Frostsklave. Regina Mars
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Название: Frostsklave

Автор: Regina Mars

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783969871799

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СКАЧАТЬ verdreckt wie er war.

      »Eher gute. Glaube ich. Vielleicht schmeißt du mich auch in den Bach, wenn ich es sage.« Lukacs beobachtete das glitzernde Wasser. »Na, lieber in den hier als den in Hamparal. Warum waren wir hier nie angeln?«

      »Wolltest du das wirklich?« Gal sah ihn erstaunt an.

      »Natürlich. Na, aber noch ist ja Zeit.«

      »Ich gehe morgen.« Gals Kehle wurde eng. »Heute auf dem Fest rede ich mit den Anheurern und dann …«

      »Nein.« Lukacs legte eine Hand auf seinen Arm. Zuckte zurück, als wäre ihm klar geworden, dass sie dadurch schmutzig wurde. Der Sonnenbrand in seinem Gesicht wurde immer schlimmer.

      »Ich hab nichts gefunden.« Gal lächelte, was ziemlich verunglückte. »Ich muss.« Entschlossen entknotete er das Hemd um seine Hüften und streifte die Stiefel ab. Öffnete den Strick, den er statt eines Gürtels trug und verharrte.

      »Was ist?«, fragte Andon und klang heiser. »Bist du auf einmal schüchtern?«

      »Ne. Natürlich nicht.« Gal konnte ihn nicht anschauen. Das Gras kitzelte unter seinen nackten Fußsohlen und er fühlte sich wie ein totaler Volltrottel. »Will nur nicht, dass du neidisch wirst.«

      »Werd ich nicht.« Wieder ein Räuspern.

      »Bist du erkältet?«

      »Was?« Verwirrt schien er auch.

      So schnell er konnte, ließ Gal die Hose zu Boden gleiten, riss seine Unterkleider herunter und wandte sich ab. Lief über das weiche Gras und hielt erst an, als er das Ufer erreichte. Er glaubte, Lukacs' Blicke auf dem Rücken zu spüren. Auf dem Arsch.

      Trottel, dachte er. Lukacs ist nicht wie du. Als er sich umwandte, bestätigte sich dies. Lukacs band gerade die Zügel seines Apfelschimmels an den Ast und sah ihn nicht an.

      Und warum war er jetzt enttäuscht? Warum sollte ausgerechnet Lukacs Andon … Schließlich war Gal ein Verfluchter und außerdem ein Mann! Er stöhnte leise und trat in den Bach. Zuckte zusammen, als das eisige Wasser seine Knöchel umspülte. Die Kälte drang bis auf seine Knochen und es tat so gut. Er watete tiefer, bis er bis zu den Hüften darin stand. Die Strömung streichelte seine Haut, er schaufelte Wasser über seine Schultern, fröstelte und begann, sich abzureiben.

      »Ich habe einen Vorschlag«, sagte Lukacs hinter ihm.

      Gal wandte sich um, und versuchte dabei krampfhaft, Lukacs nicht zu viel zu zeigen. »Ja?«

      Sein Freund saß am Ufer, die Hände auf den Knien. Leckte sich über die Lippen, bevor er weitersprach. »Aber es ist wirklich nur das. Ein Vorschlag. Also reg dich nicht auf.«

      »Ich reg mich nie auf«, brummte Gal und fuhr mit seiner Waschaktion fort. Er war verdammt froh, dass das Wasser so eisig war. Nicht, dass sein Unterleib ihn noch verriet.

      »Gut.« Lukacs wirkte unsicher. Was hatte er? »Gal. Willst du für mich arbeiten?«

      »Was?« Nun drehte Gal sich doch um und erinnerte sich erst einen Moment später, dass er Lukacs nun fast alles entblößte. »Für dich? Als was?«

      Eine Entschuldigung war über Lukacs' Gesicht geschrieben. »Als mein Diener.« Er hob die Hände. »Bevor du antwortest, lass mich sagen, dass ich dich damit nicht ärgern will, ich dachte nur, es wäre besser als nichts, so lange du keine andere Anstellung hast. Ich will dich nicht beleidigen. Es ist ein ehrliches Angebot und die Bezahlung ist, na ja, ganz gut. Acht Gulden im Monat, zwei Mahlzeiten am Tag.« Er sah zu Boden. »Und ein Schlafplatz, also, sozusagen.«

      »Sozusagen?« Etwas in Gal wollte aufblühen, jubeln, sich freuen. Aber es traute sich nicht.

