MENSCH:GEMACHT. Gregg Braden
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Название: MENSCH:GEMACHT

Автор: Gregg Braden

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

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isbn: 9783954473380

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СКАЧАТЬ Design unterstützen. Die Vertreter der Theorie des Intelligent Design, von dem zum ersten Mal 1989 in dem Buch Of Pandas and People (»Von Pandas und Menschen«) gesprochen wurde, behaupten, dass »bestimmte Merkmale des Universums und der lebendigen Wesen am besten mit Hilfe einer intelligenten Ursache und nicht durch einen ziellosen Vorgang wie die natürliche Selektion erklärt werden können«.23 Beide Theorien wurden im Klassenzimmer als mögliche Erklärungen für den Ursprung des Menschen präsentiert. Die Eltern, die Klage einreichten, meinten allerdings, dass die Ideen des Intelligent Design den religiösen Anschauungen des Kreationismus zu ähnlich seien – eines Glaubens, dass das Universum und die lebenden Organismen Akten göttlicher Schöpfung entspringen –, weshalb sie verlangten, dass die neue Theorie nicht länger im Unterricht behandelt werden dürfe.

      Der Fall wurde in einer Hauptverhandlung, nicht als Schwurgerichtsverhandlung, vernommen, und als der Richter zu guter Letzt das Urteil fällte, dass die aus den wissenschaftlichen Entdeckungen, die dem Intelligent Design zugrunde liegen, gezogenen Schlussfolgerungen unwissenschaftlich seien, entbrannte eine öffentliche Debatte.

      Das Urteil des United States District Courts für den zentralen Bezirk von Pennsylvania, dem damals (der 2002 von George W. Bush eingesetzte) John E. Jones III. als Richter vorsaß, lautete wie folgt:

      »Intelligent Design im Biologieunterricht öffentlicher Schulen zu behandeln, verletzt den Grundsatz der Anerkennung des Ersten Zusatzartikels zur Verfassung der Vereinigten Staaten (sowie Artikel I, Absatz 3 der Verfassung des Staates Pennsylvania), denn Intelligent Design ist keine Wissenschaft und ›lässt sich nicht von seinen kreationistischen und somit religiösen Vorläufern abkoppeln‹.«24

      Unmittelbar nach der Verhandlung gab es Beschuldigungen wegen Falschaussagen und sogar Meineid, als die Details bekannt wurden und man Gutachten von Experten heranzog, die wissenschaftliche Belege für Intelligent Design darlegen sollten. Weil es sich um ein Gerichtsverfahren ohne Geschworene handelte, sowie aufgrund der religiösen und politischen Überzeugungen des Richters und der fragwürdigen Zeugenaussagen dauert die Kontroverse bis heute an.

      Um dies klarzustellen: Ich persönlich bin nicht der Auffassung, dass Intelligent Design des Rätsels Lösung für den menschlichen Ursprung ist oder dass man diesen Prozess besser nicht geführt hätte. Ich sage nur, dass wir es uns selbst schuldig sind, jede neue Entdeckung vorurteilsfrei zu betrachten und zu prüfen, wohin sie führen könnte. Das Beunruhigende an diesem Gerichtsurteil besteht darin, dass es anscheinend einen Doppelstandard einführt, um Forschungsergebnisse abzuqualifizieren, die Intelligent Design unterstützen. Einerseits wird die einhundertfünfzig Jahre alte Evolutionslehre – die noch immer einer wissenschaftlichen Überprüfung harrt – als Tatsache gelehrt. Andererseits dürfen wissenschaftliche Befunde, die nahelegen, dass die Evolutionslehre unvollständig ist oder uns in die falsche Richtung führt, im Klassenraum noch nicht einmal erwähnt werden.

      Wenn uns die Möglichkeit verwehrt wird, bestehende Theorien zu hinterfragen und neue, die auf neuen Beweisen beruhen, zu präsentieren, büßen wir die Macht des kritischen Denkens ein, das wir benötigen, wenn wir die Herausforderungen der heutigen Welt erfolgreich bestehen und diejenigen der Zukunft überleben wollen.

      Gerade der autoritative Charakter schöner und überzeugender TV-Dokumentationen wie Evolution vom PBS und die verdrehte Art und Weise juristischer Argumentation wie beim Dover-Prozess verleiten viele Menschen zu dem Glauben, Darwins Evolutionslehre hätte die Frage der natürlichen Selektion ein für alle Mal beantwortet. Aber nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.

