Tripod – Das schwarze Kätzchen. Hanna Nolden
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Название: Tripod – Das schwarze Kätzchen

Автор: Hanna Nolden

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия:

isbn: 9783959593090

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СКАЧАТЬ und von dem man keine Ahnung hatte, wie er in Wirklichkeit aussah. Yuki lachte.

      „Na, das werde ich dir bestimmt nicht verraten!“

      Ben musste grinsen. Sie wirkte zwar etwas naiv, aber so naiv war sie dann wohl doch nicht.

      „Na gut, dann eben nicht“, gab Oliver nach, während Ben noch immer kein Wort gesagt hatte. Er hörte den beiden nur zu, als würde er einem Hörspiel lauschen. „Aber vielleicht kannst du uns helfen, einen Namen für Bens Katze zu finden, die er heute bekommen hat. Sie hat nur drei Beine.“

      „Aww, das arme Ding“, machte Yuki. „Das ist aber süß von dir, dass du ein behindertes Kätzchen bei dir aufnimmst, Ben. Wer von euch ist eigentlich Ben?“

      „Ich bin Ben“, antwortete er und stöhnte innerlich auf. Natürlich wollte sie wissen, wie er im Spiel hieß! „Ähm, also Nebu Kramsol.“

      „Hi Nebu!“

      „Ach, sag ruhig weiter Ben. Die Quasselstrippe da heißt übrigens Oliver.“

      „Cool. Ihr werdet mir das jetzt bestimmt nicht glauben, aber ich heiße tatsächlich Yuki.“

      „Bist du Japanerin?“, wollte Oliver wissen.

      „Zur Hälfte“, antwortete Yuki. „Meine Mutter ist Japanerin. Mein Papa ist Fischkopp.“

      Sie kicherte, und Ben musste zugeben, dass sie wirklich süß klang. Fischkopp, wiederholte er in Gedanken. Das sprach für Norddeutschland.

      „Seit wann hast du das Kätzchen, Ben?“

      „Seit einer halben Stunde“, sagte er und unterdrückte ein Lachen. Sie musste ihn für verrückt halten, aber so war es halt. „Meine Mutter hat es angeschleppt. Sie hat gesagt, der Kater heißt Flint, aber ich finde den Namen doof. Wie würdest du denn ein dreibeiniges Kätzchen nennen?“

      „Tripod“, sagte Yuki wie aus der Pistole geschossen. „Ist doch wohl logisch!“

      Tripod? Ben runzelte die Stirn. Der Name war genauso blöd wie Flint.

      „Du könntest es Pod abkürzen“, schlug Oliver vor, der wohl Bens Gedanken erraten hatte.

      „Ja, vielleicht mache ich das.“ Er betrachtete das Kätzchen auf seinem Schoß, das immer noch schlief, und fragte: „Möchtest du gerne Pod heißen?“

      Oliver lachte. „Und? Ist er einverstanden?“

      „Keine Ahnung. Er schläft.“

      „So, ich glaube, ich habe meine hundert Blumen“, meinte Yuki jetzt. „Kommt ihr mit zur Blumenfrau?“

      „Ich weiß nicht“, sagte Ben, der diese Quest gefühlte hundert Mal gemacht hatte. „Wir wollten eigentlich die Pferde ausprobieren.“

      „Oh macht ruhig. Ich gucke zu.“

      „Wollen wir?“, fragte Oliver. „Auf drei!“

      Ben machte mit, obwohl er es albern fand. Oliver zählte bis drei, dann packten sie ihre Pferde aus. Wie von Geisterhand standen sie nach dem Klick neben ihnen. Olivers war pechschwarz, während Bens weiß mit schwarzen Kuhflecken war. Den Pferden konnte man auch Namen geben, aber Ben verschob die Entscheidung auf später. Bis auf Kleiner Donner war ihm noch nichts Gescheites eingefallen. Mit einem Tastendruck saßen sie auf, dann war das Pferd genauso zu steuern wie die Spielfigur. Sie ließen Yuki stehen und preschten davon.

