CLOWNFLEISCH. Tim Curran
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Название: CLOWNFLEISCH

Автор: Tim Curran

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783958355187

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      »Ich jage und bin gerade auf der Suche nach Spuren.«

      Peanut schluckt schwer, während er seine Hand unwillkürlich auf seine Waffe legt.

      »Auf einem Spielplatz?«

      »Ganz genau. Denn das, was ich suche, mag kleine Kinder. Es mag es, sie aufzuspüren und anschließend zu fressen.«

      Peanuts Kehle fühlt sich an, als wäre sie voller Sand. Hier stehen sie, im vielleicht fiesesten Blizzard aller Zeiten, und er muss ausgerechnet diesem bewaffneten Spinner über den Weg laufen. Der Wind bläst immer heftiger, der Schnee fliegt und er kriegt nicht mal den Verschluss seines Holsters auf.

      Endlich schafft er es.

      »Darf ich nach Ihrem Namen fragen, Sir?«

      »Clegg. Einfach Clegg.«

      »Okay, Mister Clegg, Sie müssen zugeben, dass das alles ein bisschen merkwürdig auf mich wirkt. Sie tragen eine Waffe und sagen mir, dass sie etwas jagen … in einem Blizzard … mitten in einem Stadtgebiet.«

      »Richtig.«

      »Würden Sie mir dann bitte ganz konkret erläutern, was Sie da jagen.«

      Clegg lächelt weder noch verzieht er das Gesicht, seine Miene ist komplett ausdruckslos. »Sagen wir einfach, ich bin hinter einem ganz bestimmten Fleischfresser her.«

      Jetzt zieht Peanut seine Waffe. »Ich fürchte, das reicht mir nicht als Antwort.«

      Clegg seufzt. »Ich bin keine Gefahr für dich, Junge.«

      »Die Waffe, die Sie tragen, sagt mir aber etwas anderes.«

      Clegg lacht auf. »Mein Sohn, sie ist doch nicht dafür da, um Menschen zu töten. Sie ist dazu da, mich vor bestimmten Dingen zu schützen.«

      »Haben Sie denn eine Erlaubnis, eine verdeckte Waffe zu tragen?«

      »Nein. Dafür habe ich in meiner Branche keine Zeit.«

      »Und was ist das für eine Branche?«

      »Ich jage Dinge, die Menschen töten. Das ist meine Aufgabe, dazu wurde ich berufen.«

      Er scheint nichts weiter dazu sagen zu wollen, stattdessen starrt er Peanut verdächtig an. »Sie stellen aber ganz schön viele Fragen.«

      »Das ist nun mal mein Job, Sir.«

      Clegg zuckt mit den Schultern. »Das Problem ist, dass die Viecher, die ich jage, sehr schlau und immer auf der Hut sind. Die benutzen eine Tarnung, um nah an ihre Opfer herankommen zu können. Das Wesen kann sich als Mann oder als Frau verkleiden … sogar als Hilfssheriff.«

      Peanut hat das Gefühl, innerlich auszutrocknen. Sein Magen fühlt sich an, als wäre er voller Stecknadeln. Clegg ist offenbar ein Irrer. Ein Durchgedrehter höchsten Kalibers.

      »Mister Clegg, ich weiß nicht, wovon Sie reden, aber ich versichere Ihnen, dass ich ein echter Hilfssheriff bin. Bitte zeigen Sie mir Ihren Ausweis.«

      »Der ist in meinem Van.«

      Peanut hat das Gefährt bereits auf dem Parkplatz gesehen. Es war mattschwarz, hässlich und hatte riesige Reifen. »Dann gehen wir jetzt dort rüber, denn ich brauche Ihren Fahrzeugschein und den Versicherungsnachweis. Bitte machen Sie keine Dummheiten, Sir. Ich möchte Sie ungern erschießen müssen.«

      »Ich Sie auch nicht.«

      »Wo Sie gerade davon reden: ich muss Sie dazu auffordern, Ihren Waffengurt abzunehmen. Wie es in Filmen immer so schön heißt: Gaaanz langsam.«

