Der Sport-Doc. Prof. Dr. Reinhard Weinstabl
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Название: Der Sport-Doc

Автор: Prof. Dr. Reinhard Weinstabl

Издательство: Bookwire

Жанр: Изобразительное искусство, фотография

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isbn: 9783903236394

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СКАЧАТЬ aus aller Welt. Auch aus Österreich wurden jede Menge Arbeiten eingereicht. Und durchwegs abgelehnt. Mit einer einzigen Ausnahme:

      „The extensor apparatus of the knee joint and its peripheral vasti – anatomic investigation and clinical relevance.“ Eingereicht von Dr. Reinhard Weinstabl aus Wien, wie man auch anno 2020 noch googeln kann. Nein, also das ging gar nicht. Da werden sämtliche Arbeiten namhafter und namhaftester Ober- und Starärzte aus ganz Österreich abgelehnt und dann soll ausgerechnet der junge Reinhard Weinstabl, der sich erst im dritten Ausbildungsjahr befand, Wien, Österreich und uns alle bei einem Weltkongress in Sydney vertreten?

      Nein, das geht nicht – weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Also wurde – welcome back im Haifischbecken eitler und in ihrer Ehre gekränkter Top-Mediziner – rasch eine Besprechung der Oberärzte einberufen, wo so mancher Spitzenmediziner tief und tiefer griff, um zu verhindern, dass ausgerechnet so ein Jungspund im dritten Ausbildungsjahr dort hinfliegen darf.

      Und tatsächlich befand auch Chefarzt Dr. Emanuel Trojan, dass ich noch zu jung wäre, um allein zu diesem Kongress nach Sydney zu fliegen. Und schon saß ich neben Dr. Trojan, der sich de facto als Begleitperson selbst nominierte, im Flugzeug nach Sydney. Der Weltkongress hielt, was er versprach. Dr. Trojan stellte mich sämtlichen Großen der Szene vor und plötzlich war der noch vergleichsweise junge Reinhard Weinstabl in der Situation, den Großen und Größten unter den Knie-Spezialisten dieser Welt seine Sichtweise und seine Expertise erklären zu können und zu dürfen.

      Sogar der legendäre US-Arzt Dr. Doug Johnson lud mich auf ein Gespräch ein und holte sich meinen Rat. Diese wissenschaftliche Arbeit für und von Sydney sollte später auch die Grundlage für meine Habilitation darstellen. Und: Nie im Leben hätte ich 1987 in Sydney auch nur im Traum daran gedacht, dass ebendieses Wissen aus dieser Arbeit zehn Jahre später auch die Basis für eine wegweisende und die wahrscheinlich wichtigste Operation in meiner Ärzte-Laufbahn werden sollte. Eine Operation, die 1997 meinem Leben erneut eine völlig neue Wendung geben sollte. Dazu aber später mehr.

      Auf 21 Nachtdienste in fünf Wochen hatte ich es einmal gebracht.

      1987 – ich war glücklicher Jungarzt und hatte das Gefühl, dass mein Leben in jene Richtung gehen würde, von der ich einst als 15-Jähriger auf meinem Weg zum Graphologen geträumt hatte. Ich war kein Autorennfahrer und auch kein Schauspieler. Aber ich war ein vielversprechender junger Chirurg. Und, ich war nach dem Kongress in Sydney müde und erstmals so richtig urlaubsreif.

      Vor dem ersehnten Urlaub ging es aber noch ins australische Cairns, das zu dieser Zeit mit rund 3.000 Einwohnern noch nicht wirklich zur Metropole gereift war. Ein Arzt-Kollege hatte dort zu einem Follow-Up-Symposium geladen und in sein Refugium eingeladen. Nun ja – Unfallchirurg in einem kleinen Städtchen wie Cairns? Das klang für mich zunächst nicht wirklich verlockend und gewinnträchtig.

      Egal: Rein ins Taxi, endlos lange Straßen und vorbei an traumhaften Hügel-Landschaften mit großartiger Tier- und Pflanzenwelt. Mittendrin: Ein typisches australisches Haus, ein beeindruckender Fuhrpark und ein gigantischer Ausblick von der Terrasse Richtung Meer. Ich fragte meinen Gastgeber: „Haben Sie nicht Angst, dass sich im Laufe der Jahre einige hier vor ihrem Haus einkaufen und Ihnen diese wundervolle Aussicht durch ihre Häuser verstellen?“ Seine Antwort: „Nein, diese Angst habe ich nicht, das ganze Land hier gehört mir. Bis zum Meer dort vorne.“

      Auch ein kleines Flugzeug und eine Yacht nannte er sein Eigentum, der Kollege aus der vermeintlich nicht nach Geld riechenden Region. Ich hatte damals einen Stundenlohn von 27 Schilling und dachte mir nur: „Irgendwas mache ich da falsch.“ Egal, ich war eben in Urlaubsstimmung und ergo dessen war (fast) alles in bester Ordnung.

