Wyatt Earp Box 15 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Box 15 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Box

isbn: 9783740976538

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СКАЧАТЬ waren westlich von der kleinen Ansiedlung San Moris.

      Hier kannte ihn kaum jemand, und selbst wenn ihn einer erkannt hätte, wäre es nun nicht mehr so wichtig gewesen. Der Missourier hatte auf jeden Fall vermeiden wollen, daß es sich schon am Vorabend in Santa Fé herumsprach, daß er und Holliday angekommen waren.

      Deshalb hatte er den Getreidehändler gebeten und Holliday den zahnkranken Laugran bitten lassen, nichts über ihre Anwesenheit in der Stadt verlauten zu lassen.

      Zumindest der Getreidehändler würde schweigen. Und Laugran hatte Zahnschmerzen und konnte sein Bett wegen des Beins noch nicht verlassen; es war also anzunehmen, daß die Nachricht vom Auftauchen Wyatt Earps in der Stadt verborgen blieb.

      Weshalb er so großen Wert darauf legte?

      Weil er nicht für ausgeschlossen hielt, daß Oregon Jack weder nach Norden noch nach Süden, Westen oder Osten geflüchtet war, sondern noch in der Stadt war. Oder jedenfalls ganz in der Nähe.

      Ein so gerissener und kaltherziger Verbrecher konnte möglicherweise auf den Gedanken kommen, sich gleich hinter der ersten Deckung zu verstecken, um die ganz sicher aufbrechende Posse an sich vorbeireiten zu lassen.

      Sieben Häuser bildeten die Ansiedlung San Moris, die eigentlich noch zu Santa Fé gehörte und schon ein knappes Jahrzehnt später von der sich gewaltig ausbreitenden Stadt aufgesogen wurde.

      Vor dem zweiten Haus war ein alter Mann damit beschäftigt, morsche Zaunlatten durch neue zu ersetzen.

      Holliday hielt bei ihm an und rutschte aus dem Sattel.

      »Hallo, Mister, heißt diese Stadt hier San Moris?«

      »Stadt?« Der Mann kratzte sich lächelnd unter dem Hut. »Ja, vielleicht ist es bald eine wirkliche Stadt. Jetzt sind es sieben Häuser und mehrere Scheunen. Wir kommen aus der Schweiz drüben im alten Europa, wissen Sie, und da haben wir gedacht, es wäre nett, wenn wir unsere Stadt San Moris nennen würden, nach einer kleinen Stadt bei uns daheim in den Bergen.«

      Holliday nahm sein Zigaretten-Etui aus der Tasche und hielt es dem Mann hin.

      Der lehnte ab. »Ich rauche nur Pfeife.«

      Er nahm seine zernagte Maiskolbenpfeife aus der Tasche und kramte ein paar Tabakkrümel hervor.

      Holliday zerbrach eine Zigarette und zog die Papierhülle davon. Den goldenen Tabak hielt er dem Alten hin.

      »Nehmen Sie.«

      »Was denn, ist das nicht zu schade für die Pfeife, der teure Tabak, den Sie für die fertigen Zigaretten nehmen?«

      »Unsinn, stopfen Sie ihn in Ihre Pfeife.«

      Er lehnte sich gegen seinen Rappen und stieß den Hut aus der Stirn.

      »Wir hatten uns hier mit ein paar Freunden verabredet, mein Partner und ich.«

      Wyatt tippte an den Hutrand.

      Der Alte erwiderte den Gruß.

      »Hier gibt’s aber weder einen Saloon, noch ein Boardinghouse.«

      »Was – soll das etwa heißen, daß es bei euch nirgends einen Drink gibt?«

      »Einen Drink? Well, wir reiten hinüber in die Stadt. Es ist ja nicht weit, nur etwas über eine halbe Meile.«

      »Und wer kein Pferd hat, der muß hierbleiben und verdursten. Nein, zuerst hat mir Ihr San Moris gefallen, Mister, aber jetzt finde ich es direkt trostlos. Kein Wunder, daß sich unsere Freunde hier nicht aufgehalten haben.«

      »Wie konnten Sie sich auch an einem so kleinen Ort verabreden?«

      »Ach, Jackson war der Ansicht, daß es ein guter Treffpunkt wäre, wo man sich nicht verfehlen könne. Santa Fé kannten wir alle nicht, und deshalb beschlossen wir, uns in San Moris zu treffen.«

      »Das tut mir leid für Sie. Wie viele Männer waren es denn?«

      »Drei.« Holliday schnipste die Asche von seiner Zigarette.

      Der Mann schüttelte den Kopf.

      *

      Noch viermal wiederholte sich diese Szene, in Little Wellington, in Dodery und in West und South Varney, alles kleine Randortschaften in der näheren Umgebung Santa Fés.

      Und immer mit dem gleichen Erfolg.

      Niemand hatte die drei Reiter gesehen.

      Gegen zwölf Uhr erreichten sie im Südwesten der Stadt, aber immer noch im Umkreis von zwei, drei Meilen, eine kleine Häuseransammlung, die überhaupt keinen Namen zu haben schien.

      Ein Junge saß auf einem Feldstein und spielte mit einem Feuersalamander.

      Holliday beugte sich zur Seite und fragte:

      »Sag mal, hast du diesen prächtigen Burschen selbst gefangen?«

      Der Junge nickte eifrig.

      »Hm, man sagt, es gäbe diese seltenen roten Feuersalamander nur dort, wo eine besonders schwatzhafte Frau wohnt.«

      Der Kleine zog die Brauen bis unter den Pony.

      »Das wußte ich noch gar nicht. Dann werde ich doch gleich mal bei der alten Ely Sanders im Garten suchen…«

      Er rannte davon.

      »Was soll das denn?« wollte der Marshal wissen.

      Holliday blickte in den azurfarbenen Himmel.

      »Ist das nicht eine mörderische Hitze heute?«

      »Wie im Llano…« Sie ritten weiter.

      Ein Mann hackte im Schatten eines größeren Hauses Holz.

      »He, Mister«, fragte ihn Holliday, »wo finden wir Mrs. Sanders?«

      Der Mann richtete sich auf und meinte:

      »Die Alte – ja, sie lebt tatsächlich noch. Sie sind ein Verwandter?«

      »Wie haben Sie das denn herausgefunden?«

      »Sie redet seit hundert Jahren von einem Neffen aus Georgia.«

      »Ja, ich komme aus Georgia, ist nur schon eine Weile her.«

      Damit hatte er sogar die pure Wahrheit gesagt.

      »Also, sie wohnt unten rechts im letzten Haus an der Straße. Das Haus liegt etwas zurück. Ein altes halbverfallenes Ding. Damals, vor fünf Jahren, als sie auf den Tod darniederlag, freuten sich ihre Nachbarn schon, daß sie den alten Kasten endlich niederbrennen könnten.«

      »Nette Nachbarn.«

      »Ja, wie man’s nimmt. – Also, das vorletzte Haus auf der rechten Seite, hier an der Straße nach Albuquerque.«

      »Thanks.«

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