Wyatt Earp Staffel 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783959790222

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СКАЧАТЬ lief auf das Bunkhaus zu.

      Vor der Tür huschte ihm ein Schatten entgegen.

      Es war Doc Holliday. Der Gambler zischte: »Die Jungs nehmen uns eine Menge Arbeit ab, Marshal.«

      Wyatt stieß mit dem Fuß die Tür auf. Er gab einen Schuß gegen die Decke ab und brüllte: »Ruhe!«

      Aber nur langsam erstarb der Lärm.

      Der Rancher lehnte drüben an der Haustür und stierte mit flackernden Augen zum Bunkhaus hinüber. Dann stieß er sich plötzlich ab und rannte quer über den Hof.

      Dave Collins, der noch an der Scheune stand, brüllte ihm nach: »Stop!«

      Aber Hees hatte schon die Stalltür erreicht, stieß mit den gefesselten Händen den Riegel hoch und ließ sich fallen.

      Daves Kugel fraß sich über dem Kopf des Ranchers in das Holz der Stalltür.

      Dann war Hees wieder auf den Beinen, stieß die Tür auf und stürzte in den Stall.

      Im gleichen Augenblick schlug die zweite Kugel des Mestizen auf eine Eisenkrampe der offenen Tür und fuhr jaulend in den Stall.

      Hees, der gerade auf den gezähmten Mustang zustürzte, sah den Huf des Pferdes nicht mehr kommen.

      Wie von Titanenkraft wurde der Rancher zurück auf die Steinplatten vor der Stallwand geschleudert.

      Er war sofort tot.

      Als Dave Collins eine halbe Minute später in den Stall kam, schlug der Hengst drüben immer noch wild mit den Hinterhufen nach dem Mann aus, den er getötet hatte.

      Der Cowboy fand den Rancher am Boden und schleppte ihn hinaus in den Hof. Als er einen Blick auf den gräßlich zugerichteten Kopf des Mannes warf, ließ er ihn los und lief zum Bunkhaus.

      Da hatte der Marshal inzwischen Ruhe geschaffen.

      Eine große Petroleumlampe stand blakend auf dem rohgezimmerten Tisch und warf geisterhafte Schatten an die Wände.

      Der Mestize blieb hinter Wyatt stehen. »Hees ist tot«, sagte er.

      Der Cowboy stieß den Kopf vor. »Du hast ihn abgeknallt«, schrie er. »Einen Mann mit gefesselten Händen.«

      In den Augen des Mestizen blitzte es auf. Fast leise sagte er: »Er ist in den Stall gelaufen. Eines der Pferde hat ihn mit dem Hinterhuf erwischt.«

      »Das war Happy«, rief Jul Viggers.

      Die Männer drängten an dem Marshal vorbei nach draußen. Als sie zum Bunkhaus zurückkamen, waren sie still und blieben vor dem Marshal stehen.

      Viggers rieb sich das Kinn und meinte schließlich: »Er ist tot. Happy hat ihm die Schädeldecke zertrümmert. Vielleicht wollte er mit dem Hengst fliehen. Und...« Der Cowboy machte eine Pause, stieß die Luft geräuschvoll durch die Nase aus und fuhr fort: »Vielleicht ist es gut so. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß ich nach dem, was sich heute mittag auf der Mainstreet abgespielt hat, nicht weiter für Hees geritten wäre. Ich war nicht dabei, aber ich weiß, daß Hees grausam war, und Mac Gibbons war ein Mann, der rot sah, wenn er sich gekränkt fühlte.«

      Wyatt warf einen Blick in das eingefallene bleiche Gesicht des Vormannes; die Cowboys hatten ihn auf sein Lager gebettet.