      Thailand war mein Urlaubsziel. Nicht wissend, dass ich in den folgenden Jahren immer wieder dorthin zurückkehren sollte. Zumindest zweimal pro Jahr zog und zieht es mich nach Thailand und andere Länder Südostasiens. Nun lag ich also hier in Thailand am Strand.

      Glücklich, dass man glücklicher kaum sein konnte. Und in der vollen Überzeugung: Ein wunderbares Leben liegt vor mir.

      Weindi wird immer einen Platz in meinem Leben haben

      Barbara Paulus

      Kennengelernt haben wir uns im Herbst 1992 im Zuge meiner Handgelenksoperation in Wien. Wenig später wurden wir auch zum Paar. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits Oberarzt und höchst erfolgreich. Was mich auch keineswegs verwundert hat: Ich habe selten einen dermaßen zielstrebigen und ehrgeizigen Menschen wie Weindi kennengelernt.

      Und, man darf nicht vergessen, dass er damals parallel dazu auch bereits seine Privatordination aufgebaut hat. Mit großer Euphorie und Freude, aber auch mit einem enormen Elan.

      Ich habe selten einen dermaßen zielstrebigen und ehrgeizigen Menschen wie Weindi kennengelernt.

      Auch in diesem Punkt sind wir auf einer ähnlichen Wellenlänge unterwegs gewesen. Er wusste, dass man für Erfolg alles geben muss, und als Profi-Tennisspielerin war mir das natürlich auch bekannt. Ich hatte daher extrem viel Verständnis für ihn und auch dafür, dass wir uns nicht wirklich oft gesehen haben. Er hat viel und hart gearbeitet und ich bin um die Welt geflogen und habe zahllose Turniere gespielt.

      Wir haben es aber gut verstanden, jene Zeit, die uns blieb, sehr intensiv zu nutzen und zu genießen. Es war eine schöne Zeit. Er war immer gut aufgelegt, optimistisch, ein durch und durch fröhlicher Mensch.

      Und noch etwas muss man über Weindi wissen: Ich habe selten einen so großzügigen Menschen wie ihn getroffen. Das war und ist keine Selbstverständlichkeit. Denn gut verdienen heißt noch lange nicht, auch großzügig zu sein. Da gibt es auch ganz andere Typen Mensch.

      Und dann gibt es freilich auch den Arzt Dr. Reinhard Weinstabl. Da fallen mir gleich einige Schlagworte ein: Unermessliches Wissen, 100 Prozent Verlässlichkeit, Engagement, Bemühen und vor allem auch immerwährende Verschwiegenheit, was in seinem Beruf und auch angesichts der Promidichte seiner Patienten natürlich sehr wichtig ist.

      Er war immer gut aufgelegt, optimistisch, ein durch und durch fröhlicher Mensch.

      Womit wir auch schon bei Steffi Graf wären. Die Tatsache, dass sie eines Tages seine Patientin wurde, war ausschließlich ihm und seinem gigantischen Netzwerk und seiner Reputation zu verdanken. Ich habe – wiewohl wir uns im Tenniszirkus naturgemäß sehr oft begegnet sind – vom Ausmaß ihrer gesundheitlichen Probleme zu spät erfahren und konnte daher keinen Beitrag leisten, dass Steffi Graf bei ihm in Behandlung ging.

      Gut möglich, dass auch Steffi von ihm letztendlich so überzeugt war, weil Weindi zu jenen Ärzten und Chirurgen zählte, die nicht nur im Handbuch nachschlagen und dann ihr 08/15-Programm abspulen. Weindi ging schon immer auf jeden Patienten, auf jeden Menschen und auf jede Problemstellung ganz individuell ein. Das macht ihn als Arzt aus.

      Irgendwann haben sich unsere privaten Wege dann getrennt, und bis heute sind wir freundschaftlich verbunden. Nie werde ich ihm vergessen, dass er noch Jahre nach unserer privaten Trennung, als mein Vater im Sterben lag, mir und meiner Familie eine große Stütze gewesen ist.

      Weindi wird immer einen Platz in meinem Leben haben.

       Als erste Österreicherin Top 10 in der Tennis-Weltrangliste

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