      »Das kann ich nicht tun.«

      Peanut verkrampft sich. »Und warum nicht?«

      »Ich kann es mir nicht leisten, unbewaffnet zu sein, dazu habe ich einfach zu viele Feinde.«

      »Das war aber keine Bitte, Sir. Es ist ein Befehl!«

      Peanut stellt sich breitbeinig hin und zielt jetzt mit seiner Waffe auf Clegg. »Nehmen Sie sofort den Gürtel ab!«

      »Das wäre in meinem Beruf keine gute Idee«, antwortet der Hüne.

      »Was ist dieser Beruf noch mal genau?«

      »Ich töte Clowns.«

      Peanut verdreht die Augen. »Dann kommen Sie wohl mal besser mit aufs Revier.«

      Kapitel 11

      Als Teague am Unfallort ankommt, findet er als Erstes ein Auto, das in einer Schneewehe steckt. Die Hälfte davon ragt noch auf die Straße hinaus, feinsäuberlich von etwa zehn Zentimetern frischem Puderschnee bedeckt. Er schüttelt den Kopf. Der Wagen musste wie eine Rakete in den Schneehaufen gerast sein, um so tief eingegraben zu sein.

       Warum muss ausgerechnet heute so etwas passieren?

      Er steht einfach nur da, während der Schnee weiter fällt und der Wind die Flocken wild über die Straße tanzen lässt. Bis auf den stetigen Leerlauf seines GMC und das vereinzelte Stöhnen des Windes ist es hier draußen extrem still, fast schon gruselig still. Im Lichtkegel seines Geländewagens sind wild herumwirbelnde Schneeflocken zu sehen und die roten Lampen seiner Warnblinkanlage machen aus dem Schnee im Sekundentakt einen Sturm aus Blut.

      Er kneift die Augen wegen des Windes zusammen und kann gerade noch so die Abdrücke eines Kettenantriebs erkennen. Sie sind durch den Neuschnee schon fast komplett verschwunden.

      Laut Beebe müsste die Leiche ein Stück neben der Straße liegen, kurz vor dem Graben. Teague macht sich also auf den Weg. Nach etwa zehn Metern sind die Kettenabdrücke gar nicht mehr zu sehen. Mit seiner Lampe sucht er akribisch den Graben ab, bis er eine Stelle findet, an der der Schnee absonderlich verformt ist. Er tritt mit der Fußspitze vorsichtig in die weißen Konturen, bis er schließlich gefrorenes Blut findet … und zwar eine riesige Menge davon.

      »Scheiße«, zischt er.

      Er sucht weiter und tritt hier und da in den Schnee hinein, kann aber keine Leiche finden. Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Beebe hat gesagt, sie wäre ausgehöhlt gewesen, und in diesem Zustand kann ja wohl niemand davonkriechen. Es gibt in der Gegend auch keine Tiere, die groß genug sind, um einen menschlichen Leichnam davon zu schleppen. Klar, ein Berglöwe oder ein Rotluchs würden bestimmt mal einen Biss riskieren, aber sie könnten keinen Erwachsenen wegschleifen.

      Fluchend klettert Teague über einen Schneehaufen und findet daraufhin auf der anderen Seite die Spuren eines Schneemobils. Sie führen über eine Anhöhe, hinter der sich der Wald befindet. Wahrscheinlich hatten Ritchie und Beebe von dort oben die Leiche gesehen.

      Er folgt den Spuren, solange es geht, doch der Sturm hat sie ab einem gewissen Punkt komplett verweht. Außerdem scheint der Blizzard immer schlimmer zu werden und schließlich kann er kaum noch etwas sehen. Irgendwann gibt er auf. Er wird wohl doch Verstärkung brauchen, und zwar sehr viel Verstärkung, denn jeder einzelne Schneehaufen wird untersucht werden müssen.

      Als er es endlich zurück zu СКАЧАТЬ