The Family (Deutsche Edition). Ed Sanders
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Название: The Family (Deutsche Edition)

Автор: Ed Sanders

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783862871469

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СКАЧАТЬ Jahre lang die University of Tennessee besucht, dann eine Reihe Gelegenheitsjobs gehabt, bis er schließlich im November 1966 von der Bildfläche Amerikas verschwand und sich vorübergehend dem Underground anschloss.

      Am 1. Oktober 1967 fuhr der Kleinbus auf dem Rückweg nach San Francisco durch Carson City, Nevada. Die Mitglieder der Gruppe verbrachten ungefähr zehn Tage im Gebiet von San Francisco/Berkeley, dann brachen sie nach Sacramento auf, wo sie ein paar Wochen blieben, möglicherweise in der dortigen Wohnung der hübschen Ex-Nonne Mary Ann, mit der sie den Sommer der Blumen verbracht hatten.

      Am 6. Oktober 1967 hielten die Bewohner von Haight-Ashbury im Buena Vista Park in San Francisco eine Begräbnisfeier für einen »Hippie, Sohn der Medien« ab. Die Feier war mehr als ein Symbol, denn sie bezeichnete das Ende eines großartigen Experiments und den Beginn der Ära der »Pigs«. Einladungen mit folgendem Text wurden verschickt:

      - BEGRÄBNISANZEIGE -

      H I P P I E

      Haight-Ashbury

      Bezirk dieser Stadt,

      Hippie, ergebener Sohn

      der Massenmedien

      Freunde sind eingeladen,

      der Trauerfeier beizuwohnen.

      Beginn bei Sonnenaufgang,

      am 6. Oktober 1967

      im Buena Vista Park

      Mansons Gruppe wuchs. Es waren zu viele Mitglieder, als dass sie alle in dem VW-Bus hätten schlafen oder gar sich rühren können. Außerdem machte sich der Winter langsam bemerkbar. Da bot sich ihnen die Gelegenheit, für ihre weiteren Reisen einen Schulbus zu erwerben.

      Es waren Ken Kesey und seine Gruppe der Merry Pranksters, darunter auch der großartige Neal Cassady, die in den Jahren 1964 und 1965 die Idee aufgebracht hatten, in angemalten und kunstvoll dekorierten Schulbussen als »sittsame« Fahrensleute umherzureisen.

      Diese Leute waren es, die in Gruppen mit LSD-Trips und, wichtiger noch, mit mystischen Gruppenerfahrungen unter LSD-Einwirkung experimentierten. Auf ihren Fahrten drehten sie auch Filme. Keseys Gruppe jedoch war auf der »guten« Seite.

      An diese Geschichte knüpfte Manson an: Aber sein schwarzer Bus, der von Bob Beausoleil mit einem Ziegenkopf bemalt worden war, verließ die Blumeninsel, um ein Land anzusteuern, wo Folter und Gemetzel zu Hause sind.

      Sie gaben – vermutlich in Sacramento – den VW-Bus gegen einen alten gelben Schulbus in Zahlung, der groß genug war, um das wachsende Rudel von Jugendlichen aufzunehmen. Manson behauptet, das Geld dafür beim Zocken in Nevada gewonnen zu haben. Den Bus hätten sie einem Holländer abgekauft. Es gäbe da aber ein Problem, sagte der Holländer. Man habe den Bus aus einem Fluss herausgezogen, und tote Kinder seien drin gewesen. Er sei mit einem Fluch belegt. Uiii!

      Am 16. Oktober 1967 statteten sie bei Stewart E. Millers Standard-Chevron-Tankstelle in Sacramento den Schulbus mit einer Batterie von 39 Dollar und zwei Sätzen 825-20-Reifen von insgesamt 216,20 Dollar aus.

      Aus dem hinteren Teil des Busses entfernten sie die Sitze, um sich so einen Wohnraum zu schaffen. Auf das Dach montierten sie eine große Box. Im Laufe der Zeit brachten sie in dem Bus einen Eisschrank, eine Stereoanlage und einen an Drähten hängenden Tisch sowie eine Menge von Kissen unter. Die Innenwände bemalten sie nach und nach mit Farbstrudeln im Early-Acid-American-Dayglo-Stil. Gottesaugen, Pfauenfedern und Musikinstrumente vermittelten die drogenbewegte Stimmung. Zunächst behielt der Bus zwar sein Schulgelb, doch als die Polizei sie anzuhalten begann, weil sie gegen die Verordnungen zur Benutzung von Schulbussen verstießen, besorgten sie sich an irgendeinem Strand eine ganze Menge schwarzer Sprühfarbe, und einige Bikers sprühten den Bus einschließlich der Fenster schwarz an. Sie wollten den Bus mit weißen Lettern bemalen, eine Arbeit, die eine junge Französin übernahm, doch unter ihrer Hand wurden aus den geplanten »Hollywood Productions« die »Holywood Productions«. Die Idee war nämlich, sich als umherziehendes Filmteam auszugeben – dadurch wollte man den Problemen aus dem Weg gehen, die sich, besonders seitens der Polizei, für einen 33jährigen Mann mit einer Busladung voller Teenagern in Miniröcken aufwerfen konnten.

