Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 7 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740941321

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СКАЧАТЬ ist denn los, Männer? Ihr laßt euch von diesem einzelnen Kerl da überfahren?«

      Der Ire begriff wieder einmal gar nichts. Wie er dieses Land nicht verstand, so verstand er auch nicht seine Menschen.

      Greg Saunders riß seinen Revolver hoch.

      Aber nicht ihm galt das nächste Geschoß des Fremden, sondern dem säbelbeinigen, schlitzohrigen Outlaw Joel McLean, der zugleich mit Greg, nur bedeutend schneller gezogen hatte.

      Während der Fremde den übergroßen sechskantigen Revolver hoch über den Mittelfinger der Linken rotieren ließ, röhrte auf der anderen Seite die rechte Waffe los.

      Greg brüllte auf, als sei er verletzt worden, und doch hatte der Fremde ihm nur mit der Kugel die Waffe aus der Hand gestoßen.

      Mit schmalen Augen blickte Joe McLean auf den Colt, der neben den Vorderhufen seines Pferdes im Staub des Ranchhofes lag.

      Fred Gennan, der nur einen Sekundenbruchteil mit dem Gedanken gespielt hatte, auch zu ziehen, war der erfahrenste der Bande. Er wandte sich dem Rancher zu.

      »Da haben Sie sich ja einen prächtigen Revolvermann zugelegt, Saunders.«

      Der Fremde, der die großen schwarzknäufigen Colts mit geradezu brillanten Handsaltos in die Lederhalfter hatte zurückfliegen lassen, kam dem Rancher mit der Antwort zuvor.

      »Sei vorsichtig, Gennan!« Während er langsam näher kam, schien es so, als habe er den Blick nur auf den Brunnen gerichtet und die Reiter nicht mehr im Auge.

      Es war das Pech des gnomenhaften Outlaws Andy Lederer, daß er das annahm. Er glaubte eine Chance für seinen hundertfach geübten Trickschuß durch den Halfterboden zu bekommen.

      Doch da sah er schon die Mündung eines der beiden Revolver des Fremden auf sich gerichtet.

      »Nicht doch, Junge. Bei solchen Sachen werde ich ärgerlich.«

      Mit wutverzerrtem Gesicht nahm Lederer die Hand wieder hoch.

      Der Fremde ging weiter, bis er fast neben dem Rancher stand.

      »Nett, daß wir uns kennenlernen, Boys. Ich bin ein neuer Cowboy von Mister Saunders. Er weiß übrigens noch nichts von seinem Glück. Ich wollte es dem Vormann gerade beibringen. Es ist immer gut, wenn man weiß, was für Leute sich in der Gegend herumtummeln. Ihr gehört also zu Curly Bill. Na, viel Fuore kann er ja mit solchen Figuren nicht machen. Cherry Pikas Schnurrbart grinst einem doch von jedem schwarzen Brett entgegen, und Fred Gennan und Joel McLean hätten sich auch besser aus Ariziona verduftet. Aber was Curly Bill mit dieser Gipsfigur hier anfangen will«, dabei deutete er mit dem Kinn auf Greg Saunders, »ist mir direkt ein Rätsel. – Hallo, Rancher. Mein Name ist Berry. Natürlich habe ich noch ein paar andere Namen, aber es hat wenig Zweck, Sie damit zu belästigen. Wie steht’s mit dem Job? Ich bin an jede Sattelarbeit gewöhnt, bin Lassoreiter und Trailmann. Und wenn es sein muß, bin ich mit dem Revolver auch zur Stelle.«

      John Saunders schluckte. »Yeah, davon bin ich überzeugt«, sagte er heiser.

      Dann wandte der Fremde den Kopf den Banditen zu.

      »Moment mal! Das Gelichter ist ja immer noch hier? Verschwindet, Boys. Ich könnte mir vorstellen, daß ihr nicht gerade scharf darauf seid, eurem Boß einen schönen Gruß von mir auszurichten.«

      Da wandte Fred Gennan das Pferd.

