Isolatoren und Armaturen für Isolatorketten in Starkstrom-Freileitungen. Horst Klengel
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      In Deutschland gab es seit etwa 1957 Vorschläge, zur Befestigung der Isolierkörper der NS-Stützen-Isolatoren auf den Stützen Kunststoffkappen zu verwenden. Bei diesen Kappen, die außen mit dem gleichen, wie im Isolierkörper befindlichen Gewinde versehen sind, muß sich bei der Montage der Stütze das Isolatorengewinde fest in den Kunststoff eindrücken. Als Werkstoff wurde Niederdruck-Polyäthylen verwendet.

      Die Kunststoffkappe bringt im Gegensatz zum Hänfen immer einen geraden und festen Sitz des Isolierkörpers auf der Stütze. Um die Paßfahigkeit dieser Kunststoffkappen gleichmäßig zu gewährleisten, entstand die Norm

      DIN 48 016/11.70 für Gewindekappen GK (Bild 61).

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       Bild 61: Kunststoff-Gewindekappe GK zum Befestigen von Stützen von Stützen-Isolatoren nach DIN 48 016

      Ähnliche Vorschläge von 1963 benutzten für die Kunststoffkappen Hochdruck-Polyäthylen (Bild 62).

       Bild 62: Kunststoffkappen zum Befestigen von Stützen (1963)

      Bei der Montage werden diese Kunststoffkappen mit Hilfe eines Hartholzstempels in das Isolierkörperloch gedrückt. Danach wird der Isolierkörper auf die Stütze aufgesetzt und dieser mit einem Gummihammer auf die Stütze aufgeschlagen.

      Zur Befestigung des Leiterseiles am Stützen-Isolator sind an diesem Kopf- und Halsrillen oder auch nur Halsrillen angebracht (Bild 63 und 64) [87], [88].

       Bild 63: Stützen-Isolator mit Kopf-und Halsrille

       Bild 64: Stützen-Isolator nur mit Halsrille

      In diesen Rillen wird das Leiterseil mit Drahtbunden, deren Drähte von Einzeldrähten des Leiterseiles stammen, befestigt.

      Die deutschen Sicherheitsvorschriften von 1904 [39] legten dazu fest:

      "Es ist darauf zu achten, dass die Leitungsdrähte an den Isolatoren sicher und unverrückbar befestigt werden und das die Befestigungsvorrichtungen keine scheuernde oder schneidende Wirkung auf sie ausüben."

      Es wurde damals empfohlen, Drahtbunde zu verwenden, da über andere Befestigungsvorrichtungen keine ausreichenden Erfahrungen vorlagen.

      Bei Tragmasten mit geradliniger Leitungsführung wurde die Befestigung des Leiterseiles in der Kopfrille mittels Kopfbund empfohlen, da dann das in der Rille liegende Seil die Vertikalkraft direkt und axial auf den Isolator überträgt und auch Windkräfte gut abgefangen werden können. Dieser Bund muß dann nur noch eventuelle Verschiebungskräfte in Leiterseilrichtung aufhehmen. Der Kopfbund benutzt zum Tragen des Leiterseiles die Kopfrille und zur Seilbefestigung die Halsrille (Bild 65).

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      Bild 65: Verschiedene Arten von Kopfbunden

      Später wurde von den Anwendern den Isolatorenherstellern empfohlen, die Kopfrille (Scheitelrille) bei allen Stützen-Isolatoren wegzulassen, da bei der Leitungsverlegung der Kopfbund wenig benutzt wurde und durch Wegfall der Kopfrille eine gleichmäßigere Wanddicke des Porzellans am Isolatorkopfes erzielt wird [29].

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       Bild 66: Verschiedene Arten von Halsbunden

      Alle Bunde werden von Hand, ohne Zuhilfenahme von Zangen oder anderem Werkzeug, angefertigt. Dabei muß darauf geachtet werden, dass keine Einschnürungen an den Einzeldrähten des Leiterseiles durch den Bindedraht auftreten.

      Bei Abweichungen der Freileitung von der Geraden, ist das Leiterseil stets so zu legen, dass der Bund nicht auf Zug beansprucht wird.

      Bei Abspannmasten von NS-Freileitungen wird nur die Halsrille zur Abspannung des Leiterseiles benutzt. Dazu wird ein sog. Endbund oder Schlußbund verwendet (Bild 67) [89], [90].

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       Bild 67: Verschiedene Arten von Endbunden mit Schraubklemmen

      Endbunde können ebenfalls mit Bindedraht hergestellt werden. Dabei wird bei Aluminiumseilen im Bereich des Endbundes das Leiterseil mit Wickelband umwickelt und anschließend mit Aluminium-Bindedraht der Endbund entsprechend Bild 68 hergestellt [91]. Die Drahtwickel müssen straff und dicht aneinandergelegt werden und die Drahtenden sind zweckmäßigerweise miteinander zu verdrillen [90].

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       Bild 68: Gewickelter Endbund

      Zumeist fanden jedoch zur Ausführung von Endbunden spezielle Endbundklemmen oder Schraub- bzw. Nietverbinder Anwendung (Bild 69 und 70).

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       Bild 69: Einfache Abspannung von Aluminiumseilen mit Endbundklemmen

       Bild 70: Doppel-Abspannung (links) von Aluminiumseilen mit Endbundklemmen und Nietverbindem (I WH) [92]

      Frühzeitig wurde vorgeschrieben, dass Abspannungen an Stützen-Isolatoren eine Bruchkraft haben müssen, die

       - mindestens dem 2,5fachen Höchstzug des Leiterseiles,

       - jedoch nicht mehr als 90 % der Nennlast des Leiterseiles aufweisen müssen.

      Nicht alle diese Endbundklemmen, z. B. die sog. Greifklemmen (Bild 71) [93], [94] bewährten sich, da am Auslauf des Leiterseiles aus der Klemme eine Knickung auftrat.

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       Bild 71: Greifklemme für Endbunde

      Bei den "Finax"-Endbundklemmen von IWH (mittlere Klemme in Bild 67) wird die unerwünschte Schrägstellung der Klemme unter der Leiterseilzugkraft und damit die Knickung des Leiterseiles am Klemmenauslauf durch eine besondere Anordnung der Seilrillen in den Klemmenteilen vermieden (Bild 72).

      

      

       Bild 72: Seilrillen-Anordnung in der "Finax"-Endbundklkemme (IWH)

      1924 brachte IWH einen Konusschlußbund für Kupfer- und Aluminiumseile bis 150 mm2 auf den Markt (Bild 73) [93] bis [95].

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       Bild 73: Konusschlussbund von IWH (1924)

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