Isolatoren und Armaturen für Isolatorketten in Starkstrom-Freileitungen. Horst Klengel
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СКАЧАТЬ 37) 1922 u. a.

       - Isolatoren mit Metallschirm und Schutzring (Bild 123) und

       - spezielle Kopfklemmen (mit starrer Befestigung des Leiterseiles) mit Schutzhömem (Bild 124) entwickelt.

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       Bild 123: Stützen-Isolator mit Metallschirm und Schutzring (1922)

       Bild 124: Stützen-Isolator mit Kopfklemme und Schutzhömem (1922)

      1930 wurden von der Porzellanfabrik Rosenthal allgemeine Gesichtspunkte über Lichtbogen-Schutzarmaturen für Stützen-Isolatoren formuliert [137]:

      - Lichtbogenbeschädigungen an Stützen-Isolatoren sind verhältnismäßig selten.

      - Häufiger kommt das Abbrennen des am Isolatorkopfbefestigten Leiterseiles durch den Lichtbogen vor. Zu dessen Schutz können beispielsweise

      * U-förmige Schutzhülsen aus Stahl von ca. 2 m Länge, die beiderseits vom Isolator um das Leiterseil gebogen sind, angebracht (Bild 125) oder

      * zusätzlich zu diesen Schutzhülsen, Schutzhömer vorgesehen werden (Bild 126).

      

      

       Bild 125: Stützen-Isolator mit Schutzhülse am Leiterseil

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       Bild 126: Stützen-Isolator mit Schutzhülse und Schutzhörner

       - Zum Schutz des Isolierkörpers im unteren Bereich läßt sich an der Stütze ein Ring (ähnlich Bild 123) oder ein gebogenes Horn anbringen.

       - Durch die Schutzvorrichtungen werden die Kosten erheblich erhöht.

      Es wurde deshalb empfohlen, auf Grund der Seltenheit von Lichtbogenbeschädigungen auf Lichtbogenschutzvorrichtungen zu verzichten und für besonders gefährdete Anlagen größere Isolatoren zu verwenden [138].

      Zum Schutz des Leiterseiles vor abwandernden Lichtbögen wird von der EdF (Frankreich) auf die Enden von Halsbund-Spiralen ein zweiteiliger, oben offener feuerverzinkter Stahl-Schutzkonus (arc stopper) nach Bild 127 und Bild 128 aufgeschraubt [124].

       Bild 127: Schutzkonus der EdF (Frankreich)Bild 128: Einbauanordnung der Schutzkonen nach Bild 127

      Anfang der 1950er Jahre wurden in Deutschland bei MS-Freileitungen Weitspannsysteme mit Spannweiten von 180 m und mehr eingeführt. Außerdem wurden dafür Al/St-Leitungsseile größerer Querschnitte an Stelle der bisher verwendeten Al-Leitungsseile angewendet. Diese Bauweisen stellten neue Anforderungen an die Stützen-Isolatoren und Armaturen, da der Halsbund mit Bindedraht und der starre Bügelbund den Bedingungen nicht mehr gewachsen waren. Neue Lösungen wurden von den Isolatoren- und Armaturen-Herstellem erwartet [139].

      Zunächst wurde der VHD-Isolator (Bild 23) zum sog. "Querbund-Isolator" abgeändert. Der Kopf des Isolators erhielt eine tiefe Seilrille und ein Querloch, in dem ein Kopfbund hindurchgeführt wurde [150].

      Die Weiterentwicklung dieses Isolators führte zum "Längsbund-Isolator" und später zum "Mittelbund-Isolator" [140]. Bei diesen Stützen-Isolatoren liegt das Leiterseil in einer tiefen Kopfrille satt auf. Es wird durch Beiseile, die durch Bohrungen im Isolatorenkopf hindurchgesteckt werden, gehalten. Spezielle Klemmen verbinden die Beiseile mit dem Leiterseil.

      Von RIBE wurden für Beiseilbefestigungen verschiedene Klemmentypen vorgeschlagen [141], die entsprechend den Anforderungen auch für Lösungen mit erhöhter Sicherheit oder zusätzlichem Schwingungsschutz eingesetzt werden können. Es waren:

       - Gleitklemmen mit begrenzter Haltekraft, die ein Durchrutschen des Leiterseiles ab einer bestimmten Zugkraft gestatten und

       - Haftklemmen, die das Durchrutschen des Leiterseiles begrenzen oder verhindern können [142].

      Bei Längsbund-Isolatoren werden 2 Beiseile beiderseits der Kopfrille durch den Isolator geführt (Bild 129 und Bild 130) [24], [140].

      

      

       Bild 129: Längsbund-Stützen-Isolator

      Die beiden Beiseile sind vor der Montage vorzuformen. Das Leiterseil ist im Bereich der Auflage am Isolatorkopf mit Wickelband zu umwickeln. Das Wickelband darf nicht bis unter die Klemmen reichen [142].

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       Bild 130: Leiterseilbefestigung am Längsbund-Stützen-Isolator

      Bei der Montage sind die Beiseile durch die Kopfbohrungen durchzustecken und durch die Klemmen mit dem Leiterseil zu verbinden (Bild 131).

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       Bild 131: Montierter Längsbund

      Die nach unten gebogenen Enden der Beiseile wirken gleichzeitig als Lichtbogenschutz. Für schwingungsgefährdete Strecken sind längere Beiseile mit 4 Beiseilklemmen zu verwenden. Geeignete Beiseilklemmen für Längs-bunde sind in den Bildern 132 bis 134 dargestellt.

       Bild 132: U-Bügelklemme als GleitklemmeBild 133: Bügelschraubklemme als Haftklemme

       Bild 134: Deckelklemme als Haftklemme

       

      Mittelbund-Isolatoren besitzen nur eine Bohrung unterhalb der Kopfrille zur Aufnahme eines Beiseiles (Bild 135 und Bild 136) [142], [144], [145].

      

       Bild 135: Mittelbund-Stützen-Isolator

      

      

       Bild 136: Leiterseil-Befestigung am Mittelbund-Stützen-Isolator

      

      

       Bild 137: "Schwingungssichere" Befestigung am Mittelbund-Stützenisolator

      Für die Beiseilbefestigung am Mittelbund-Isolator sind die in den Bildern 138 und 139 dargestellten Klemmen geeignet.

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       Bild 138: Klemmen für die Mittelbundbefestigung oben: Gleitklemme unten: Haftklemme

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