      Aber die heißen Minuten auf dem Saunders-Ranchhof waren noch nicht vorüber. Ganz rechts außen hatte der Muskelprotz Owen Thumb auf seinem Pferd gesessen. Mit steigendem Mißbehagen war er den Ereignissen gefolgt. Jetzt rutschte er aus dem Sattel und kam mit schweren stampfenden Schritten heran. Er blieb vor dem Rancher stehen und wies auf den Fremden.

      »Ist das einer Ihrer Cowboys, Saunders – Oder ist das ein Schießer?«

      »Er ist einer meiner Cowboys«, erwiderte der Rancher heiser.

      Dann schnallte der Muskelprotz seinen Waffengurt ab und warf ihn hinter sich, krempelte seine Hemdsärmel hoch und spie in die Hände.

      »Dann werde ich dem Jungen gleich mal die Schnauze polieren. Come on, Boy!«

      Der Fremde blickte den Rancher an.

      »Sie werden wahrscheinlich wichtigere Arbeiten für mich haben, Boß, aber die zwei Minuten werden sch nach Feierabend schon rausschinden lassen.«

      »Zwei Minuten«, röhrte der untersetzte Bandit Thumb. »Mensch, so lange stehst du doch nicht auf den Beinen! Owen Thumb hat noch jeden Burschen, den er sich vorgenommen hat, zurechtgestutzt. Dich Großmaul aber werde ich in den Boden stampfen!«

      Damit stürmte er auf den Fremden zu. Wild schwingend riß er einen rechten Haken nach vorn, der aber über Berrys etwas abgeduckten Kopf hinwegpfiff.

      Der neue Saunders Cowboy wuchtete unter der hochgerissenen Rechten des Banditen eine steifangewinkelte Linke in die kurzen Rippen des Gegners. Sofort darauf ließ er eine krachende Rechte gegen den Schädel folgen.

      Diese blitzschnelle Doublette verfehlte ihre Wirkung auf Thumb nicht. Schwer atmend stand er da und sah den Gegner verblüfft an.

      »He, da hast du Glück gehabt, Brother. Aber jetzt fängt Owen Thumb erst richtig an. Hier, jetzt kommen die Sachen – das, und das!« Bei jedem Ruf schickte er einen wilden Schlag nach vorn, der aber entweder auf der Deckung des Fremden zerplatzte oder aber überhaupt danebenging. Der Fremde steppte zur Seite und rief dem Rancher zu: »Ich sehe, daß Sie die Sache langweilt, Boß. Zwar sind meine zwei Minuten noch nicht um, aber mich langweilt dieser Halunke auch.«

      Und dann kam er, ein linker Uppercut, der wie der Prankenhieb einer Raubkatze genau auf die Kinnspitze krachte und Owen Thumb vom Boden hochzuheben schien.

      Der Outlaw kippte über seine Absatzkanten nach hinten und stürzte der Länge nach in den trockenen Staub des Ranchhofes.

      Cowboy Berry blickte Fred Gennan an.

      »Tu mir den Gefallen, Fred, und nimm den Burschen mit, der liegt hier nur im Weg herum.«

      Mit finsterem Gesicht stieg Gennan aus dem Sattel, packte den Körper des Zweizentnermannes, schleppte ihn zu seinem Pferd und rief dem schlitzäugigen Lewt Brown zu, Thumbs Waffengurt aufzuheben. Zu zweit schoben sie den schwerbetäubten Tramp in den Sattel.

      Wie ziemlich begossene Pudel trotteten die Banditen aus dem Ranchhof hinaus.

      Schweigend blickten drei Männer in der Hofmitte hinter ihnen her.

      Der Vormann räusperte sich und blickte den Fremden an.

      »Das mit dem Job, das war wohl nur ein Scherz?«

      »Keineswegs. Wenn hier noch ein Job frei ist, nehme ich ihn gern.«

      Norman Teck schnäuzte sich umständlich die Nase.

      »Den Winter über können wir allerdings keine Leute mehr gebrauchen. Aber jetzt für ein paar Wochen ist uns jeder Mann lieb.«

      »Genau das paßt mir«, entgegnete der Fremde.

      Teck sah den Rancher an.

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