Wyatt Earp Box 15 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Box 15 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Box

isbn: 9783740976538

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СКАЧАТЬ in die Stirn.

      »He?« krächzte er gedehnt. »Es blutet zwar, tut aber kaum noch weh!«

      »Kann ich mir denken«, entgegnete Holliday gelassen. »Und gegen das Bluten wird Ihnen die Miß eine Tasse Kamillentee bringen.«

      Laugran strahlte über das ganze Gesicht.

      »Doc, Sie sind eine Kanone! Das lasse ich mir was kosten.«

      »Nicht nötig«, erwiderte der Spieler, während er seine Instrumente in die Tasche packte. »Sie werden mir Ihren schwarzen Hengst leihen, weil er das einzige Pferd ist, mit dem ich in der Lage bin, dem Marshal Earp bei der Verfolgung des Mörders Oregon Jack zu begleiten.«

      Laugran zog die Brauen zusammen. »Wie war das?« stotterte er.

      »Wyatt Earp hat die Verfolgung des Mörders Oregon Jack aufgenommen. Und da ich ihn seit einigen Jahren auf solchen Verfolgungsjagden begleite, meinen eigenen Gaul aber in Dodge City lassen mußte…«

      Laugran saß kerzengerade im Bett und schlug sich mit der flachen Rechten vor die Stirn.

      »Doc Holliday?«

      Der Spieler nickte. »Wenn es Ihnen recht ist.«

      »Recht ist!« rief Laugran. »Mann, Doc, Sie sind eine Wolke! Und wenn ich noch einmal Zahnschmerzen habe und wüßte, daß Sie in Montana wären, liefe ich Ihnen bis dahin nach. Auguste, du mußt noch einmal in den Hof und den Stall aufschließen.«

      Fünf Minuten später trabte der Georgier auf dem Rücken des Rapp­hengstes aus dem Hof des Eisenwarenhändlers.

      Der weißhaarige Neger stand am Tor und winkte ihm nach.

      »Good luck, Doc, und fare well!«

      *

      Holliday ritt im scharfen Trab in die Mainstreet hinauf, wo er sich mit Wyatt Earp verabredet hatte.

      Der Marshal stand schon wartend neben seinem Pferd vor der Fegefeuer-Bar. Und als er den Hufschlag hörte, blickte er die Straße hinunter.

      Schon an diesem Geräusch erkannte er, daß es kein gewöhnliches Pferd war, das sich da näherte.

      Holliday rief ihm schon von weitem zu: »Alles klar, aufgesessen!«

      Der Missourier schwang sich sofort in den Sattel und trabte neben dem Spieler los.

      »Ging nicht so ganz glatt, was?« rief er ihm zu.

      »Wie man’s nimmt. Es war ein Backenzahn…«

      Die beiden Dodger verließen gegen halb zehn die Stadt und trabten nach Norden davon.

      Aber schon eine halbe Meile hinter der Stadt hielten sie an und schlugen in einer kleinen Mulde ihr Nachtlager auf.

      Wyatt lag mit dem Kopf auf seinem Sattel, hatte sich in seine Jaccarilladecke gewickelt und blickte zu den flimmernden Sternen hinauf.

      Seit dem Augenblick, da ihm der Georgier oben in Dodge die Schreckensbotschaft übermittelt hatte, lag der Schmerz wie ein düsterer Druck in seiner Seele und meldete sich immer dann, wenn er von den Ereignissen des Tages einmal Abstand nehmen konnte.

      Jenny Black war tot.

      Er hatte sie seit vielen Jahren geliebt, ohne es eigentlich selbst klar zu wissen.

      Immer und immer wieder hatte es ihn in das ferne Santa Fé gezogen, aber nie hatte er es für richtig gehalten, mit der Frau zu sprechen.

