Wyatt Earp Box 15 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Box 15 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Box

isbn: 9783740976538

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СКАЧАТЬ der Getreidehändler den Hafersack ab und erkärte: »Hören Sie, Marshal, der Falbe ist das beste Pferd in ganz Santa Fé. Er kostet ein Vermögen. Ich würde ihn keinem Menschen geben – außer Ihnen. Und ich tue es sogar gern für Jenny Black. Ich wüßte keinen Mann, den ich lieber auf der Fährte dieses Mörders wüßte, als Sie, Marshal.«

      Ohne ein weiteres Wort holte er seinen eigenen Sattel vom Bock und ging damit in eine der Boxen.

      Wyatt folgte ihm.

      Der Falbhengst war wirklich ein prächtiges Tier, und der Missourier mußte insgeheim dem Neger recht geben, denn das Pferd hatte tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit seinem eigenen unvergessenen Schwarz­falben.

      Ein paar Minuten später trabte der Marshal vom Hof.

      Doc Holliday hatte sich von Tom erklären lassen, wo Jim Laugrans Haus lag. Obgleich der Georgier es nicht wollte, bestand der Schwarze darauf, ihn zu begleiten, da das Haus etwas abseits lag.

      Leider hatte der Spieler nicht das gleiche Glück, das der Missourier hatte. Ein ältliches Mädchen erklärte ihm, daß Mister Laugran Schmerzen habe und im Bett liege.

      Ob er ihn denn nicht drei Minuten sprechen könne, fragte der Spieler.

      Nein, das wäre unmöglich.

      Da meinte der Schwarze ärgerlich: »Hören Sie, Miß Laugran, Mister Holliday ist ein Gentleman!«

      »Mein Bruder braucht keinen Gentleman«, entgegnete das Mädchen, »sondern einen Doktor.«

      »Aber der Gentleman ist ein Doktor«, erklärte der Schwarze gestenreich.

      Die Frau musterte den Georgier forschend.

      »Sie sind ein Doc?«

      »Ja…«

      Sie winkte ihm auf eine männliche Art mit dem Arm.

      »Well, kommen Sie!«

      Holliday und der Schwarze folgten ihr die Treppe hinauf.

      Jimmy Laugran hatte anscheinend einen Rausch. Allerdings hielt der Gambler die Möglichkeit nicht für ausgeschlossen, daß der Mann Schmerzen gehabt hatte und wahrscheinlich auch aus Ärger über sein Mißgeschick einmal zur Flasche gegriffen hatte.

      »Was wollen Sie?« fragte er mit schwerer Zunge und stieß dann eine gurgelnde Lache aus. »Mann, das ist ja ein Ding! Ich sehe Sie nicht nur einmal, ich sehe Sie einmal weiß und einmal schwarz!«

      Mit einem Ruck setzte er sich im Bett auf. Dicke Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Keuchend stieß er leise vor sich hin:

      »Ich sehe ihn einmal weiß… und einmal schwarz? He, das kann doch nichts mit meinem Bein zu tun haben. Ich bin krank, total krank!«

      »Mein Name ist Holliday«, sagte der Gambler, aber Laugran hörte gar nicht hin. Er dachte nur an sich und seine Krankheit.

      Da trat der Neger zum Schrecken Hollidays an das Bett und ergriff den kranken Fuß des Eisenhändlers.

      »Hören Sie, Mister Laugran«, meinte er unter fürchterlichem Augenrollen, »dieser Gentleman da hat sich extra Ihre schäbige Treppe heraufgequält, um Sie zu besuchen. Er ist ein Doc, verstehen Sie, ein Doc! Sie können mir nicht erzählen, daß sich außer ihm schon ein Doc so erniedrigt hat, Ihre baufällige Treppe da hinaufzukriechen!«

      »Au! Au!« hatte der Kranke ausgerufen, und dann waren die drei Buchstaben wie Signale in sein Hirn vorgedrungen. Doc!

      Der elegante Fremde war also ein Doc! Das vermochten selbst die Whiskyschwaden unter seiner Schädeldecke nicht wegzuwischen. Schon erheblich nüchterner, fragte er den Gambler.

      »Sie sind tatsächlich ein Doc und sind zu mir heraufgekommen?«

      »Ja, eigentlich bin ich für Zähne zuständig, aber…«

      »Zähne?« Laugran fiel in die Kissen zurück. »Das ist es ja, Doc. Es ist mein Zahn, der mich quält, und nicht das Bein. Dieses scheußliche Ding da sticht mich seit drei Tagen und drei Nächten fürchterlich.«

      Holliday, der seit seiner Bostoner Zeit seine schwarze, krokodillederne Instrumententasche ständig bei sich trug, entgegnete: »Machen Sie den Mund auf. – Tom, würden Sie die Lampe halten?«

      Der Neger nahm die Kerosinlampe vom Nachttisch und hielt sie so, daß der Georgier sehen konnte.

      Der hervorragende Bostoner Arzt, der vor mehr als einem Jahrzehnt seine glänzende Praxis und eine wirklich hoffnungsvolle Karriere wegen der furchtbaren Krankheit, die er von einem Patienten gefangen hatte, aufgeben mußte, brauchte nur einen kurzen Blick, um zu sehen, was los war.

      Wortlos öffnete er seine Tasche, doch ehe er das Instrument herausnahm, sah er sich suchend um.

      »Wo ist sie?«

      »Wer?« fragte Laugran.

      »Die Flasche«, entgegnete der Spieler kühl.

      »Ich verstehe Sie nicht…«, stotterte der vor Angst noch nüchterner werdende Eisenhändler.

      »Die Flasche!« sagte Holliday scharf, denn die Zeit drängte ihn ja.

      Erschrocken griff der Kranke unter die Decke und brachte eine noch zu einem Drittel gefüllte Whiskyflasche hevor.

      Kleinlaut erklärte er: »Ich habe sie schon seit Tagen im Bett und trinke nur ab und zu mal daraus.«

      »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen«, schnitt ihm der Spieler die Rede ab. »Es ist Ihre Sache, was Sie mit den Flaschen machen, die sich in Ihr Bett verirren. Trinken Sie!«

      »Was?«

      »Sie sollen trinken!« herrschte ihn der Arzt an.

      Laugran nahm einen winzigen Schluck.

      »Was war denn das, Mann? Das war ein Nipper für einen Vogel. Trinken Sie endlich einen ordentlichen Schluck, noch einen, noch einen und jetzt noch einen! So, das wird reichen.«

      Glucksend und nach Luft schnappend hielt der Eisenhändler die Flasche in die Luft.

      Tom nahm sie ihm ab.

      Mit einem schnellen Griff hatte Holliday eine kleine vernickelte Zange in die Rechte genommen und in die Linke einen Spiegel.

      »Einen Augenblick die Luft anhalten.«

      Jimmy Laugran verspürte einen kurzen stechenden Schmerz, und als er anfangen wollte zu schreien und seine Schwester erschrocken den Kopf durch den Türspalt steckte, erhob sich der Spieler schon.

      »Seien Sie still, Mister Laugran, die Sache ist schon vorbei.«

      Auguste Laugran kam, alle Rücksicht vergessend, in das Zimmer.

      »Das ging ja rasend schnell. Doktor Papercorn in der Lincolnstreet läßt sich damit immer eine halbe Stunde Zeit. Ich habe auch vier wacklige Zähne…«

      »Später, Miß, später«, СКАЧАТЬ