Irland Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralph Raymond Braun
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Название: Irland Reiseführer Michael Müller Verlag

Автор: Ralph Raymond Braun

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги о Путешествиях

Серия: MM-Reiseführer

isbn: 9783966850803

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СКАЧАТЬ außer­dem von Mar­coni ge­baute und benutzte Geräte zur draht­losen Telegraphie und wei­tere Ap­pa­rate. We­ni­ger interessant ist die Sammlung von liturgischen Gewän­dern und Ge­rä­ten.

      Praktische Infos

      Verbindung Von Dublin Stadtbus Nr. 66 u. 67, auch Fernbusse auf dem Weg nach Gal­way. Busauskunft: Tel. 01 836 6111. Bahn: Züge der Western Suburb Line, auch Halt der Fern­züge nach Sligo; Auskunft: Tel. 01 873 1111.

      Übernachten/Essen Maynooth Cam­pus­, vermietet Gästezim­mer und in den Se­mes­terferien (Mitte Juni bis Sept.) auch die Zimmer der Studentenwohn­hei­me. EZ oder DZ und Fe­rienwohnungen ab 45 €/Pers. Tel. 01 708 6400, www.maynoothcampus.com.

      Essen & Trinken Stone Haven, das warme und gemütliche Restaurant mit Wohn­zim­mer­atmosphäre ist nahe dem Col­lege-Areal im Keller eines uralten Gebäudes unterge­bracht. Das gedämpfte Licht und die Ni­schen lassen romantische Gefühle auf­kom­men. An klas­si­schen Gerichten gibt’s Cäsar Salat, Steaks und Hü­hnerge­richte. Ein Tipp ist der Lachs mit Seetang (nori) im Teig­man­tel. Hauptgericht 20-25 €. Mo-Sa ab 17, So ab 13 Uhr. Mill St, Tel. 01 629 1229, stonehavenrestaurant.com.

      Verlässt man Leixlip auf der Land­stra­ße Richtung Celbridge, er­he­ben sich vor der Brücke über die Autobahn rech­ter Hand drei bizarre Türme, die an Zu­cker­hüte oder flügel­lose Windmühlen erinnern. Der größte misst stattli­che fünf Etagen, die von außen über eine spi­ralförmige Wen­deltreppe zugänglich sind. Die ab­son­derlichen Gebilde waren Scheunen, die 1743 von den Landlords in Cas­tle­town in Auftrag gegeben wur­den, um den Pächtern Arbeit zu geben und gleich­zei­tig für Hungersnöte ge­rüs­tet zu sein. Das ungewöhnliche De­sign wurde schon damals bewundert - und nachgeahmt, wie der „Bottle Tower“ in Rathfarnam be­weist.

      ♦ Anfahrt: Autobahn M 4 Ausfahrt Nr. 5 nach Leixlip, nach dem Ortszentrum und einer Kir­che links R 404 Richtung Celbridge, am Orts­en­de Leixlip beim Spar-Einkaufsmarkt parken. Der Weg nach dem letzten Haus rechts vor der Auto­bahnbrücke führt zum Wonderful Barn.

Nur eine Scheune: Wonderful Barn

      Nur eine Scheune: Wonderful Barn

      Freunde historischer Gärten finden hier das seltene Bei­spiel einer ferme ornée, eine kurzzeitige Mode des Gartenbaus zu Beginn des 19. Jh., als die streng geo­metrischen Gärten out und die ro­man­tischen, auf natür­lich getrimm­ten Park­landschaften noch nicht erfunden wa­ren. Ein 1 km langer Rund­weg führt zu zehn follies („Torheiten“), aus Pflan­zen gestalteten Kuriositäten. Da gibt es „Gib­raltar“ als befestigte Insel oder „Fox’s Earth“, ein künst­licher Fuchs­bau, den ein obskurer Mr. Watson an­le­gen ließ. Von der Seelen­wanderung über­zeugt, glaubte Watson, sein nächs­tes Leben in Gestalt eines Fuchses zu ver­bringen, und wollte einen sicheren Unter­schlupf, in dem er nicht Gefahr lief, bei der Fuchs­hatz seiner Stan­des­genos­sen erschossen zu werden.

      ♦ An wechselnden Tagen (siehe Website) im Sommer 10-14 Uhr. Eintritt 8 €. In Kilcock, 6 km westlich von May­nooth auf der rechten Seite der M 4. www.larchill.ie.