      Im November wurde Mansons Bewährungsaufsicht von San Francisco nach Los Angeles übertragen, das heißt, Charlie wollte offenbar seine Operationsbasis nach Südkalifornien verlegen. Um den 7. oder 8. November herum fuhr Manson nach San Francisco, wo er ein hübsches junges Mädchen, Susan Denise Atkins, in einem Haus an der Oak, Ecke Lyon in Hashbury kennenlernte, wo sie mit einigen Dealern zusammenlebte. Die geniale Janis Joplin wohnte in der Nähe, und Susan saß gern auf der Veranda, um ihr beim Üben zuzuhören. Einige andere Mädchen aus dem Haus bestiegen gemeinsam mit Susan Atkins den Bus. Eins von ihnen war Ella, vermutlich identisch mit Yeller, die die Gruppe später bei Beach Boy Dennis Wilson in Los Angeles einführen sollte.

      Susan war eine leicht zu beeindruckende Neunzehnjährige aus San Jose, Kalifornien, die in ihrer Kindheit nur Zank und Widerwärtigkeiten erlebt hatte. In ihrem Elternhaus war ständig gestritten und getrunken worden. Als Susan 13 war, starb ihre Mutter an Krebs, und sie selbst sang mit ihrem Kirchenchor eine religiöse Serenade draußen vor dem Schlafzimmerfenster ihrer sterbenden Mutter. Nach dem Tod der Mutter musste Mr. Atkins ihr Haus verkaufen, um die Rechnungen für die Krebsbehandlung bezahlen zu können.

      Mit 15 ging Susan von der Schule ab, und dann, mit 16, ging sie nach San Francisco. Das war 1964. Dort richtete sie sich ein. Im Jahre 1966 arbeitete sie als Kellnerin und lebte mehr oder weniger allein in einem Hotel in San Francisco. Sie machte die Bekanntschaft einiger Männer, die von bewaffneten Raubüberfällen lebten.

      Im August 1966 begegnete die inzwischen achtzehnjährige Sue in San Francisco einem Typen namens Al Sund. Al und ein anderer Typ, Clint Talioferro, nahmen Susan in einem gestohlenen Buick Riviera mit auf einen Trip nordwärts, nach Salem, Oregon. Als sie spitz bekamen, dass die Bullen hinter ihnen her waren, versteckten sie sich in den Wäldern, wo sie von anderen Campern Essen schnorrten – eben ganz gewöhnliche Outlaws in der Wildnis.

      Am 12. September 1966 wurde Susan von der Oregon State Police verhaftet. Sie schmachtete drei Monate lang im Knast und im Dezember wurde ihre Strafe mit einer zweijährigen Bewährungsfrist ausgesetzt. Sie verkrümelte sich und kehrte nach San Francisco zurück, wo sie schon zuvor als Kellnerin, als Busenwacklerin in einer Oben-ohne-Bar und als Hausmädchen in Muir Beach gearbeitet hatte.

      Sie setzte ihre Karriere als Oben-ohne-Tänzerin und Kellnerin in einer Bar fort. Sie schluckte LSD und experimentierte mit verschiedenen Lebensstilen. Sie hatte eine Reihe von Affären mit Männern, die sie ausnutzten. Dann begegnete sie Gott.

      Am Tag, bevor sie Manson traf, erzählte sie einem Sozialarbeiter, sie wolle als Tänzerin Karriere machen. Als sie Charlie kennenlernte, sang er ihr Lieder vor und begleitete sie dann zu ihrer Wohnung. Während sie miteinander schliefen, bat er sie, sich vorzustellen, er wäre ihr Vater. Sie tat es. Später meinte sie, es sei die erhebendste Erfahrung gewesen, die sie mit ihren neunzehn Jahren bis dahin gemacht habe.

      Nach dieser ersten Begegnung soll Manson nach Sacramento zurückgefahren sein und den neu geschmückten Bus nach San Francisco gebracht haben. Er hielt seine Dropouts dazu an, sich auf die Reise nach Süden vorzubereiten. Er fragte Susan, ob sie bereit sei, sich ihnen anzuschließen. Ja, sie war es. Später beglückte er sie mit einem neuen Namen, Sadie Mae Glutz. Um den 10. November 1967 herum meldete sich Susan Atkins bei ihrer Bewährungsstelle in San Francisco und erzählte aufgeregt von einem Wanderprediger namens Charlie. Seinen Nachnamen СКАЧАТЬ