      „Juhuuuu!“, rief Oliver. „Oh, das ist so cool!“

      Ben grinste. Er wusste genau, was Oliver fühlte, denn ihm ging es genauso. Die Landschaft raste vorbei und er fühlte sich frei und lebendig. Als würde er wirklich auf einem Pferd sitzen und über die Ebene preschen. Als wäre er ein gesunder Junge auf zwei gesunden Beinen. Er hörte Yuki lachen.

      „Oh, die sehen toll aus“, sagte sie. „Und ihr seid voll süß, wie ihr euch freut.“

      Wir?, dachte Ben. Schließlich hatte er kein Wort gesagt. Aber er nahm es hin.

      „Ich gebe mal meine Blumen ab. Treffen wir uns gleich im Gildenhaus?“

      „Klar“, sagte Oliver.

      „Mal sehen“, meinte Ben. Er hätte sie jetzt lieber aus dem TS rausgeworfen und sich allein mit Oliver unterhalten, aber er wusste, dass Oliver da vermutlich keinen Bock draufhatte. Ihm gefiel es, mit Yuki zu quatschen, das konnte Ben an seiner Stimme hören. Nun war es ja nicht so, dass sie ihm unsympathisch wäre, aber er konnte halt nicht so offen sprechen wie sonst. Da kam ihm das Schicksal entgegen und Yuki sagte: „Mist. Meine Mutter ruft zum Essen. Seid ihr heute Abend nochmal on?“

      „Logo“, meinte Oliver.

      „Dann bis später!“

      Und weg war sie.

      „Boah“, machte Oliver. „Fassen wir mal zusammen: Sie wohnt noch bei Muttern, also wird sie nicht zu alt sein. Und sie ist echt verdammt süß!“

      „Sie klingt süß“, verbesserte Ben. „Du hast doch keine Ahnung, wie sie aussieht.“

      „Wen interessiert, wie sie aussieht, wenn sie nett ist?“, fragte Oliver und erwischte Ben damit eiskalt. Verdammt. Oliver hatte ihm schon oft vorgeworfen, wie oberflächlich er war und irgendwie hatte er sogar recht damit. Auch jetzt konnte Oliver sich nicht zurückhalten und setzte nach: „Alter, wir sind einbeinige Krüppel! Ich will, dass sich ein Mädchen in mich verliebt, weil sie mich nett findet. Und mir ist bei einem Mädchen auch wichtig, dass sie nett ist. Ganz egal, wie sie aussieht.“

      „Ist ja schon gut“, gab Ben nach. „Du hast ja Recht. Aber ich gucke mir Mädchen trotzdem lieber an, wenn sie gut aussehen.“

      „Gucken ist gucken und chatten ist chatten“, meinte Oliver. „Naja, wahrscheinlich wohnt sie eh am Arsch der Welt. Aber nett ist sie.“

      Da wollte Ben nicht widersprechen. Der erste Eindruck war jedenfalls nett. Sie ritten noch ein wenig um die Wette und Oliver erzählte Ben von der Schule. Er fragte ihn auch ein wenig zu seinem Schulalltag, aber Ben blockte ihn ab. Er wollte nicht über die Schule sprechen. Er wusste nicht, ob Oliver ebenfalls gemobbt wurde und sich die ganzen positiven Geschichten nicht einfach ausdachte, aber so wie er Oliver einschätzte, stimmte das, was er sagte, tatsächlich. Oliver war der Typ Mensch, den jeder auf Anhieb mochte. Er ging auf die Menschen zu, hatte immer gute Laune und sah alles positiv. Er war das genaue Gegenteil von Ben. Und das war wohl der Kern des Übels.

      Kapitel 7

      Schnurrend döste ich auf Bens Schoß und folgte dem, was Ben sagte, nur halbherzig. Ein paar Mal schlief ich sogar richtig tief ein. Hinter mir lag ein langer und aufregender Tag und ich war wirklich müde. Ich wurde wach, als Ben mich von seinem Schoß hob und aufstand.

      „Riecht nach Essen“, sagte Ben zu mir und ging aus dem Zimmer. Ich folgte ihm in die Küche und knusperte etwas Trockenfutter, während er Karin beim Kochen half. Karin gab sich gut gelaunt, huschte durch die Küche und summte beim Kochen eine Melodie. Offenbar hatte das Schreiben СКАЧАТЬ