Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783959790222

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СКАЧАТЬ Vormann hatte den rauchenden Colt noch in der Linken, machte einen taumelnden Schritt nach vorn und sackte dann in sich zusammen.

      John Holliday schob seinen Revolver ins Halfter zurück und nahm die Büchse wieder hoch.

      Der Rancher hatte die gespenstische Szene mit brennenden Augen betrachtet. Benommen torkelte er dann auf das Bunkhaus zu. »Ihr verdammten Feiglinge, verkriecht euch in den Bau und schickt ihn ins Feuer! Zwei Kerle stehen hier, zwei ganze Figuren – und ihr seid noch neun Mann! Schert euch zum Teufel! Sofort, raus aus dem Bau, alle! Ich zähle bis drei, wer dann noch auf der Ranch ist, wird niedergeknallt!«

      Der cholerische Mann rannte zurück und wollte seinen Revolver aufheben.

      Er fand ihn nicht, blickte auf und sah in das steinharte Gesicht des Marshals. »Gib meinen Colt zurück, Earp!«

      »Du hast entschieden ein zu großes Maul, Hees!« versetzte der Marshal trocken. »Ich bin gekommen, um mit dir zu sprechen.«

      »Ich habe nichts mit dir zu sprechen, verschwinde! Du kannst sie alle mitnehmen, die ganze Crew! Es sind lauter Banditen…«

      »Wie du!« sagte Wyatt schnell.

      Hees stand steifbeinig da und funkelte ihn an. Mit belegter Stimme fragte er. »Was soll das heißen?«

      »Daß du ein Pferdedieb bist, Ed Hees. In deinem Corral stehen mehrere Gäule, die dem Rancher Feller gestohlen worden sind.«

      Hees wich einen Schritt zurück. Heiser brach es von seinen Lippen: »Sag das noch mal, Earp – sag das noch mal, damit ich dich erwürgen kann!«

      »Turkey Creek hat die Gäule gestohlen, und du hast sie in deinem Corral. Eine saubere Manier, zu Tieren zu kommen und dann den Pferdezüchter zu spielen!«

      Wyatt sah, daß die Arme des Mannes leise zitterten. Aber er mußte den Vorstoß zu Ende führen. »Du bist ein Pferdedieb, Ed Hees. Ein ganz gewöhnlicher Pferdedieb. In der Stadt spielst du dich als Mann des Gesetzes auf, ließest einen Sheriff mit der Bullpeitsche niederreißen, hast betrunkene Goldgräber auf den Agenten der Wells-Fargo gehetzt und Männer wie Doc Coster und Rock Elmers von deinen Banditen niederknüppeln lassen. Ed Hees – du bist festgenommen!«

      Mit einem Wutschrei stürmte der Rancher dem Marshal entgegen. Aber er hatte keine Chance gegen den mit allen Wassern gewaschenen Missourier. Es dauerte nur eine einzige Sekunde, dann lag er reglos im Staub, von einem haargenauen knallharten Uppercut getroffen.

      Doc Holliday konnte den kleinen Mann nicht sehen, der das Bunkhaus auf der nördlichen Seite verlassen hatte und tief am Boden dahinschlich, um in die Nähe des Wohnhauses zu gelangen. Er robbte auf den Knien und schob sich Zoll um Zoll vorwärts. Zwischen seinen Zähnen hatte er ein langes Messer.

      Lewt White war der gefährlichste Bursche auf der Hees-Ranch. Während sich die Cowboys im Bunkhaus zusammendrängten und in den Hof starrten, während Mac Gibbons sich in ein selbstmörderisches Gefecht mit Doc Holliday geworfen hatte, während Hees selbst versuchte, gegen Wyatt Earp anzurennen, schlich der kleine schlitzäugige Kreole Lewt White im tiefen Schlagschatten der Scheune über die ganze Länge des Hofes auf das Wohnhaus zu.

      Zwanzig Yards trennten ihn noch von dem Marshal, den er vor der Hintertür stehen sah. Er schob sich jetzt noch vorsichtiger und langsamer näher.

