Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband). Andreas Brandhorst
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband) - Andreas Brandhorst страница 30

Название: Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband)

Автор: Andreas Brandhorst

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Taschenbuch

isbn: 9783845331966

isbn:

СКАЧАТЬ hatte ihn vor ihnen verborgen, bis es zu spät gewesen war. Die Kletterer waren auf halbem Weg überrascht worden. Die meisten hatte der Sturm von den Seilen gepflückt. Eine Hand voll Glücklicher hatte Zuflucht in einer Höhle gefunden. Für kurze Zeit: Ein Felsabsturz hatte Höhle, Kletterer und mehrere tausend Tonnen Gestein ins Meer gerissen.

       Der Terraner hatte ihr auf verquere Weise das Leben gerettet.

      »Talina! Talina, was ist mit dir?«

      Lifkom zog an ihrer Hand, sah besorgt zu ihr herüber.

      »Nichts ... gar nichts, ich war nur in Gedanken.« Sie schüttelte sich.

      »Du verpasst noch alles!«, flüsterte Lifkom. Seine großen Augen sprühten jetzt vor Leben. Sein von Stoppelhaaren halb überwuchertes Gesicht leuchtete rot. »Die Fremden haben einen Kanal für uns gebildet. Wir sind beinahe durch!«

      »Beinahe durch?« Talina sah zum Zentraleholo. Es stimmte. Die BANDIKOT hatte die Flotte zu zwei Dritteln durchquert. »Ohne auf uns zu reagieren? Was sind das für Wesen?« Sie wollte aufstehen, zu Modesto gehen. Vielleicht hatte er ...

      Die BANDIKOT bäumte sich auf.

       Kapitel 13

      An-Keyt hatte Glück. Ihr Schirm hielt. Die Druckwelle der Explosion wirbelte sie davon. Sie fand sich eingekeilt zwischen zwei Behältern wieder. Hinter sich die Wand, vor sich der offene Raum des Depots, das Schlachtfeld.

      Wo war der Feind? An-Keyt verdrehte die Stielaugen. Ihre Blicke liefen gegen eine Barriere aus Glut und dichtem, schwarzen Qualm, der plötzlich die Halle erfüllte. Sie schaltete das Gefechtssystem zu, fragte sich in einem Moment ihr selbst unerklärlicher Ruhe, wieso das System sich nicht eigenständig aktiviert hatte, wartete auf die Schemadarstellung, die Ordnung und Übersicht in das Chaos bringen würde, das die Loowerin zu verschlingen drohte.

      Sie wartete vergeblich.

      Das Helm-Display war tot. Das einzige Anzeichen, dass es jemals existiert hatte, war ein Flimmern, das die Qualmwand vor ihren Augen verschwimmen ließ. An-Keyt schaltete das Display aus.

      »Jevek-Kart!«, rief sie in das Akustikfeld. Instinktiv wählte sie den Namen dessen, von dem sie am ehesten Rettung erwartete. »Jevek-Kart, melde dich!«

      Keine Antwort. Weder von dem Söldner, noch von einem der übrigen Soldaten. An-Keyt fluchte, ballte den freien Greiflappen zu einem festen Knoten und schlug damit auf den Boden der Halle ein, bis das Glied trotz des gepolsterten Materials des Kampfanzugs, das sich wie eine zweite Haut um den Tentakel schmiegte, schmerzte. Der Schmerz tat gut, beruhigte sie.

      Was sollte sie tun? Der Drang, das Pulsatortriebwerk zu aktivieren und das Schlachtfeld hinter sich zu lassen, war beinah übermächtig. Sie rang ihn nieder. Das Gefechtssystem war gestört, sie hätte manuell steuern müssen – glatter Selbstmord in dem dichten Qualm. Ihre Füße stemmten sich gegen die Wand hinter ihr. War das eine Möglichkeit? Ein Loch in die Wand brennen und unerkannt wegschlüpfen? Nein, unmöglich. Die Angreifer – die An-Keyt noch immer nicht gesehen hatte – würden zu klug sein, um ein solches Schlupfloch offen zu lassen. Sie hatten gewartet, bis der gesamte Trupp sich in dem Depot versammelte, hatten erst dann zugeschlagen. Wahrscheinlich hatten sie den Trupp bewusst in das Depot gelockt. Sie würden keine Hintertür offen gelassen haben, es sei denn als Falle.

      Sie musste warten. Ausharren. Der Schluss war unausweichlich. Nur für kurze Zeit. Die Module ihres Helks hatten den Angriff vorbereitet, hatten das Depot eingekreist. Jeden Augenblick würden sie eingreifen, die Feinde vertreiben. Das energetische Gewitter der Entladungen konnte ihnen unmöglich verborgen geblieben sein.

      Blitze durchzuckten den Rauch. Eine Reihe von Explosionen erschütterte das Depot. Die Loowerin glaubte Schreie zu hören, aber sie konnte nicht entscheiden, ob sie aus den Sprachblasen von Loowern kamen oder aus denen fremder Wesen.

