Welt auf den Spuren einer Joyce’schen Romanfigur.

      Hop-on Hop-off Bus Tour: Entdecken Sie Dublin in Ihrem eigenen Tempo bei einer Stadtrundfahrt mit dem Hop-on-Hop-off-Bus.

      Eine Siedlung Eblana an Stelle der heu­ti­gen Stadt ist schon auf der um 140 n. Chr. ent­worfenen Weltkarte des alex­an­drinischen Geographen Ptolemäus ver­zeichnet. Spä­ter gab es eine kel­ti­sche Siedlung namens Dubh Linn („dunkler Teich“), die Du­b­lin seinen Na­men gab. Der „dunkle Teich“ war die Mün­dung des Poddle. Heute völ­lig in un­terirdische Rohre gezwängt, folgte er einst der St Patrick Street, schlug ei­nen Bo­gen um Dublin Castle und ergoss sich an der Grattan Bridge in die Liffey. Ei­ne ebenso große Berechtigung auf die Ur­heberschaft an der Stadt haben die W­i­kin­ger, die sich im 9. Jh. in diesem Fluss­knie niederließen, wo auch die alte Königs­stra­ße zwischen Tara und Wick­low die Liffey überquerte. Die im 10. Jh. er­rich­tete Stadt­mauer schützte die Nordmänner nur wenige Jahre: 988 er­oberten die Iren un­ter Mael Sechnaill die Wikingerstadt.

Die Ha’penny Bridge über den River Liffey

      Die Ha’penny Bridge über den River Liffey

      Ein neues Kapitel der Stadt­ge­schich­te schlugen die Normannen auf. Hein­rich II. mach­te Dublin zum Sitz des kö­nig­lichen Gerichts und damit zum Haupt­ort der eng­li­schen Präsenz in Ir­land. Wer immer auf der Insel Rang und Namen hatte, fand sich zu den Sea­sons, den Gerichtstagen, in Dublin ein, um seine Interessen zu ver­tre­ten. An­fangs mit einer schlichten Palisade, bald mit einer Reihe von Burgen wur­de das Pale, das Umland Dublins, vor den Ein­fällen der irischen Häuptlinge ge­schützt. Mehr über das mittelalterliche Dub­lin erfahren Sie in der Ausstellung Du­b­li­nia (→ Sehens­würdigkeiten).

      Nach 1730 entwickelte sich Dublin zur größten Stadt des Königreiches nach Lon­don. Händels Messias bei­spiels­weise wurde am 13. April 1742 nicht in London, son­dern in Dublin ur­auf­geführt, wo der Meister den Winter zu verbringen pflegte. Die pro­tes­tan­ti­sche Gentry investierte ihr aus den Land­gütern gewonnenes Ver­mö­gen in neue und prächtige Häuser in den geor­gi­a­nischen Vierteln außerhalb der zu eng gewordenen Stadtmauern. Die „Com­mission for Making Wide & Con­venient Streets“, mit der 1757 die sys­te­ma­tische Stadtplanung begann, zeigt schon mit ih­rem Namen, worum es ging. Um die gleichzeitig sprießen­den Slums kümmerte sich die Kommis­sion aller­dings nicht. Auch in Dublins gol­de­nem Zeitalter zwischen 1782 und 1801, als die irischen Protestanten so­gar ihr eigenes Parlament hatten (heu­te ist das Gebäude treffenderweise Sitz der „Bank of Ireland“), war das Los der ka­tho­lischen Bevölkerung nicht rosig.

      Der Act of Union beendete die Auto­no­mie­träume und ließ das über­bor­den­de Wachs­tum der Stadt abrupt ab­bre­chen. Vom Boom des 19. Jh., als viele eng­lische In­dus­trie­städte aufblühten, war hier wenig zu spüren. Bei der Nie­der­schlagung des Oster­aufstands von 1916, als die Aufständischen das Pos­t­amt in der O’Connell Street zu ihrem Haupt­quartier erkoren, wurden weite Tei­le des Zentrums auf der North Side zer­stört, der Bürgerkrieg und eine Feu­ers­brunst (1922) trugen ebenfalls ih­ren Teil bei.

      Der schlechte Zustand mancher Viertel, be­son­ders der North Side, ist auch Er­geb­nis planerischer und politischer Feh­ler der 50er-, 60er- und 70er-Jahre des 20. Jh. Da­mals suchte man die Lö­sung der Wohnungsnot im Bau neuer Vor­städte und über­ließ die Innenstadt dem Zerfall. Erst in den 90ern kehrte das öffentliche und pri­vate Geld in die Stadt zurück. Temple Bar und die Ge­gend um St Stephen’s Green sind Bei­spie­le für eine erfolgreiche Sanierung, die maroden Docklands an der Mün­dung der Liffey wurden mit Mil­liar­den­auf­wand zu einem internationalen Ban­ken- und Finanzzentrum auf­ge­mö­belt. Von Hochhäusern blieb die Stadt, de­ren Ver­waltung mit dem neuen Rat­haus bei der Christ Church selbst ein schlech­tes Bei­spiel gesetzt hat, bisher weit­gehend ver­schont. An der Ze­n­tral­bank in der Da­me Street, von der die drei obersten, un­ter Missachtung der Bau­auflagen er­rich­te­ten Stock­werke wie­der ab­ge­tra­gen werden muss­ten, sta­tuierten die städ­tischen Planer in den 70er-Jahren ein Exempel. Und im Vor­ort Ballymun wurden einige Wohn­tür­me wegen zu großer sozialer Pro­ble­me sogar wieder gesprengt. In Sa­chen Denk­mal­schutz liegt Dublin je­doch noch weit hinter den in anderen Haupt­städ­ten der Euro­päischen Union gel­ten­den Normen zurück.

      Die Metropole dehnt sich von der Halb­in­sel Howth im Norden in einem Halb­kreis um die Dublin Bay bis nach Dal­key im Süden aus. Das Zentrum ist für ei­ne Mil­lio­nen­stadt jedoch relativ klein und überschaubar. Die meisten öf­fent­li­chen Ein­richtun­gen und Se­hens­wür­dig­keiten sind vom Castle zu Fuß in längs­tens ei­ner hal­ben Stunde zu er­rei­chen. Der River Liffey schneidet die Kern­stadt in zwei Hälf­ten: Auf der North Side folgen nach der Pracht­mei­le O’Connell Street, der Haupt­ge­schäfts­stra­ße Dublins, bald die Miets­ka­ser­nen der Arbeiterviertel. Für den Be­su­cher in­teressanter ist die South Side. Un­mit­tel­bar am Fluss liegt das Ver­gnü­gungs­vier­tel Temple Bar, öst­lich schlie­ßen sich die geor­gia­ni­schen Ensembles mit der Ein­kaufszone um die Grafton Street, dem Bankenvier­tel um St Ste­phen’s Green und dem Cam­pus des Trinity Col­lege an. Der mit­tel­al­ter­liche Stadt­kern lag auf dem Hü­gel südwestlich von Temp­le Bar. Da die meisten Häu­ser aus Holz waren, sind mit Dublin Castle (1205, im 18. Jh. umgebaut), Christ Church (1172) und St Patrick’s Cathe­dral (1190) nur noch wenige Spuren die­ser Zeit erhalten ge­blie­ben.

      Das СКАЧАТЬ