      Jul Viggers fuhr fort: »Mister Earp, ich weiß längst, daß eine Menge schief ist hier auf der Ranch. Aber was es war, das wußte ich bis heute nicht. Ich bin seit einiger Zeit der zweite Vormann. Ich kann Ihnen nichts sagen, ich weiß nur, daß die Jungs nicht schlecht waren, als sie kamen. Sie haben einfach wie Zugochsen blind den Befehlen des Ranchers gehorcht. Es ist ein schlechter Job hier, Marshal. Aber es gibt so wenig Chancen hier oben, einen besseren Job zu kriegen.«

      Wyatt sog an einer Zigarre und blickte den Cowboy an. »Wer hat die Pferde gebracht?«

      »Ich weiß es nicht genau. Sie kamen in der Nacht mit einem Rudel halbwilder Kerle und tranken drüben bei Hees bis in den grauen Morgen. Der Boß hatte es nicht gern, wenn man sich um seinen Besuch kümmerte. Einen von den Burschen habe ich trotzdem gesehen. Es war ein riesiger Kerl. Noch einen halben Kopf größer als Sie. Genau kann ich ihn nicht beschreiben, ich weiß nur, daß er einen massigen Schädel und einen schweren Leib hatte.«

      Wyatt nickte. »Es ist gut. Die Gäule gehören zur Fellers Ranch aus Silverlake. Der Bursche, der den Kreolen erwischt hat, wird ihretwegen steckbrieflich gesucht. Wir kommen morgen früh herauf, dann wird er die betreffenden Pferde heraussuchen.«

      »All right.«

      Wenig später sprengten die drei Männer zur Stadt zurück.

      *

      Als der Marshal am nächsten Morgen erwachte, hörte er ein leises Pochen an seiner Tür. Er kleidete sich flüchtig an, nahm den kleinen Revolver und stellte sich an die Wand neben der Tür.

      »Wer ist da?«

      »Jul Viggers.«

      »Was gibt es denn?«

      »Ich dachte, es wäre vielleicht gut, Marshal, wenn Sie es gleich wüßten. Die Ranch ist leer. Die Männer sind noch in der Nacht weggeritten.«

      Wyatt öffnete die Tür.

      Der schmalhüftige Cowboy stand draußen und sah ihn betreten an. »Was wird aus der Ranch?«

      Wyatt sah den Vormann an. »Hees war ein Verbrecher. Das ist eine Sache für den County-Richter.«

      Viggers nickte. »Mac Gibbons ist schlimm dran. Er kann zwar aufstehen und herumhumpeln, aber irgend etwas stimmt mit seinem rechten Bein und seiner rechten Hand nicht.«

      »Kann sein, vielleicht trägt er eine Lähmung davon, die ihn daran hindern wird, in Zukunft allzu hastig mit dem Colt zu sein. Ich habe nichts gegen Leute mit dem schnellen Eisen, aber eine Menge gegen Strolche, die glauben, daraus eine Vorrangstellung machen zu können.«

      Als Viggers gegangen war, wusch sich der Marshal, kleidete sich an und ging hinunter in die Hotelhalle zum Morgenkaffee.

      Dave Collins stand im Eingang der Halle.

      Wyatt winkte ihn zu sich heran. »Weshalb setzt du dich nicht an den Tisch?«

      »Ich bin eine Rothaut, Mister Earp. Und ich bin es leid, mich immer wieder schief angucken zu lassen.«

      »Setz dich zu mir«, sagte der Marshal hart.

      Dave zog sich einen Stuhl heran und setzte sich.

      Der Hotelier begrüßte den Marshal, beachtete den Cowboy hingegen nicht.

      Und prompt wurde nur Kaffee für Wyatt Earp gebracht.

      Wyatt nahm den Hoteleigner beim Ärmel. »Mister Cleveland, Dave Collins ist mein Freund, er hat hier im Haus ein Zimmer, und er trinkt hier seinen Morgenkaffee. Ist das klar?«

      Jeff Cleveland nickte hastig und entfernte sich mit rotem Kopf.

      *

      Wyatt СКАЧАТЬ