      Obwohl manche Forscher die Evolution durchaus als beste Theorie zur Erklärung für den Ursprung des Menschen akzeptiert haben, hindert sie diese Einschätzung nicht daran, neue Theorien zur Kenntnis zu nehmen, insbesondere wenn diese wissenschaftlich gut fundiert sind. Ich habe die Einwände gegen die Evolution aus zwei Gründen in dieses Buch aufgenommen:

      1.um zu verdeutlichen, dass Darwins Evolutionslehre keine bewiesene Tatsache ist, wenn es darum geht, wissenschaftlich zu erklären, wer wir sind.

      2.um jenen renommierten Wissenschaftlern Gehör zu verschaffen, deren Kritik an der Evolutionstheorie sich in den heutigen Mainstreammedien nicht widerspiegelt.

      Im letzten Teil dieses Kapitels werde ich auf einige dieser abweichenden Meinungen eingehen, die weiterhin die hitzigen Debatten um die Theorie der menschlichen Evolution befeuern.

      HUNDERTFÜNFZIG JAHRE EINWÄNDE

      Schon bald nach dem Erscheinen seines Buches 1859 wurden leidenschaftliche Einwände gegen Darwins Lehre vorgetragen. Der erste wurde von Louis Agassiz erhoben, der als einer der großen Wissenschaftler des 19. Jahrhunderts gilt. Seine Pionierleistungen in der Naturgeschichte, besonders seine Arbeiten auf den Gebieten der Geologie, Biologie, Paläontologie und Glaziologie werden als wissenschaftliches Erbe hochgeschätzt. Seine unermüdliche Hingabe an sein Schaffen nahm in seinem Leben eine solche Priorität ein, dass er einem Kollegen einmal erklärte: »Ich kann mir nicht erlauben, meine Zeit mit Geldverdienen zu verschwenden.«25 Anders gesagt, er war mit seinen Forschungen und Entdeckungen in der Welt der Natur so ausgelastet, dass es für ihn zweitrangig war, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Obwohl Darwin und er sich derselben Methoden bedienten und dieselben Informationen heranzogen, könnten ihre Deutungen derselben kaum unterschiedlicher sein.

      In einer Veröffentlichung von 1874 schrieb Agassiz in einem Kommentar zu Darwins Lehre, dass »die Welt auf die eine oder andere Weise entstanden ist. Worin sie ihren Ursprung hat, ist die große Frage, und Darwins Theorie ist daher, wie alle anderen Versuche, den Ursprung des Lebens zu erklären, nur eine Mutmaßung. Ich glaube, er hat noch nicht einmal die auf dem gegenwärtigen Stand des Wissens bestmögliche Vermutung angestellt«.26

      Agassiz stand mit seinen Einwänden nicht allein. Eine Gemeinschaft hochgeschätzter Wissenschaftler hat Darwins Werk seit seinem ersten Erscheinen zurückgewiesen. Diese Gemeinschaft wächst weiterhin. Ihre Namensliste klingt heute wie ein Who Is Who der führenden Köpfe der zeitgenössischen Wissenschaft. Es folgt eine Zusammenstellung der Art von Einwänden, die seit 1859, als Darwin seine Theorie erstmals vorstellte, bis heute erhoben wurden.

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      »Darwins Lehre verfährt nicht induktiv – sie beruht nicht auf einer Reihe anerkannter Fakten, aus denen eine allgemeine Schlussfolgerung gezogen wird.«27

      ~ Adam Sedgwick (1785-1873) ~

      Cambridge University, britischer Geologe und einer der Begründer der modernen Geologie

      »Es gibt … überhaupt keine Belege, weder in den Befunden der Geologie noch in der Geschichte der Vergangenheit oder in den Erfahrungen der Gegenwart, die als Nachweise der Evolution oder der Entwicklung einer Art aus einer anderen durch Auslese von was auch immer angesehen werden können.«28

      ~ Louis Agassiz (1807-1873) ~

      Harvard University, amerikanischer Geologe

      »Die Theorie leidet an schweren Mängeln, die mit der Zeit immer deutlicher hervortreten. Sie stimmt nicht länger mit den praktischen wissenschaftlichen Erkenntnissen überein, noch genügt sie unserem theoretischen Verständnis der Fakten. … Niemand kann beweisen, dass die Grenzen einer Art jemals überschritten worden sind. Dies sind die Rubikons, die Evolutionisten nicht überqueren können. … Darwin plünderte die Ideen aus anderen Bereichen praktischer Forschungsarbeit. … Aber sein ganzes daraus folgendes Grundgerüst bleibt der wissenschaftlich etablierten Zoologie bis zum heutigen Tage fremd, da tatsächliche Veränderungen von Arten auf solche Weise noch immer СКАЧАТЬ