Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 11 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740958466

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СКАЧАТЬ in den leeren Hof. Er vermißte den Schwarzen, der sonst immer um diese Zeit mit Holzarbeiten vor dem Schuppen beschäftigt war. Er konnte weder ihn noch dessen Arbeitsgeräte entdecken. Und solange Ed Huston auf der Ranch war, hatte der Neger Horace um diese Mittagsstunde stets drüben vor dem Schuppen gearbeitet.

      Es mußte etwas Ungewöhnliches geschehen sein, das den Schwarzen von seiner Arbeit abgehalten hatte.

      Wyatt starrte mit brennenden Augen zu dem Verwachsenen hinüber.

      Darridge grinste höhnisch.

      Wyatt hob die Waffe etwas an und zog drohend die Brauen zusammen.

      Da zerstörte der kleine Peon Huston alle Hoffnungen Darridges, indem er rief:

      »Horace!«

      Wyatt zuckte zusammen.

      Der Schwarze! Wie hatte er den nur vergessen können! Damned, in welch einer Gefahr hatte er sich da befunden! Der Neger war ja noch auf der Ranch, konnte irgendwo mit einem Gewehr in Deckung stehen und ihn niederschießen!

      Wieder brüllte der kleinen Peon mit quäkender Stimme den Namen des Schwarzen.

      Da flüsterte Wyatt Darridge zu:

      »Ruf ihn hierher!«

      »Das hilft Ihnen auch nichts!« zischte der hagere Bandit.

      Mit zornverdunkelten Augen fuhr Wyatt ihn an:

      »Ruf ihn!«

      Jim Darridge nickte.

      »Meinetwegen, Ehett!«

      Ed Huston setzte sich rasch auf das Backhaus zu in Bewegung.

      »He, Jim!« rief er schon von weitem. »Wo ist Horace?«

      Da er keine Antwort bekam, rief er:

      »Jim! Wo steckst du?«

      »Hier!« rief Wyatt jetzt anstelle des Banditen.

      Der kleine Peon lief noch ein paar Schritte weiter und blieb dann zu Wyatts Ärger plötzlich stehen.

      »Jim?« Es klang argwöhnisch.

      Der Marshal nahm jetzt den zweiten erbeuteten Revolver an sich und richtete ihn auf Darridge. Eiseskälte stand in seinen Augen.

      Der Outlaw schluckte, dann rief er krächzend:

      »Hier, Ed! Hier bin ich!«

      Der mißtrauisch gewordene Huston atmete auf und lief weiter um das Backhaus herum – und blieb dann wie festgewurzelt stehen.

      »Wyatt Earp!« entfuhr es ihm, wobei eine gespenstische Blässe sein Gesicht überzog.

      Der Marshal, der den kleinen Burschen selbst noch nie gesehen hatte, von ihm aber erkannt worden war, nickte.

      »Es freut mich, Ed, daß du mich kennst. Dann brauche ich mich dir nicht erst lange vorzustellen.«

      »Wyatt Earp!« flötete der Cowboy noch einmal und blickte sich fassungslos nach Darridge um, der schräg hinter ihm auf den Steinen hockte.

      Plötzlich veränderte sich Hustons verschrumpeltes Gnomengesicht. Es wurde länglich und spitz wie ein Geierkopf. Haßerfüllt spie er Darridge entgegen:

      »Du Schwein hast uns verpfiffen! Das bringst dir einen Gal…«

      »Sprich nur weiter, Ed«, forderte ihn der Marshal auf. »So wie es unter Galgenmännern üblich ist!«

      Darridge quetschte heiser hervor:

      »Idiot! Hast du dir eingebildet, daß der Marshal mit mir handeln würde! Du solltest die Earps besser kennen.«

      »Wie kommt er hierher?«

      Wyatt ließ sie gewähren. Aus solchen Unterhaltungen hatte er immer Nutzen gezogen.

      »Ich weiß es nicht. Sam hat ihn anscheinend aus der Stadt mitgebracht.«

      »Der also, dieser Leisetreter! Der Boß wird ihn dafür erwürgen.«

      »Der Boß? Schätze, daß der Marshal ihn schon stillgelegt hat, zusammen mit Sam. Ich habe von alldem nichts gewußt. Als ich aus dem Stallhaus kam, sah ich ihn taumelnd über den Hof rennen. Mit dem verrückten silbernen Colt Shilbells in der Hand. Ich hielt ihn für einen Tramp, schoß auf ihn… und sah zu spät, wen ich da vor mir hatte.«

      »Du bist der miserabelste Schütze in ganz Arizona!« giftete der Verwachsene.

      »Krüppel, elender!« giftete Darridge.

      »Dreckskerl!«

      Banditensprache!

      Wyatt unterbrach nun die Liebkosungen der beiden Strolche, indem er Ed entwaffnete und zu seinem Kameraden hinüberschickte.

      »Hinsetzen!«

      »Was denn, auf diese heißen Steine?«

      Darridge zog den Gnom neben sich, weniger um dem Marshal gefügig zu sein, sondern, weil er gehässigerweise den Kameraden auch möglichst rasch in den Genuß kommen lassen wollte, auf den heißen Steinen zu sitzen.

      »Wo ist Horace?« krächzte der Zwerg.

      »Der Boß hatte irgend etwas mit ihm. Ich hörte nur Peitschenschläge und Horaces brüllende Stimme.«

      »Er wird uns rausholen. Mit den anderen, mit Kid und But, Charlie und Don, Hanc und…«

      »Erspar dir die Mühe, Kleiner«, mahnte ihn der Marshal. »Ich weiß, daß ihr allein hier auf der Ranch seid.«

      Darridge stand plötzlich auf.

      Wyatt streckte ihm die Revolver entgegen.

      Da schoß ihm der Peon einen spöttischen Blick zu.

      »Ich hatte Sie bisher für einen Gentleman gehalten, Mr. Earp. Daß es Ihnen aber Spaß bereitet, wenn wir uns hier den Hintern verbrennen…«

      »Streng dich nur nicht an, Amigo«, stoppte ihn der Marshal. »Ich weiß, wie heiß die Steine sind. Es ist allemal besser, auf ihnen zu sitzen, als an einem Galgen zu hängen.«

      »Lassen Sie uns hinüber in den Schatten!«

      Wyatt sah jetzt keinen Grund mehr, dem Verbrecher diese Bitte abzuschlagen, denn es war tatsächlich nicht angenehm, in der glühenden Sonne auf den Steinen zu hocken. Zwar konnte eine derartige Strafe den Galgenmännern nichts schaden, aber es war ja vorhin auch nur deshalb geschehen, um Darridge aus dem Blickfeld Eds zu bringen, der ihn sonst vom Tor aus gesehen hätte.

      Sie durften beide in den Schatten hinübergehen.

      Darridge ging gleich so weit, daß er bis auf vier Yard an den hinter einem Mesquitegesträuch verborgenen Eingang des geheimen Schachtes kam.

      »Halt!« СКАЧАТЬ