Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

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      »Ah, das ist sein Partner! Gut, man muß wissen, mit wem man es zu tun hat.«

      Wyatt tippte dem Indianer auf die Schulter.

      »Der Rote Mann geht jetzt hinaus.«

      »Er bleibt hier!« brüllte Sunriser.

      Da trat Wyatt – an dem Indianer vorbei – auf den Sträfling zu.

      »Gehen Sie zur Seite, Sunriser, sonst gibt’s ein Unglück.«

      »Ein Unglück? Du bildest dir doch wohl nicht ein, daß ich mich vor dir fürchte? Wir sind hier in Mesha – und Mesha ist meine Stadt!«

      »Das interessiert mich nicht. Jedenfalls wird hier niemand mißhandelt und halb tot geprügelt. Der Mann hat euch nichts getan, also laßt ihn in Ruhe.«

      »Das weißt du doch gar nicht, ob er uns nichts getan hat.«

      »Was hat er getan?«

      »Es genügt ja schon, daß er mir in die Quere kam. Schon das ist eine Beleidigung für mich. Soll ich mir das vielleicht bieten lassen? Was hat der Hund hier in der Stadt zu suchen. Warum schnüffelt er hier an den Vorbauten herum. Wahrscheinlich wollte er mein Pferd stehlen.«

      »Auf ein ›Wahrscheinlich‹ gibt kein Richter was. Das sollten Sie am besten wissen, Sunriser.«

      Der Sträfling legte den Kopf etwas nach rechts und fixierte den Missourier forschend.

      »Mir scheint, ich bin dir doch nicht so unbekannt, Stranger.«

      »Nein, ich habe mich plötzlich an dein Galgenvogelgesicht erinnert, Sunriser. Sie sind der Totschläger aus Santa Fé, der zu zwanzig Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde – und geflüchtet ist.«

      Es war einige Sekunden still. Dann machte Sunriser einen halben Schritt nach vorn. Er war nicht ganz so groß wie der Marshal und versuchte, seinen Blick in dessen Augen zu bohren.

      »Das hast du eben prächtig formuliert, Stranger. Du gefällst mir!«

      Und plötzlich funkelte ein langes Chicagomesser in seiner Linken. Bei jedem anderen Mann wäre der Stoß sicher im Körper gelandet.

      Aber der Marshal war so reaktionsschnell, daß er den Arm des Verbrechers noch im letzten Augenblick abwehren und hochschlagen konnte. Die Klinge sirrte in hohem Bogen bis hinter die Theke und stieß dort ein Glas aus dem Flaschenbord, das klirrend am Boden zersprang. Dann schickte der Marshal eine kurze Rechte nach vorn, die auf kürzester Distanz den Kinnwinkel des Banditen traf.

      Sunriser kippte über die Absatzspitzen zurück und schlug hart auf den Boden auf, wo er bewegungslos liegen blieb.

      Wieder war es einen Augenblick still in der Schenke. Aber dann brach die Hölle los. Alles johlte, pfiff, schrie und brüllte wild durcheinander.

      Hinter Wyatt hatte sich der lange Petkin erhoben und drang jetzt auf den Marshal ein.

      Wyatt bemerkte in letzter Sekunde, daß der gewaltige Mann auf ihn zuschnellte. Er duckte sich nieder, packte ihn und schleuderte den Koloß über sich weg hart auf den Boden auf.

      Ein Zittern schien den ganzen Raum zu erfüllen.

      Da warfen sich zwei, drei, vier, fünf, sieben Männer auf den Marshal und versuchten ihn niederzureißen.

      Doc Holliday war sofort hinter ihnen und drosch mit den Revolverläufen auf sie ein.

      Aber auch er wurde jetzt von der Übermacht niedergerungen.

      Der Indianer hätte jetzt fliehen können. Aber er tat es nicht. Er war stehen geblieben und hatte einen Augenblick dem Kampf zugesehen. Als er sah, daß der Mann, der sich für ihn eingesetzt hatte, niedergerissen wurde, stürzte er sich in das Getümmel und brachte dem Missourier etwas Luft.

      Aber es waren zu viele, die sich da wie eine Büffelherde über die drei Männer wälzten.

      In diesem Augenblick kam Jerry Sunriser zu sich. Er stützte sich auf den rechten Arm auf, schüttelte den Kopf und blickte benommen um sich. Da sah er vor sich das Kampfgetümmel.

      Er kam auf die Knie und schüttelte sich wieder. Dann nahm er ein Bierglas von einem der Tische, der noch nicht umgeworfen worden war, und kippte sich den Inhalt über den Schädel.

      Das schien ihn wieder völlig klarzumachen.

      Er stand auf – und plötzlich stürzte er nach vorn, griff sich den Indianer und riß ihn aus der Menge heraus.

      Der Rote kam zu Fall, wollte sich wieder aufrichten, aber da war es schon zu spät.

      Mit gespreizten Beinen stand der geflüchtete Sträfling da. Nur wenige Schritte von den Kämpfenden entfernt. Nicht ganz vier Yard vor dem verhaßten Mann mit der roten Haut.

      Er hatte beide Revolver in den knochigen Fäusten. Sein Gesicht war verzerrt vor Wut und Haß, das nasse Haar klebte ihm in der Stirn.

      Da spien seine beiden Revolver Feuer.

      Seine Kugeln stießen den Indianer, der sich jetzt wieder erhoben hatte, zurück, warfen ihn um seine eigene Achse, ließen ihn an einem Tisch Widerstand finden und rissen ihn dann doch in die Knie.

      Aus brechendem Auge blickte der Apache in das Gesicht seines Mörders.

      Er versuchte noch einmal, sich aufzurichten, aber es gelang ihm nicht mehr. Er fiel zwischen Stuhl und Tisch auf den Boden, wo er tot liegenblieb.

      Die Kämpfenden hatten innegehalten. Aber sie gaben den Marshal und seinen Gefährten nicht frei.

      Bebend vor Zorn starrte der Marshal auf den Indianer.

      An seinem Körper hingen mehrere Männer. Sie hatten seine Arme gepackt und hielten sich hinten am Kragen fest. Einer hatte seinen Leib umfaßt, und zwei umklammerten seine Beine. Es war unmöglich für ihn, sich auch nur zu bewegen. Jedenfalls schien es so.

      Plötzlich warf er sich mit der rechten Schulter nach vorn, wieder zurück, wieder nach vorn, ließ sich dann fallen, zuckte hoch. Und dann hatte er den rechten Arm frei.

      Ein Backhander sauste zurück, traf gleich zwei Widersacher, und dann hatte er auch den linken Arm frei.

      Aber noch hingen ihm die Männer an den Beinen.

      Es gelang ihm tatsächlich, auch diese abzuschütteln.

      Sunriser hatte der Szene entgeistert zugesehen.

      Mit drei tigerähnlichen Sprüngen hatte ihn der Missourier erreicht.

      Sunriser hatte zwar versucht, zurückzuweichen; aber es gelang ihm nicht mehr. Über den Kopf des Indianers stolperte er, sprang wieder auf, und da traf ihn die schwere rechte Faust des Marshals rechts am Ohr und schmetterte ihn gegen die Tür, an deren Rahmen er langsam wie ein Sandsack niederrutschte.

      »He, der Stranger hat Dynamit in der Faust!« brüllte ein Mann von der Theke her.

      Dann sauste ein Bierglas dicht an Wyatts Schädel vorbei.

      Und СКАЧАТЬ