Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 11 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740958466

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СКАЧАТЬ so waches Mißtrauen nicht die Falle erspähte.

      Darridge blickte Huston an.

      »Na, Ed, willst du bis zum jüngsten Tag da stehenbleiben? Komm, wir setzen uns hier hin!«

      Er deutete auf den Busch.

      In diesem Augenblick hatte der Verwachsene verstanden und grinste.

      Wyatt fing dieses Grinsen auf.

      Aber zu spät! Darridge, der das Gesträuch erreicht hatte, warf sich plötzlich im Hechtsprung nach vorn – und war verschwunden.

      Der Missourier folgte ihm sofort, wurde aber von Huston aufgehalten, stieß den jungen Gnom zur Seite und sah den schräg in den Fels führenden Stollen, aus dem ihm die höhnische Stimme des Geflüchteten entgegenschlug:

      »Komm doch, Earp! Komm mir nach!«

      Eine wilde, irre Lache folgte diesen Worten.

      Wyatt starrte verstört auf das Loch im Fels, das vorn sehr niedrig gehalten war, sich dann aber zu einem mannshohen Gang ausweitete.

      Wie lange hatte er so dagestanden, in die Betrachtung dieses raffiniert angelegten Stollenganges vertieft?

      Er hätte es später nicht mehr sagen können. Jedenfalls zu lange, selbst für den kleinen, verwachsenen Peon Edgar Huston!

      Der schnellte plötzlich vorwärts und riß den Mann aus Missouri nieder.

      Hart schlug Wyatt auf das felsige Gestein auf, kam aber sofort wieder hoch, schüttelte den Pferdeknecht von sich ab und…, da hatte der plötzlich einen Cloverleaf (kleiner vierschüssiger Revolver) in der Linken.

      Ein zynisches Lächeln kroch um Hustons häßlichen Mund.

      »Na, Wyatt Earp, wie finden Sie das? Eine nette Überraschung, nicht wahr?« Er schluckte vor Erregung. »Ich habe den großen Wyatt Earp geschafft! Unfaßlich! Da steht er vor meinem Revolver! Ein geschlagener Mann. Und ich, Edgar Berthrand Huston, ich habe ihn erledigt!«

      Ein irres Lächeln geisterte durch das Gesicht des Verwachsenen und entstellte es noch mehr.

      »Ich habe ihn besiegt! Besiegt! Besiegt…«

      Jäh stockte er. Er hatte in die Augen des Marshals gesehen, in denen eben noch pure Verwunderung, jetzt aber plötzlich etwas von der Farbe zugefrorener Bergseen zu stehen schien.

      »Sing nur weiter, Ed! Vielleicht hört es ja jemand!«

      Huston wich einen kurzen Schritt zurück.

      »Wagen Sie es nicht…, sich zu bewegen, Earp! Ich schieße sofort!«

      »Dazu müßtest du erst einmal den Hahn spannen.«

      Der kleine Peon hatte den Hahn gespannt. Aber er fiel auf den Trick des Gesetzesmannes herein. Nur für eine Sekunde nahm er den Blick von dem Gesicht seines Gegners, senkte ihn auf die Waffe – und als er wieder aufblickte, starrte er in die Mündung eines Revolvers.

      Wyatt Earp hatte gedankenschnell gezogen.

      »Jetzt steht die Partie offen, Cowboy!«

      Hustons Hand, die den Revolver hielt, wurde schweißnaß und begann zu zittern.

      »Fühlst du dich schlecht, Kleiner?«

      Der Spott drang dem Pferdeknecht bis ins Mark.

      »Du mußt krank sein, Junge«, versetzte der Missourier mit eisiger Gelassenheit. »Es fiel mir gleich auf, als ich dich sah. Wahrscheinlich sind es die Nerven.«

      »Die Nerven…?« stotterte der Tramp verwirrt.

      »Ja, aber wenn du erst am Strick hängst, spielt das keine Rolle mehr.«

      »Am Strick?« Der Bandit schluckte schwer.

      »Wo denn sonst?«

      Wyatt lauschte mit einem Ohr zu dem Schacht hinüber. Er stand so, daß er auch von einem Stein aus der Höhle heraus nicht getroffen werden konnte.

      Es war völlig still im Stollen geworden. Offenbar hatte sich Darridge auf und davon gemacht.

      Eine interessante Entdeckung, dieser geheime Fluchtweg von der Ranch!

      Wyatt streckte jetzt die linke Hand aus und hielt sie dem kleinen Cowboy geöffnet hin.

      »Komm, Ed, gib mir den Colt.«

      »Was? Ich… bin doch nicht wahnsinnig.«

      »Das kann man bei einem Nervenkranken nie so sicher sagen. Doc Holliday beispielsweise behauptet ja, daß es ein und dieselbe Krankheit sei.«

      Wyatt hatte einen Schritt vorwärts gemacht.

      »Komm, Ed.« Völlig ruhig und sicher sprach er.

      »N… nein!« stammelte der Peon. Dicke Schweißtropfen rannen ihm durch die dünnen Brauen in die Augen.

      Da sauste urplötzlich das linke Bein des Marshals hoch; die Stiefelspitze traf genau die Hand Hustons.

      Ein Schuß löste sich. Die Kugel schlug dem Banditen durch den Rand seines Hutes und klatschte drüben gegen den Felsen.

      Der Revolver lag jetzt neben ihm auf der Erde. Wyatt versetzte der Waffe einen Tritt, daß sie bis zur Wand des Backhauses rutschte.

      »So, Ed. Nachdem wir uns nun so ausgezeichnet unterhalten haben und damit feststellen konnten, wie gut wir uns doch verstehen, muß ich dich bitten, mir beide Hände zu reichen.«

      »Beide… Hände? Weshalb?«

      »Weil ich die Absicht habe, sie aneinanderzubinden.«

      »Sie wollen mich fesseln?« zeterte Huston.

      »So leid es mir tut.«

      Es half dem kleinen Peon nichts, in wenigen Minuten war er zu einem handlichen Paket verschnürt und lag im Schatten hinter dem Backhaus.

      Ein kräftiger, gesicherter Knebel hinderte ihn am Sprechen. Aber dafür redeten seine Augen eine deutliche Sprache. Brennender Haß stand in ihnen.

      Wyatt sah sich um.

      Drüben auf dem Hof war alles still.

      Wo steckte der Schwarze?

      Der Marshal beobachtete das kleine Mannschaftshaus vorn rechts neben dem Ranchtor. Ob der Neger dort steckte?

      Wyatt hatte keine Zeit, das zu untersuchen, denn wenn er sich hier vom Schachteingang entfernte, lief er Gefahr, daß Darridge zurückkam und die anderen befreite. Außerdem bestand die Möglichkeit, daß der hagere Outlaw längst den Ausgang des geheimen Stollens, dessen Lage Wyatt ja auch nicht kannte, erreicht hatte. Vielleicht war er hier ganz in der Nähe. Da in solchen Geheimgängen nicht selten auch ein Waffenlager war, konnte sich der Peon mit allem Notwendigen ausgerüstet haben und vielleicht von irgendeiner sicheren Stelle СКАЧАТЬ