      Große Attraktion von Celbridge ist der Herrensitz Castletown House. Bevor das der Abrissbirne nur um Haaresbreite ent­gan­gene Schloss 1994 in staat­li­chen Besitz überging, war es Irlands größ­tes Pri­vatgebäude.

      Das Städtchen selbst verrät eine ähn­liche Entstehungsgeschichte wie May­nooth. Wie­der handelt es sich um ein Stra­ßendorf in der Verlängerung einer Schloss­allee. Den Kontrapunkt zum Castle­town-Palast bildet diesmal die Ruine einer Abtei, in der sich eine Gärt­ne­rei niedergelassen hat, die den alten Klos­terpark pflegt und El­tern (na­tür­lich in Begleitung ihrer Sprösslinge) mit einer Miniatur­eisenbahn lockt.

      Eine Rarität ist der Print Room, für den Lady Louisa Mappen mit Zeitun­gen und Kupfer­stichen eigens aus Lon­don kommen ließ. Schäferidyllen, die kö­nigliche Fa­mi­lie, Stars der Theater­sze­ne und natürlich alle mög­li­chen Ver­wandten und Be­kann­ten schnitt sie säu­berlich aus und klebte die Bild­drucke statt einer Tapete an die Wand. Bei den Stuckarbeiten im Treppenhaus und in der angrenzten Halle schwelg­ten die Gebrüder Francini im Rokoko, namhafte Maler gestalteten die Wände. Die Long Gallery, der in Blau gehaltene Aufenthaltsraum im Oberge­schoss, steht ganz im Zeichen der Klassik. Sta­tuen antiker Philosophen und einer Jagd­göttin belegen, dass es schon damals einen blühenden Handel und Schmuggel mit griechischen Antiqui­tä­ten gab. Die Leuchter ließ Louisa nach ihren Vorgaben in Murano blasen, be­zahl­te aber nie den vollen Preis. Das Blau passe nicht zur Wand­farbe, be­fand die Hausherrin.

      Die Conollys lebten bis 1965 in Castle­town, zuletzt nur noch in drei Zim­mern und ohne Strom und Zen­tral­hei­zung. Es fehlte an Geld für Inves­ti­tio­nen und für die 120 Be­diensten, die in den guten Zeiten putzten, heizten, die­nerten. Castletown ist präch­tig, aber nicht wohnlich. Die Salons liegen alle nach Norden - für heiße ita­lie­ni­sche Som­mer sicher ein guter Gedanke, für Ir­land ein Unding. Zuletzt wur­de die ge­samte Einrichtung versteigert. Die Guinness-Dynastie und eine Stif­tung ret­te­ten Castletown vor dem Abriss. Doch auch ihnen war der Unterhalt des Mons­t­rums zu teuer, und so gehört es heute dem Staat, der es mit viel Auf­wand und technischen Tricks res­tau­rie­ren ließ.

      ♦ März bis Mitte Dez. tägl. 10-18 Uhr (17 Uhr letzte Führung). Eintritt 10 €. www.castletown.ie.

      Conolly’s Follies: Zu Castletown ge­hö­ren zwei seltsame Bauwerke, die der Volks­mund Conolly’s Follies, also Co­nollys Torheiten, nennt. Außer der schon be­spro­che­nen Scheune in Leixlip (siehe oben, Wonderful Barn) ist damit ein Obe­lisk ge­meint, der auf einem Triumphbogen steht; vom Fenster des blauen Salons kann man ihn in der Ferne erkennen. Das Ding war als Picknickplatz gedacht, doch hat­ten die Conollys sich vermessen und ver­se­hent­lich auf dem Grundstück eines Nach­barn gebaut. Der schwieg, bis alles fertig war und verwehrte den Castle­townern anschließend jeden Zutritt. Auch zum Verkauf des Grundstücks ließ er sich nie bewegen.

      Steam Museum: Das Museum im Park eines früheren Guinness-Landhauses hat eine bemerkenswerte Sammlung an Miniaturdampfmaschinen und -loko­mo­tiven. Das von Richard Trevithick 1797 gebaute Modell eines Dampf­wa­gens gilt als das äl­teste sich aus eigener Kraft bewegende Fahrzeug. Auch einige stationäre Dampf­ma­schi­nen in Originalgröße sind zu bewundern. Nicht recht zu so viel Tech­nik pas­sen will der historische Lodge СКАЧАТЬ