Es hat uns sehr gefreut. Georg Markus
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Название: Es hat uns sehr gefreut

Автор: Georg Markus

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

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isbn: 9783902998460

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СКАЧАТЬ jetzt geschah das Unglaubliche: Das Lied wurde ein Schlager – hätte es damals eine Hitparade gegeben, es wäre auf einem der vordersten Plätze gelandet, jeder sang, spielte, kaufte In Paris, bei der Uhr der Madeleine.

      Spielmann traf die beiden Textdichter kurze Zeit später im Café Sacher, »wo mich Alfred Grünwald einem Fremden als ›der Komponist vom Herrn Lindemann‹ vorstellte«. Fragte Brammer seinen Co-Autor Grünwald: »Was machen wir zu zweit mit einem Tizian?«

      Antwortete Grünwald: »Auseinanderschneiden!«

      Ob das wahrhaft fürstliche Honorar jemals ausbezahlt wurde, konnte ich trotz intensivster Recherchen nicht herausfinden.

      »Sie werden noch an einem

      Druckfehler sterben!«

      Von den Göttern in Weiß

       »Die Kranken geben bei weitem nicht so viel Geld aus, um gesund, als die G’sunden, um krank zu werden.«

      JOHANN NESTROY

      »Man kommt auch ohne Gehirn durch!«

      Einst kamen Ärzte aus aller Welt in die k. k. Residenzstadt, um die revolutionären Ergebnisse der Wiener Medizinischen Schule zu studieren. Zur Zeit Maria Theresias war es Gerhard van Swieten, später erreichten Mediziner wie Ignaz Philipp Semmelweis, Theodor Billroth, Julius Wagner-Jauregg, Karl Rokitanski und Adolf Lorenz – der Vater von Konrad Lorenz – Weltgeltung.

      Neben ihren medizinischen Leistungen hinterließen uns die großen Ärzte auch eine ganze Reihe von Anekdoten. So etwa war der berühmte Anatom Joseph Hyrtl wegen seines beißenden Spotts gefürchtet. Ein Student, der bei ihm zum dritten Mal zu einer Prüfung antreten mußte, sagte zu einem Assistenten: »Wenn ich heute wieder durchfalle, steche ich mir das Seziermesser ins Herz!«

      Professor Hyrtl reagierte ganz ruhig, als man ihm dies mitteilte: »Ins Herz? Keine Gefahr. Der weiß gar nicht, wo es liegt!«

      Ein anderes Mal war Hyrtl milder gestimmt. Wieder trat ein nicht sehr talentierter Student zur Prüfung an. Er ersuchte den Professor, ihn nicht über die Anatomie des Gehirns zu befragen, da er »nicht mehr dazugekommen« sei, dieses Kapitel zu studieren. Hyrtl erfüllte den Wunsch, der Student absolvierte die Prüfung mit Erfolg. Als er sich bei Hyrtl bedankte, sagte dieser: »Sehen Sie, man kommt auch ohne Gehirn durch!«

      Der eine heilt, der andere heult

      Ein Patient des Chirurgen Theodor Billroth hatte nur eine einzige Krankheit: Er war ein schwerer Hypochonder. Wegen jeder Kleinigkeit ließ er den Arzt kommen, auf alle medizinischen Zeitschriften war er abonniert, mit seiner populärmedizinischen Bibliothek hätte er eine ganze Buchhandlung füllen können.

      Wieder einmal wegen nichts und wieder nichts zu ihm gerufen, fand Billroth seinen Patienten Puls und Herz fühlend, die Zunge im Spiegel betrachtend und vor allem aufgeregt in seinen Schmökern blätternd und nachlesend.

