Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 11 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740958466

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СКАЧАТЬ an die Grenze der Unerträglichkeit.

      Gnadenlos brannte die Sonne jetzt auf die Plane und erzeugte im Innern des Schooners eine wahre Bruthitze. Höchstwahrscheinlich hatten die Banditen die Planenschlitze vorn und hinten zugezogen, so daß der übliche dünne Luftstrom, der sonst durch die Wagen zog, hier nicht vorhanden war.

      Wyatt hatte sich mit viel Mühe so gewälzt, daß er mit dem Gesicht gegen die rechte Planke lag, die nach unten zum Wagenboden eine dünne Ritze hatte, durch die ein wenig Luft eindrang.

      Aber auch diese Luft war schon heiß geworden.

      Auf einmal glaubte er, daß das Wagengeräusch dumpfer und härter geworden war und in einem Echo zurückfiel. Entweder fuhr der Schooner jetzt an Häusern vorbei oder aber an Felswänden.

      Der Missourier nahm das letztere an, da die Geräusche einer Stadt doch sicher zu hören gewesen wären. Hier aber war es still, und das Wagengeräusch blieb gleichmäßig hart, auch im Echo, was also recht deutlich auf die Nähe von Felsen oder gar einer Felsschlucht hinwies.

      Der Wagen bog ein paarmal nach links und dann wieder nach rechts ab. Dann verlor sich das Echo wieder; das Wagengeräusch war wie vorher.

      Auf einmal hörte er Stimmen. Männer riefen einander über weite Abstände etwas zu, und der Marshal war davon überzeugt, daß er sich in der Nähe einer Ranch befinden mußte.

      Hatten Sie ihn zu Ike Clanton gebracht?

      Das war nicht anzunehmen, denn der Weg zur Clanton Ranch führte nicht über steinigen Grund, sondern durch Kakteenfelder. Außerdem lag die Ranch nicht so weit von der Stadt entfernt, daß man sie erst am Mittag erreicht hätte, wenn man schon so früh aufgebrochen war.

      Aber wohin hatte man ihn geschleppt?

      Er sollte noch eine ganze Weile darüber im unklaren bleiben.

      Der Wagen blieb plötzlich mit einem harten Ruck stehen.

      Vom Kutschbock sprang der Fahrer herunter, spie in den Staub und betrat stampfend den Vorbau, wo Wyatt das typische Geräusch – wenn ein verstaubter Hut am Geländer ausgeschlagen wurde – vernahm.

      Dann hörte er, wie jemand »Sam!« rief.

      Der Driver gab nur knurrend Antwort.

      »Yeah.«

      Es dauerte eine ganze Weile, bis wieder Schritte auf dem Vorbau waren.

      Dann vernahm der Marshal die Stimme eines älteren Mannes.

      Es war eine seltsame, hohle Stimme, die er irgendwo schon einmal gehört zu haben glaubte.

      »Und weshalb kommst du mit dem Wagen?«

      »Ja, weil… weil…«, entgegnete Sam, der dem älteren Mann gefolgt sein mußte, »es ließ sich nicht anders machen.«

      »Was soll das heißen?«

      »Nun ja – wir konnten ihn schließlich nicht in der Stadt liegenlassen.«

      »Seit wann stehlen wir Wagen aus Tombstone?«

      »Es ging nicht anders, Boß.«

      Boß!

      Ein Feuerfunke schoß durch das Hirn des Missouriers. Er hatte alle Schmerzen urplötzlich vergessen?

      Da hörte er, wie Sam herumdruckste:

      »Wir hatten Pech, Boß.«

      »Pech?« krächzte der andere mit einer whiskyheiseren Stimme.

      Wyatt überlegte wieder, wo er diese Stimme schon gehört hatte.

      »Was soll das heißen? Los, mach den Mund auf, Mensch! Mit wem seid ihr zusammengeraten?«

      »Mit ihm…«

      Es war einen Augenblick still draußen vor dem Wagen.

      »Mit ihm?« ganz leise hatte der Alte es gefragt, um dann laut fortzufahren: »Willst du vielleicht damit andeuten, daß ihr Idioten mit dem Marshal zusammengeraten seid?«

      Sam mußte wohl genickt haben.

      »Mit Wyatt Earp? Aber wie war das denn möglich? Ihr solltet doch nur euren Auftrag erledigen.«

      »Er – ist in unsere Hände gefallen. Wir haben ihn niedergeschlagen.«

      »Ganz niedergeschlagen? Weiter, Mensch, laß dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen! Wer war es?«

      »Batko. Er hat ihn mit dem Gewehrkolben erwischt.«

      Da schien der Alte nach dem Driver zu greifen. Man hörte ein lautes Atemgeräusch. »Erwischt? Rede deutlicher, Kerl! Habt ihr ihn getötet?«

      »Ich weiß nicht, Boß«, verteidigte der Driver sich da. »Es war Batko. Mit dem Gewehrkolben hat er ihn von hinten niedergeschlagen.«

      »Mit dem Gewehrkolben? Und von hinten? So. Und willst du mir etwa sagen, daß er tot ist?«

      Wieder blieb es eine Weile still.

      »Gib Antwort!« brüllte der Alte.

      Der Driver machte einige Schritte zurück. Das Geräusch, das seine Stiefel dabei verursachten, drang deutlich in den Wagen.

      »Er ist tot, ja, es ließ sich nicht vermeiden, Boß.«

      »Ach? Weißt du was das bedeutet?«

      »Natürlich. Deshalb haben wir ihn ja hergebracht.«

      »Was?« krächzte der Alte schnarrend. »Hast du ihn da etwa auf dem Wagen?«

      »Ja.«

      Rasche Schritte näherten sich dem Schooner.

      Die Plane wurde zurückgerissen. Licht fiel in das Innere des Wagens und brachte endlich, endlich einen kühlen Luftzug mit.

      Wieder blieb es eine Weile still.

      Dann war da wieder die Stimme des Alten.

      »Weshalb habt ihr ihn gefesselt und geknebelt, wenn er doch tot ist?«

      »Hal Somers meinte, wir müßten es bei dem da sicherheitshalber tun«, entgegnete Sam.

      »Und warum hast du ihn hierhergebracht? Ihr müßt wahnsinnig gewesen sein! Doc Holliday ist in der Stadt. Er wird dir folgen, zusammen mit Luke Short! Alle miteinander seid ihr wahnsinnig, ihr Idioten!«

      Dann war das klickende Geräusch eines gespannten Revolverhahns zu hören.

      »Nicht doch, Boß«, stieß der Driver hervor.

      »Ich sollte dich umbringen, du hirnloser Bursche. Wie konntest du es wagen, seine Leiche hier heraus zu transportieren?«

      »Es ist doch die einzige Möglichkeit, Boß. Wir haben ihn sofort auf den Wagen СКАЧАТЬ