      Irvin Gray trat in die Bunkhaustür. »Marshal, was wollen Sie von uns?«

      »Drüben im Corral stehen gestohlene Pferde. Ihr seid Pferdediebe.«

      »Das ist nicht wahr«, rief der vierschrötige Gray zurück. »Die Tiere hat der Boß von Turkey Greek gekauft.«

      »Das wird sich herausstellen. Jedenfalls hat Hees eine sonderbare Art, mit einem Sheriff oder einem Marshal zu sprechen.«

      Gray war ein zäher Bursche. »Und ich finde es sonderbar, daß ein Marshal einen staatenbekannten Spieler als Backman mit sich schleppt.«

      »Dafür sollte ich dir die Zähne einschlagen, Bursche. Wenn Doc Holliday nicht dazugekommen wäre, hätte es heute unten in der Stadt eine Menge Tote gegeben.«

      »Er hat Mac Gibbons erschossen!«

      »Mac Gibbons hat zuerst gezogen. Außerdem, Freund, er ist nicht tot!«

      Gray ging von der Tür auf den dunklen Körper des Vormannes zu, wälzte ihn herum und horchte aufmerksam nach seinem Atem.

      »Brinkt ihn rüber ins Bunkhaus. Doc – wo sitzt die Kugel?«

      »Drüben in der Hauswand!« kam Hollidays Stimme zurück.

      »Was soll das heißen?« forschte Gray.

      »Es war ein Schläfenstreifschuß!«

      Gray zerrte den Vormann hoch. »Wie will er das wissen? Er sollte lieber am Spieltisch…«

      Holliday machte zwei schnelle Schritte vorwärts. »Kein Wort weiter, Amigo!«

      Zähneknirschend schleppte der Cowboy den ohnmächtigen Vormann ins Bunkhaus hinüber.

      Indes hatte der Kreole den Rand des Schlagschattens erreicht und sah mit engen Augen zu dem Marshal hinüber.

      Er würde ihn töten. Er, der kleine, zeitlebens von seinen Mitmenschen verachtete Mann! Er würde ihnen allen zeigen, was er wert war. Niemand war ihm im Messerwurf überlegen.

      In dem Augenblick, als er aufsprang, wirbelte der Missourier herum, der das winzige Geräusch gehört hatte.

      Doc Holliday zauberte seinen rechten Colt aus dem Halfter, als die Klinge schwach aufblitzte.

      Aber da krachte auch schon ein Schuß.

      Der schlitzäugige Kreole Lewt White riß den Kopf hoch. Das Messer glitt aus seiner Hand. Er stürzte nach vorn und fiel mit dem Gesicht hart auf den festgestampften Lehmboden des Ranchhofes.

      Wyatt starrte zu der Scheunenecke hinüber.

      Da stand dicht am Haus ein Mann.

      Wyatt wußte auf einmal, daß es Dave Collins war.

      Sicher hätte Wyatt selbst noch geschossen, aber er hatte den Mann nur schwer ausmachen können.

      Auch Holliday hatte den Abzug schon angezogen.

      Aber Dave Collins hatte sein Wort wahrmachen können. Er hatte den Mann gestoppt, der den Missourier mit einem heimtückisch geschleuderten Mexikanermesser hatte ermorden wollen.

      Wyatt riß den Rancher, der zu sich gekommen war, vom Boden hoch und schlang ihm einen Lederriemen um die Hände.

      In diesem Augenblick entstand drüben im Bunkhaus ein entsetzlicher Lärm.

      Gray und Jul Viggers lagen sich in den Haaren.

      Viggers war dafür gewesen, mit dem Marshal zu sprechen. Gray war dagegen. Er hoffte noch immer auf Hees.

      Die Schlägerei blieb nicht bei den beiden. Die anderen Männer, noch erregt von den Ereignissen des Tages, warfen sich mit in die Keilerei. Hocker flogen gegen die Wände, Fenster sprangen klirrend СКАЧАТЬ