      Er war nicht auf der Suche nach einer Frau durch dieses Land geritten, aber es war auf die Dauer kein Leben ohne Frau. Sicher, es gab immer wieder Freundinnen hier und dort, in allen Städten, aber es wurde doch Zeit, daß er sich ein neues Heim gründete und an die Zukunft dachte. Es war doch ausgeschlossen, daß er weiter jahrelang in dieser Unrast durch die Staaten ritt, Mördern folgte, Räubern, Menschen, die sich auf ungeheuerliche Weise gegen das Gesetz vergangen hatten, ohne daß er wirklich wußte, wo sein Zuhause war. Dodge? Well, es war natürlich seine Heimat seit fast einem Jahrzehnt, aber er war doch immer allein. Doc Holliday wohnte seit Jahren mit der blonden Kate Fisher zusammen, daß er noch nicht mit ihr zum Reverend gegangen war, um endlich den Ring zu tauschen, lag weniger an dem Doc als vielmehr an dem unseligen Umstand, daß sein Freund, der Marshal Earp, immer einen unaufschiebbaren Ritt hatte, auf den ihn der Gambler dann auch nicht allein ziehen lassen wollte. Es lag an der Zeit, die mit ihren Wirren die Menschen im Gegensatz zu der Bevölkerung der zivilisierten Zonen weit aus dem Gleichmaß ihres Lebensrhythmus’ geworfen hatte.

      Und dann hatte er eines Tages Jenny Black gesehen. Anfangs war es nur ihre blendende Schönheit, die ihn gefesselt hielt. Dann erschrak er vor sich selbst, weil er sich immer wieder bei dem Gedanken an die Frau überrascht hatte. War sie nicht viel zu selbstherrlich für ihn, zu stolz und vielleicht auch zu schön? Hieß es nicht, daß man eine schöne Frau wohl ansehen, aber nicht heiraten sollte? Nicht allein wegen der vielen anderen Augen, die sie weiterhin anschauen würden…

      Unbewußt hatte es ihn immer wieder nach Santa Fé getrieben, in die Nähe. Und Doc Holliday war es, der schließlich den entscheidenden Anstoß gegeben hatte.

      Er hatte noch spät in der Nacht zu ihm gesagt:

      »Wie soll das weitergehen, Wyatt. Sie können doch nicht unentwegt und rastlos durch die Savanne reiten und Banditen folgen, durch die Prärien des Westens hetzen, um Menschen zu jagen, die anderen Unglück und Elend gebracht haben. Das muß einmal vorbei sein. Sie haben längst Ihre Pflicht getan. Sie haben mehr Verbrecher gejagt als sonst irgend jemand in diesem Land. Es kann niemand von Ihnen erwarten, daß Sie Ihr Leben Tag für Tag für das Gesetz in die Schanze schlagen, Sie sind kein Jüngling mehr und müssen endlich auch an Ihre Zukunft denken…«

      So hatte er gesprochen, der Spieler Holliday, der selbst sein Leben Tag für Tag für die Angelegenheiten seines Freundes Wyatt Earp in die Schanz schlug.

      »Es muß irgendwie geändert werden können, Wyatt, denn auch der Stärkste ist eines Tages ausgepumpt und ermattet. Noch sehen Sie strahlend gesund aus, aber das darf Sie doch nicht soweit bringen, auf den Tag zu warten, an dem Sie so elend sind, wie ich es manchmal bin. Es muß ein Ende haben. Sie können Bat Masterson auf den Trail schicken oder Bill Tilghman, es sind beides prächtige Männer, die nicht weniger energisch vorgehen werden als Sie…«

      Der Marshal hatte längst über diese Worte nachgedacht. Viel länger, als der Georgier vermutete.

      Aber saß nicht schon in seiner ahnenden Seele die Gewißheit dessen, was kam? Wußte er nicht schon, daß es noch lange kein Ende haben sollte? Daß er noch Jahre durch die Savannen reiten würde, durch die Prärien und über die Berge des Westens, um Mörder zu jagen, um Menschen zu stellen, die anderen die Hölle auf dieser Erde bereitet hätten?

      »Solange ich gesund bin, Doc, bleibe ich im Sattel. Es sind ihrer zu viele, die raubend, plündernd und mordend durch dieses junge Land ziehen.«

      *

      Beim ersten grauen Schimmer, den der neue Tag im Osten über den Horizont warf, erhoben sich die beiden, wickelten ihre Decken zu Sattelrollen, wuschen sich in einem winzigen Creek, und kochten sich auf einem kleinen eisernen Dreibein in Wyatts altem Kupferkesselchen, das auf all seinen Ritten dabeigewesen war, einen Morgenkaffee, zu dem es Brot und Käse gab.

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