Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 11 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740958466

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СКАЧАТЬ nickte. »Ja, Richter. Ich suche den Marshal. Sie haben wohl nichts von ihm gehört?«

      »Nein…«

      Niemand hatte etwas von ihm gehört, und niemand hatte ihn gesehen.

      Um acht Uhr machte Luke Short in der Bank of Tombstone auf.

      Der Clerk blickte ihn an wie ein Fabeltier.

      »Mach die Klappe zu, Kurzer, und melde mich deinem Boß!«

      »Sofort, Mr. Short!«

      Der Bursche retirierte zur Tür des Chief-Bureaus. Als er zurückkam, ließ er die Tür offenstehen.

      »Bitte, Mr. Short.«

      Luke schob sich mit eingezogenem Kopf durch den Türrahmen, blickte ohne die vom Hausherrn erwünschte Ehrfurcht in den großen, pompös ausgestatteten Raum und trat rasch an den überdimensionalen Schreibtisch heran.

      »Ich möchte gerne ein paar Kohlen bei Ihnen deponieren, Between.«

      »Sehr gern«, beeilte sich der Bankier erleichtert zu antworten; denn als ihm der Texaner gemeldet worden war, hatte ihn würgende Angst gepackt. Mußte er doch annehmen, daß der Riese nach seinem vermißten Freund suchte.

      Nach dem Mann, den Between für tot hielt?

      »Das Geld ist doch ganz sicher bei Ihnen?«

      Der Bankier blickte verstört auf. Er hatte den Einbruch noch gar nicht bemerkt.

      »Absolut sicher, Mr. Short. Es gibt wohl keinen in unserer Stadt, wo Ihr Geld sicherer aufgehoben wäre als…« Er stockte plötzlich und starrte frappiert auf die Türen der beiden Tresore, die nur angelehnt waren, sprang auf, rannte auf sie zu, riß sie auf und prallte zurück.

      Bis er gegen den Texaner stieß.

      Entgeistert fuhr er herum und sah in die grünschimmernden Augen des Hünen.

      »Ich… bin… beraubt… worden!«

      »Ach?« tat der Texaner verdutzt. »Was Sie nicht sagen! Wie ist es bloß möglich, daß an dem sichersten Ort Tombstones Geld wegkommt? Da werde ich es mir doch lieber noch einmal überlegen, meine sechsundzwanzigtausend Dollar hier zu lassen. – Übrigens, wieviel ist Ihnen denn gestohlen worden?«

      »Das… kann ich Ihnen sofort sagen. Warten Sie, ich habe ja hier die Bücher. Also, in dem größeren Tresor waren neuntausendsiebenhundert, und dem kleineren… Augenblick, hier steht es: genau sechszehntausenddreihundert Dollar.«

      »Macht zusammen?«

      »Zusammen… sechsundzwanzig…« Der Bankier hielt inne und hob langsam den Blick. Aber er vermochte nicht lange in die großen, langbewimperten lebenden Smaragde des Goliaths zu sehen.

      »Na, Amigo, fällt Ihnen etwas auf?« Luke warf ihm die beiden Ledertaschen auf den Teppich.

      »Hier, Mister. Die beiden Maulwürfe, die hier so fleißig gebuddelt haben, sitzen im Jail.«

      »Die Scheibe…, ich habe doch gleich das Loch in der Scheibe gesehen. Jonny Teck hielt es für den Steinwurf eines Betrunkenen. Aber…«

      »Wie gesagt, wenn ich mal sechsundzwanzigtausend sicher unterbringen will, werde ich mich Ihrer erinnern«, meinte der Riese spöttisch. Dann wandte er sich zur Tür, wo er, schon den Griff in der Rechten, noch einmal stehenblieb.

      »Interessiert es Sie, wie ich an die Pilze gekommen bin?«

      »Ja, doch…, natürlich!« stotterte Between. »Ich muß…, bin durcheinander, Mr. Short.« Er eilte auf den Texaner zu, um ihm die Hand zu schütteln.

      Luke, dem der weichliche Mann zuwider war, übersah dessen weiße, schwammige Hand.

      »Beehren Sie Wyatt Earp mit diesem Dank, Mister. Er hat in der vergangenen Nacht die Strolche gestellt!«

      Wyatt Earp!

      Between stand noch auf dem gleichen Fleck, als der Texaner die Bank bereits verlassen hatte.

      Wyatt Earp! Dieser Name hatte ihn mehr getroffen als vorhin die Entdeckung des Einbruchs.

      Wyatt Earp hatte sein Geld wiedergefunden und die Banditen gestellt.

      Und er, der ehrbare Bankier Between, war einer seiner Mörder, einer der Männer, die dabeistanden, als er von dem schmierigen Mestizen erschlagen wurde!

      Mit gesenktem Kopf wankte er zu seinem Schreibtisch zurück.

      Sie hatten ihn anscheinend noch nicht gefunden, den toten Marshal.

      Was würde geschehen, wenn sie ihn fanden?

      Doc Holliday und dieses gigantische Rauhbein würden Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um die Umstände zu klären, die zu seinem Tod geführt hatten. Und dann würden sie auch auf seine Spur kommen, wie sie ja bisher fast alle Spuren gefunden hatten, die sie finden wollten.

      Die Angst, besonders die vor Doc Holliday, saß dem Mann mit dem Doppelleben, dem Bankier-Desperado, in den Knochen.

      »Doc Holliday wird mich töten«, murmelte er leise vor sich hin. »Er wird eines Tages vor mir stehen, mit seinen eiskalten Augen und wird mich fordern. Und ich… Nein!« schrie er plötzlich gellend los. »Nein!«

      Die Tür wurde aufgerissen, und der Clerk blickte in den Bureauraum seines Herrn.

      »Sie haben gerufen, Mr. Between?«

      Langsam wandte sich der Bankier um und sah den Burschen verwirrt an.

      »Ich? Nein!«

      »Doch, Mr. Between.«

      »Nein, nein! Geh an deine Arbeit!«

      Doc Holliday blickte dem Texaner entgegen.

      »Na, haben Sie die Bucks abgeliefert?«

      »Ja. Übrigens, der Geldsack schien mir ein schlechtes Gewissen zu haben.«

      »Das haben hier in dieser schönen Stadt anscheinend eine ganze Menge Leute.«

      Eine elegant gekleidete, aber erschreckend häßliche Frau kam vorbei und grüßte den Georgier.

      Der nahm kurz den Hut ab und erwiderte den Gruß.

      Da blieb die Frau stehen.

      »Guten Morgen«, sagte sie, während sie an der riesigen Gestalt des Texaners hinaufblickte.

      »Das ist wohl Luke Short?«

      »Kaum zu übersehen«, entgegnete der Spieler.

      Die Frau konnte sich an der herkulischen Gestalt des Supermanns nicht sattsehen – und dennoch gefiel ihr der elegante Spieler noch besser.

      »Sehen wir uns heute abend im Crystal Palace, Doc?«

      »Möglich.«

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