Isolatoren und Armaturen für Isolatorketten in Starkstrom-Freileitungen. Horst Klengel
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СКАЧАТЬ befestigt ist. Zahlreiche industriell hergestellte Bundarten für die Leiterseilbefestigung in der Halsrille von Stützen-Isolatoren wurden angeboten. Vorgefertigte Bügelbunde mit Hilfsarmaturen entstanden, so auch der Bügelbund mit S-Klemmen von Siemens (Bild 88). Der Bügel bestand aus Federstahl und die S-Klemmen aus Aluminium [37], [98], [106].

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       Bild 87: S-förmige Befestigungsöse

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       Bild 88: Bügelbund mit S-Klemmen (Siemens-Schuckertwerke)

      In Frankreich war man früher (1919) der Ansicht, dass der Leiter (Draht oder Seil) am Stützen-Isolator so befestigt werden muß, dass jede Reibung am Porzellan ausgeschlossen werden kann. Insbesondere galt das für große Spannweiten. Dafür entwickelte man einen Leitungsbund entsprechend Bild 89 [108].

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       Bild 89: Französische Leiterbefestigung am Stützen-Isolator

      Weitere Konstruktionen von Leitungsbunden waren die 1920 von IWH angebotenen

       - Scharnierbunde (Bild 90),

       - Hakenbunde ( mit Verbesserungen 1955, Bild 91 und 92)

       und- die Bügelbunde aus Runddraht mit Seilklemmen (Bild 93) [110]

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       Bild 90: Scharnierbund von IWH (1920)

      

      

       Bild 91: Hakenbunde von IWH (1920)

      Beim Hakenbund sind die Zughaken als Seilmulden ausgebildet, die das Leiterseil zur Hälfte umfassen, es aber nicht festklemmen. Beim Anziehen der Zughaken entsteht eine 3-Punkt-Verspannung des Leiterseiles, die im Normalbetrieb die erforderliche Seilrutschkraft gewährleistet (Bild 92) [111].

      

      

       Bild 92: Montierter Hakenbund

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       Bild 93: Bügelbund von IWH (1920)

      

      Ein dem Bild 93 ähnlicher Bügelbund wurde später von Volpato (Italien) hergestellt (Bild 94) [112].

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       Bild 94: Bügelbund von Volpato (Italien)

      Auch von F & G wurde ein ähnlicher Bügelbund angeboten (Rundaluminium-Bügel mit Aluminium-Blechschellen), der als zusätzliches Bauteil eine Schutzhülse für das Leiterseil besaß (Bild 95) [91], [98], [113].

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       Bild 95: Bügelbund von F & G

      Ein aus gepreßten Stahlblechteilen hergestellter Bügel, der Stahlblech-Bügelbund, fand ebenfalls Anwendung (Bild 96) [89], [114].

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       Bild 96: Stahlblech-Bügelbund

      Stotz bot 1921 einen Bügellbund mit besonderen Seilklemmen unter der Bezeichnung "System Stadler" (Stadlerbund) für Aluminiumseile an (Bild 97) [98], [115].

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       Bild 97: Seilbügelbund System "Stadler"

      Dieser Bund besteht aus einem Stück Aluminiumseil, dessen Enden fest mit Aluminiumklemmen verbunden sind. Das Bundseil wird so um die Halsrille des Stützen-Isolators gelegt, dass es sich unterhalb des Leiterseiles kreuzt und dann mittels der Klemmen mit dem Leiterseil fest verschraubt wird.

      Eine weitere Ausführung zeigt Bild 98. Ein Seilbügel wird um den Isolatorkopf geschlungen und mit speziellen Seilklemmen am Leiterseil befestigt.

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       Bild 98: Seilbügelbefestigung mit Spezialklemmen

      Viele weitere Bundarten wurden im Laufe der Zeit entwickelt [116], [117]. Erstaunlich ist, dass sich insgesamt die industriell hergestellten Bunde nicht durchsetzen konnten, obwohl die geringere Montagezeit für sie sprach und sich nach umfangreichen Untersuchungen schwingungstechnisch keine Bedenken gegen deren Anwendung ergaben [114].

      Zusätzlich zur generellen Anwendung von Wickelband oder Seilschutzhülsen wurde von einigen Anwendern das Fetten des Leitungsseiles und des Bundes an der Befestigungsstelle mit einem neutralen Fett vorgesehen [90].

      Zur Verbesserung der Auflage des Leiterseiles in der Halsrille von Stützen-Isolatoren wurde 1937 von den Porzellan werken Köppelsdorf das Anbringen einer Arbeitsleiste, der sog. VKP-Rinne, am oberen Schirm des Isolierkörpers (neben der Halsrille) vorgeschlagen (Bild 99) [118], [119].

       Bild 99: VPK-Rinne am oberen Schirm von Stützen-Isolatoren (schwarz hervorgehoben)

      Über diese VPK-Rinne, die keramisch fest mit dem Isolierkörper verbunden war, kann das Leiterseil ohne weitere Hilfsmittel ausgezogen werden.

      Seit 1927 wurde in den deutschen Vorschriften für den Bau von Freileitungen mit erhöhter Sicherheit vorgeschrieben, dass bei Anwendung von Stützen-Isolatoren

       * eine Doppel-Aufhängung (Bild 100) [37], [87] oder

       * ein Sicherheitsbügel (Bild 101) [87], [120] oder

       * die Verwendung von Stützen-Isolatoren der nächst höheren genormten Betriebsspannung, in Verbindung mit verstärkten Seilbunden und verstärkten Stützen

      vorzusehen ist. Darüberhinaus galten besondere Vorschriften für die Anwendung von Stützen-Isolatoren

       - bei Bahnkreuzungen (VDE 0217/1930),

       - bei Freileitungen über Postleitungen (VDE 0223/1924) und

       - bei Kreuzungen von Wasserstraßen (VDE 0218/1927).Bild 100: Doppel-AufhängungBild 101: Sicherheitsbügel

      Bei der Doppel-Aufhängung wird das verwendete Beiseil nur um den 2. Stützen-Isolator herumgeschlungen und nicht befestigt.

      Der СКАЧАТЬ