      »Geben Sie acht, mein lieber«, warnte Billroth, »Sie werden noch an einem Druckfehler sterben!«

      In die Ordination des nicht minder angesehenen Chirurgen Eduard Albert kam ein feiner alter Herr, Typus Reiteroffizier. »Herr Professor«, sagte der Patient, »ich möchte Sie wieder konsultieren.«

      »Wieder? Ich kann mich gar nicht erinnern, daß wir uns schon einmal . . .«

      »Sie haben mich doch an den Hämorrhoiden operiert, Herr Professor!«

      »Tatsächlich? Darf ich bitten?« Professor Albert bat den Herrn, sich auf den Behandlungstisch zu legen. Der Arzt beugte sich nun über ihn und fuhr zurück, frohes Wiedererkennen in der Stimme: »Oh, meine Verehrung, Herr Graf!«

      Der berühmte Bassist Hans Rokitanski war ein Sohn des weltberühmten Arztes Karl Rokitanski, der zu den Gründern der Wiener Medizinischen Schule zählt. Als Rokitanski jun. an die Hofoper kam, formulierte Josef Hellmesberger, der für seine geschliffenen Pointen berühmte Konzertmeister des Opernorchesters, den Unterschied zwischen Vater und Sohn Rokitanski: »Der eine heilt – der andere heult!«

      Der Blasenstein des

      Fürsten Liechtenstein

      Der Urologe Professor von Ivanchich entfernte einen Blasenstein des Fürsten Liechtenstein. Nach erfolgter Operation sandte Liechtenstein tausend Gulden als Honorar.

      Ivanchich öffnete das Kuvert und sagte zum Boten: »Sagen Sie Seiner Durchlaucht: Für einen Stein sind tausend Gulden genug, aber für einen Liechtenstein sind’s zuwenig!«

      Keineswegs in die Geschichte der Medizin ging hingegen jener Wiener Modearzt ein, der bei einer Premierenfeier der Burgschauspielerin Adele Sandrock vorgestellt wurde. Er war sehr von sich eingenommen und wußte durch lebhaftes Gestikulieren seinen riesigen Brillantring zur Geltung zu bringen.

      »Wo haben Sie den her?« fragte die Schauspielerin.

      »Von einer Patientin«, sagte der Modearzt kokett.

      »Soso«, brummte die Sandrock. »Also geerbt!«

      Wenn Vegetarier ins Gras beißen

      Bei einem anderen Festessen mußte die Sandrock erkennen, daß ihr Tischnachbar statt all der Köstlichkeiten, die da serviert wurden, nur große Mengen an Kartoffeln, Salaten, Gemüsen und Obst zu sich nahm. »Schmeckt Ihnen Fleisch nicht?« fragte die Schauspielerin.

      »Mir geht es um die Gesundheit und um ein langes Leben«, antwortete der Gesundheitsfanatiker. »Auf diese Weise möchte ich meinen Tod noch etwas hinausschieben.«

      »Unbegreiflich«, knurrte Adele und ließ sich ein weiteres Schnitzel servieren, »für euch Vegetarier muß es doch ein Vergnügen sein, ins Gras zu beißen.«

      Freud zum Lachen

      An einer Auslagenscheibe des Hauses Burggasse Nr. 19 klebt seit Jahren schon ein Bildnis Sigmund Freuds. Und darunter steht: »In diesem Haus habe ich nicht gewohnt. Sondern in der Berggasse 19.« Die Bewohner mußten sich offensichtlich mit dieser Maßnahme dagegen wehren, ständig von Touristen aus aller Herren Länder bestürmt zu werden, weil sich ihre Adresse nur durch einen Buchstaben von der weltberühmten unterscheidet. Als Post skriptum steht noch auf dem Plakat: »Es ist durchaus möglich, daß hier Patienten von mir wohnen.«

      Freud hätte wohl darüber gelacht. Hat er sich doch mit dem Thema Humor eingehend befaßt. Er war der Meinung, daß hinter jeder Pointe ein Stück Unbewußtes steckt. Diesem Umstand widmete er das Buch Der Witz, das er mit vielen Beispielen garnierte.

      Also erzählt Freud: Das Ehepaar X. lebt auf großem Fuße. Nach der Ansicht der einen soll der Mann viel verdient und sich dabei etwas zurückgelegt haben. Nach der Ansicht der anderen soll sich die Frau etwas zurückgelegt und dabei viel verdient haben.

      Oder: Der Arzt geht vom Krankenbett der Frau weg und sagt kopfschüttelnd zu deren Mann: »Ihre Frau gefällt mir nicht.«

      »Mir СКАЧАТЬ