      »Es wäre, also. Im Stall.« Lukacs knetete seine Knie durch. »Es ist sauber, nur, halt im Stall. Wir haben keinen Platz mehr im Haus. Ich …«

      »Ja. Ich mach's.«

      »Ja?« Überrascht sah Lukacs auf. »Echt?«

      »Natürlich, du … Holzaffe.« Gal wunderte sich, wie heiser er klang. Fast, als würde er gleich losheulen oder so. »Ich … danke. Echt. Danke, Lukacs.«

      »B-bitte.« Ein Blinzeln. »Echt, du … du willst?«

      He, besser als mich im Krieg mit dem Drachenbaron abschlachten zu lassen, wollte Gal sagen. Da ertrage ich sogar deine Hackfresse. Aber er schaffte es nicht, Witze zu reißen. Mist, jetzt verschwamm sein Blick doch. Lukacs machte ihn zu so einem Weichling.

      »Natürlich will ich.« Gal sah in die vorbeiziehende Strömung. »Ich will nicht sterben. Und ich will …« Bei dir sein. Aber er wagte es nicht, das zu sagen. »Ja, ich will nicht sterben. Sag die Wahrheit. Du brauchst gar keinen Diener, oder? Du machst das nur, weil du mir helfen willst.«

      Lukacs schwieg. Vielleicht nickte er. »Ich brauche nicht unbedingt einen Diener. Aber ich brauche einen Freund. Jemand, der weiß, wer ich bin. Was ich bin. Und der mich trotzdem mag.« Ein weiteres Räuspern. »Ziemlich egoistisch, was? Aber ich habe … Egal. Ich freu mich, dass du annimmst.«

      »Ich freu mich, dass ich bleiben kann.« Der Druck in Gals Brust war unerträglich. Bei dir. Im gleichen Haus wie du. Fast. Er würde in Lukacs' Nähe sein. Er würde ihm näher sein als je zuvor. Vermutlich. »Was macht so ein Diener eigentlich?«

      »Keine Ahnung.« Ein schiefes Grinsen. »Ich hab Vater gesagt, dass ich unbedingt einen Diener brauche. Also, wenn ich zustimme, Dalma zu heiraten. Wegen der Leute. Der Erbe der Aviet-Mühle sollte keine Hühner schlachten und kein Holz hacken. Das macht das Personal. Vermutlich bin ich jetzt so edel, dass ich sogar Hilfe beim Ankleiden brauche.« Er lachte. »He, ich finde schon etwas, das du tun kannst. Wir finden etwas.«

      Dalma. Gal forschte in Lukacs' Miene. »Dein Vater ist dagegen, oder? Dass ich in euer Haus komme?«

      Lukacs' betretene Miene sagte alles.

      »He, die meisten wollen keinen Verfluchten im Haus haben. Ist schon in Ordnung.«

      »Nein, ist es nicht«, murmelte Lukacs. »Er hat getan, als wollte ich einen verlausten Straßenköter reinschleppen. Ich hab Wochen gebraucht … Und er hat erst Ja gesagt, als ich versprochen habe, Dalma den Antrag zu machen.«

      »So lange versuchst du das schon?« Gal blinzelte.

      »Ich wollte dir nichts sagen, weil ich nicht wusste, ob es klappt. He. Ich hatte echt Angst, dass du ablehnst. Du bist so stolz.«

      »Nicht zu stolz, um am Leben zu bleiben.«

      Ein Eichelhäher flatterte über ihre Köpfe hinweg. Wind kam auf und jagte über die Wasseroberfläche. Sie sahen sich an. Gal traute sich, die Mundwinkel zu entspannen. Zu verziehen.

      Lukacs lächelte. Ein Lächeln, das er nur zeigte, wenn sie allein waren.

      »Danke. Ich werde der beste Diener sein, echt. Was immer ein Diener tut.«

      »Als Erstes steigt er aus dem Bach, zieht sich an und geht mit mir ein Bier trinken.« Zähne blitzten. »Das ist ein Befehl, Bursche.«

      »Fick dich, Andon.« Gal legte den Kopf schief. »Tut mir leid. Ich meinte: СКАЧАТЬ