      An-Keyt verharrte an Ort und Stelle, so eng gegen den Boden gedrückt, dass ihre Flughäute schmerzen. Sie hatte den Projektilwerfer von sich gestreckt, bereit, bei jeder Bewegung zu feuern. Sie musste sich keine Gedanken machen, ob sie vielleicht einen Angehörigen ihres Trupps erwischte. Der Projektilwerfer würde die Freund/Feind-Entscheidung für sie treffen. Sie musste nur aushalten, auf ihr Glück hoffen, sich nicht durch eine unbedachte Handlung verraten.

      Sie wartete, starrte angestrengt in den Rauch, der ihr wie ein lebendiges Wesen erschien. Unerschütterlich, gelassen. Explosionen verwirbelten ihn in unregelmäßigen Abständen, aber kaum war ihr Echo verklungen, war der Rauch wieder derselbe, in langsamer kreisender Bewegung, wie eine zähe Flüssigkeit.

      Der Rauch war An-Keyts Freund. Sie ahnte, dass nur er sie vor den Angreifern verbarg. Die Angreifer verfügten über keine Orter, sonst hätten sie An-Keyt längst aufgespürt. Oder ihre Orter waren durch denselben Effekt außer Gefecht gesetzt wie die der Loower. Wie auch immer, die Angreifer waren ebenso blind wie An-Keyt. Wollten die Flachaugen sie und ihre Kameraden töten, mussten sie jeden von ihnen einzeln aufspüren.

      Die Loowerin hörte einen Aufschrei, gefolgt von einer Explosion. Ihre Greiflappen schlossen sich noch fester um den Griff des Projektilwerfers.

      Oder, kam ihr der Gedanke, die Flachaugen sprengten das Depot, erledigten den Trupp mit einem Schlag. Was sie längst hätten tun können. An-Keyt schloss daraus, dass sie tatsächlich auf ein Depot von On- und Noon-Quanten gestoßen waren. Die Loowerin kauerte eingekeilt zwischen dem Urquell des Lebens und der Intelligenz im Universum. Die Quanten schützten sie.

      Vorerst.

      Die Frequenz der Explosionen ließ jetzt nach. Von Zeit zu Zeit bebte nach wie vor der Boden, aber dabei handelte es sich um Ausläufer von weit entfernten Detonationen. Ein gutes Zeichen, hoffte An-Keyt. Der Beweis dafür, dass der Helk des Trupps sich zu ihnen vorkämpfte. Und, sollte ihre Analyse zutreffen, dass die Angreifer zahlreich und hartnäckig waren. Andernfalls hätten die Module längst das Depot erreichen müssen.

      An-Keyts Tentakel schmerzten. Der Projektilwerfer war überraschend schwer, sie hatte ihn noch nie längere Zeit in Schussposition halten müssen. Die Loowerin nahm ein Trümmerstück, ein halb-verschmortes Kunststoff-Fragment, und schob es als Stütze unter ihren Waffengreiflappen. Der Schmerz ließ etwas nach. An-Keyt stieß seufzend Luft aus. So konnte sie durchhalten. So lange, bis der Helk sie heraushaute.

      Zum ersten Mal, seit der Angriff begonnen hatte, schmolz ihre Anspannung, wenn auch nur ein wenig. Sie fragte sich, was aus ihren Kameraden geworden war. Waren sie tot? An-Keyt konnte es nicht ausschließen, aber merkwürdigerweise konnte sie es sich nicht vorstellen. Sie hatte seit dem Einschlag auf der PAN-THAU-RA viele zur Unkenntlichkeit verbrannte Leichen gesehen. Ihr war klar, dass ein toter Loower nicht anders aussehen würde als ein totes Flachauge, dennoch wollte sie nicht daran glauben. Ihr Verstand weigerte sich.

      Aber wenn die anderen noch lebten, sollte sie nicht versuchen, zu ihnen aufzuschließen? Mit ihnen die Kräfte bündeln, ausbrechen? Falls – ihre Körperhaare stellten sich bei dem Gedanken auf, vibrierten mit einem unpassenden Jucken – falls ihre Kameraden das nicht längst getan hatten: ihre Kräfte gebündelt hatten und ausgebrochen waren. Und sie, An-Keyt, war zurückgeblieben. Tot geglaubt. Aufgegeben.

      Die Loowerin ruckte hoch. Der schmale Platz zwischen den Quanten-Behältern, der ihr mittlerweile schon beinahe etwas wie Geborgenheit gespendet hatte, erschien ihr plötzlich bedrückend eng. Ein Gefängnis, das ihr die Luft abschnitt. Sie musste hier weg! Raus aus dem Depot! Sie ...

      Der Rauch wogte ihr entgegen, nicht angetrieben von einer neuen Explosion, СКАЧАТЬ