Wyatt Earp Staffel 12 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 12 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp

isbn: 9783740969233

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      Der andere aber riß die Peitsche wieder hoch.

      In das Pfeifen der Lederschlange hinein hörte Wyatt hastiges Atmen und dann einen dumpfen Aufschlag. Und dann war die Stimme des jüngeren Mannes zu hören. »So, und jetzt steh auf, und dann reden wir weiter!«

      Ächzend erhob sich Humpton vom Boden.

      »Das büßt du mir!«

      Gleich darauf war das harte Klicken eines Revolverhahns zu hören.

      Schon wollte der Marshal sein Versteck verlassen, als er die Stimme des jüngeren Peons hörte.

      »Du wirst es doch nicht wagen, mich niederzuknallen, Ed.«

      »Da gibt es nichts zu wagen. Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns.«

      »Was verlangst du von mir?« fragte Joe jetzt in unterwürfigem Ton.

      »Wir treffen uns heute abend gegen acht. Dann ist es dunkel, und niemand wird uns erkennen. Bring dein graues Gesichtstuch mit.«

      »Ich habe es nicht mehr.«

      »Was faselst du da?«

      »Ich habe es nicht mehr. Ich muß es verloren haben.«

      »Bist du verrückt? Wie kannst du dieses Tuch verlieren. Du weißt genau, daß wir darauf zu achten haben. Wenn es irgend jemand findet, kann er auf deine Spur kommen und damit auch auf meine Spur. Was das bedeutet, ist klar. Du weißt ja, daß der Marshal eisenhart durchgreift.«

      »Ja, ja, das muß er auch«, meinte der Peon gedankenlos.

      »Er wird bald nichts mehr müssen. Nur noch ins Gras beißen«, entgegnete Ed. »Und dafür werden wir sorgen. Heute abend um acht treffen wir uns bei Flanagan.«

      »Weshalb dort?« fragte der andere.

      »Das geht dich nichts an. Und du wirst um acht Uhr dort sein. Mit deinem grauen Gesichtstuch.«

      Und dann sprach der ältere Pferdeknecht wie zu sich selbst: »Heute wird aufgeräumt. Seine Stunde ist gekommen. Der Boß hat es beschlossen, ihn auszulöschen.«

      »Hat er das nicht schon öfter beschlossen?« wagte der Bursche zu fragen.

      »Red nicht so frech. Schließlich ist es kein Kinderspiel, einen Wyatt Earp zu schlagen.«

      »Nein, das werdet ihr heute abend auch erleben.«

      Der ältere Mann stieß einen Fluch aus. »Du hast ein ziemlich großes Maul, Joe Ferkas. Sieh zu, daß es dir nicht gestopft wird. Der Boß duldet keine Aufrührer. Wir haben uns zusammengeschlossen, um für unsere Freiheit zu kämpfen. Wir sind nicht in dieses Land gekommen, um uns von einem Polizeibullen herumkommandieren zu lassen. Das Gesetz sind wir.«

      »Die Galgenmänner?« Joe Ferkas hatte es ausgesprochen.

      Klatsch! Eine harte Ohrfeige brannte in seinem Gesicht.

      »Dies nur zur Warnung, Ferkas. Ich werde dich lehren, dich an die Regeln unserer Crew zu gewöhnen. Es wird über nichts gesprochen.«

      »Und du?« entrüstete sich Ferkas. »Du sprichst doch die ganze Zeit darüber.«

      Humpton schwieg einen Augenblick und stieß dann wütend hervor: »Ja, weil du Idiot nichts verstehst.«

      Wieder war es einen Augenblick still.

      Da waren draußen im Hof Schritte zu hören.

      Wyatt duckte sich eng in den Winkel der neuen Pferdebox.

      Die Stalltür wurde geöffnet, und ein Mann kam herein.

      »Ed!«

      »Ja, Boß.«

      »Wie sieht es aus mit den Gäulen. Sind sie gestriegelt?«

      »Gleich fertig, Boß. Nur noch die Fuchsstute.«

      »Wo ist Joe?«

      Rasch entgegnete Humpton: »Der säubert die Geschirre.«

      »Gut, dann findet euch drüben zum Futtermachen ein. Jim hat verdammt viel zu tun heute. Er braucht euch.«

      »All right.«

      Die Stalltür wurde wieder zugeschlagen.

      Im Stall war es sekundenlang still.

      Dann war Humptons Stimme zu hören.

      »So, jetzt war der Boß da. Und du hast das Maul nicht aufgemacht. Es war dein Glück.«

      »Wie konnte ich es aufmachen, wo du mich mit deinem Revolver bedrohst. Ich bin doch nicht lebensmüde.«

      »Also bist du bereit?«

      »Wozu?«

      »Zu unserem Kampf.«

      »Ich bin dazu gezwungen worden«, entgegnete Ferkas eisig.

      »Ich rate dir gut, Joe. Mach keine Dummheiten. Du weißt, daß ich immer in deiner Nähe bin. Und – ich schieße sofort.«

      »Ja, das traue ich dir zu.«

      »Also, um acht Uhr bei den Flanagans.«

      »Und, was soll dann passieren?«

      »Es wird über alles beraten. Hinten in dem Hofzimmer, wo uns niemand stört. Und dann geht es los. Wir sind zwei Dutzend Leute.«

      »Und? Glaubst du, das imponiert dem Marshal?«

      Verächtlich entgegnete der ältere Peon: »Du darfst nicht vergessen, daß nicht alle Boys so feige sind wie du.«

      »Ich bin nicht feige. Ich bin nur nicht wahnsinnig!«

      »Los, mach dich an die Arbeit, daß die Geschirre sauber werden. Ich habe noch drei Gäule zu striegeln.«

      Er hatte seinen Boß unbekümmert angelogen, wie er es immer tat, der einstige Hilfskeeper aus dem Occidental Saloon, der wegen Trunksucht von dem Salooner entlassen worden war. Der Trinker Humpton war übrigens schon aus drei Schenken Tombstones davongeschickt worden.

      Da die beiden jetzt ihre Arbeit aufgenommen hatten, hielt es der Marshal für angebracht, den Stall zu verlassen.

      Ungesehen kam er in den Hof und auf die Fremontstreet.

      Sein Argwohn war also nicht unbegründet gewesen. Die Galgenmänner steckten auch in Tombstone.

      Es war ein purer Zufall gewesen, daß er von der Rückseite des Liverystable O. K. Corral an dem Stall vorübergekommen war, wo er das graue Tuch gefunden hatte.

      Also heute abend bei Flanagans.

      Die unselige Familie Flanagan spielte also wieder eine Rolle wie eh und je. Damals, СКАЧАТЬ