Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 11 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740958466

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СКАЧАТЬ dem Backhaus.«

      In diesem Moment hatte der Bandit eine Idee. Hinter dem Backhaus war der Schacht. Der geheime Eingang zu dem alten Minenstollen. Wenn er Glück hatte, konnte er vielleicht in dem Schacht verschwinden. Und dann sollte dieser Wolf aus Dodge City es nur wagen, ihm zu folgen. An der steinernen Falltür würde er von herabstürzenden Gesteinsbrocken zermalmt werden.

      In diese Falle gedachte der Bandit Jim Darridge seinen Gegner zu locken.

      Und dann hoffte er noch auf Ed. Auf den kleinen buckligen Peon, der draußen auf dem Vorwerk war, um den anderen die Nachricht zu bringen, daß sie um Mitternacht auf der Ranch zu erscheinen hatten. Er war im Morgengrauen losgeritten und mußte eigentlich jeden Augenblick zurückkommen.

      »Vorwärts!« befahl Wyatt und deutete mit dem Colt wieder in den Hof.

      Darridge lachte böse – und verriet sich damit.

      Der Marshal war gewarnt! Aber er wußte nicht, von wo ihm Gefahr drohte.

      Faunisch grinsend schritt Darridge etwas zu schnell vor ihm her über den Hof auf das Backhaus zu. Als er auf der Höhe des Ranchtores war, machte er noch den Fehler, seinen Schritt zu verlangsamen, um einen Blick hinüber in die Savanne zu werfen.

      Also von dorther erwartete er Hilfe!

      Unmerklich behielt Wyatt das Tor im Auge, während er Darridge folgte.

      Vor dem Backhaus lagen umgekippte hölzerne Bottiche und Brotschieber, mit denen die fertigen Brote von der Ofenplatte gezogen wurden.

      Darridge stolperte auf einmal, packte dann eine der Stangen, riß sie hoch und… aber viel zu plump war sein Angriff.

      Der Marshal hatte sofort das andere Ende der Stange gepackt und riß daran.

      Darridge stürzte und stieß mit dem Kopf gegen einen der Bottiche.

      »Steh auf!« befahl der Marshal schroff. Wieder hatte er gegen diese Ohnmacht anzukämpfen. Er rang schwer nach Atem. Das, was er jetzt in diesen Stunden erlebte, erinnerte ihn an die bittere Nacht von Costa Rica, wo er der Gefangene der Stilwell-Leute gewesen war.

      Auch hier hatte er sich im letzten, vielleicht im allerletzten Augenblick dem Zugriff eines grausamen Mannes entzogen. Denn Oswald Shibell war einer der rücksichtslosesten und brutalsten Männer, denen er jemals begegnet war. Er hatte ihn damals vor drei Jahren drüben in Warlock (Pima County) getroffen, wo er einen Gerätehandel betrieb. Gestützt auf die Stärke und Macht seines Bruders, des County Sheriffs, führte er ein Leben, das nicht nur ein öffentliches Ärgernis war, sondern für alle, deren Kreise er berührte, eine ständige Bedrohung darstellte.

      Wyatt hatte Dinge von diesem Mann gehört, die geradezu haarsträubend waren. Als er ihn zum erstenmal gesehen hatte, war Oswald Shibell damit beschäftigt, einen Negerjungen halbtot zu schlagen. Der Marshal hatte ihn zurückgerissen und gegen das Hoftor geschleudert.

      Sicher hatte Shibell ihm das niemals vergessen und vor allem nicht die Klage, die der Marshal damals bei Richter Ephraim gegen ihn eingereicht hatte und die ihm dreihundert Dollar Buße eingetragen hatte, trotz seines mächtigen Bruders.

      Und dieser Mann sollte nun der Boß der Galgenmänner sein?

      Nein! Das war nicht möglich.

      Denn schon in dem Augenblick, in dem Wyatt sein Gesicht gesehen und ihn erkannt hatte, wußte er, daß dieser Mann nicht der geheime Anführer der Galgenmänner sein konnte. Er war eine viel zuwenig ausgeprägte Persönlichkeit, als daß sich Leute wie der junge Claiborne, wie James Curly Bill oder gar die Flanagans von ihm hätten kommandieren lassen, geschweige denn ein Mann wie Kirk McLowery.

      Er schien der Boß dieser Ranch zu sein. Und Samuel Miller und dieser Bursche hier waren offenbar seine Peons.

      Aber sie gehörten alle zu der Bande, gegen die der Marshal seit längerer Zeit kämpfte.

      Darridge richtete sich auf. Der Schmerz in seinem Oberarm begann sich erst jetzt richtig bemerkbar zu machen.

      »Sie werden nicht weit kommen«, keuchte er. »Ich habe es Ihnen gesagt.«

      Wieder schickte er einen verzweifelten Blick zum Tor hinüber.

      Wyatt fühlte sich selbst hundeelend, aber er zeigte es nicht, obgleich er kaum auf seinen Füßen stehen und nur halbwegs klar denken konnte.

      »Vorwärts, Boy!«

      Darridge setzte sich wieder in Bewegung und ging um das Backhaus herum. Am Ende der Breitseite des kleinen eingeschossigen Hauses hielt er inne.

      »Da vorn ist der Corral!«

      Wyatt sah die Pferde.

      Und er sah auch das Aufblitzen in den Augen des Peons!

      Unauffällig wandte er sich um – und entdeckte in der Ferne einen Reiter, der auf den Hof zuhielt.

      Da kam also der Mann, von dem sich der Peon Hilfe erhoffte.

      Der Marshal war sich sofort darüber im klaren, daß es keinen Sinn hatte, jetzt in rasender Eile einen Gaul auszusuchen, um zu fliehen. Der Mann konnte ein besseres Pferd haben und ihm dann sofort folgen. Außerdem würde dieser lange Bursche hier die anderen befreien und sich dann mit ihnen ebenfalls an seine Fersen heften.

      Vier Männer im Nacken – nein, das war in seinem Zustand nicht wünschenswert.

      Wyatt hob den Revolver und spannte den Hahn.

      »Geh da hinüber an die Steine!« befahl er dem Banditen.

      Darridge biß die Zähne knirschend aufeinander.

      Der Eingang zu dem geheimen Stollen befand sich rechts vom Corral, also genau entgegengesetzt von der Stelle, an die er jetzt von dem Missourier bugsiert wurde.

      »Vorwärts!«

      »Ja, ich kann schließlich nicht fliegen. Und…«

      »Schweig!«

      Der Reiter hatte inzwischen das Hoftor erreicht und hielt sein Pferd an.

      Was hielt ihn auf? Weshalb ritt er nicht weiter.

      Wyatt hatte den Colt auf Darridge gerichtet.

      »Ich brauche dir wohl nicht zu sagen, daß du beim leisesten Ton ein toter Mann bist, Jim?«

      »Nein, das brauchen Sie mir nicht zu sagen«, krächzte der Cowboy.

      »Setz dich hin!«

      »Die Steine sind zu heiß!«

      »Du sollst dich setzen! Und vergiß nicht: sobald du auch nur den Mund aufmachst, ziehe ich den Stecher durch.«

      Darridge ließ sich mit einem unterdrückten Fluch auf die Steine nieder.

      Gnadenlos schleuderte der gleißende Feuerball am wolkenlosen Himmel seine Glut auf das Land. Wabernd stand die Hitze zwischen den Bauten der Ranch.

      Der kleine bucklige Pferdeknecht, Edgar Huston, war СКАЧАТЬ