Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket. Mara Laue
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СКАЧАТЬ an die Oberfläche kommen. Mit neuer Identität und einer guten Ausgangsmöglichkeit, den Planeten möglicherweise sogar legal zu verlassen. Vielleicht irgendwo in Stobos Territorium? Das Gangland dort war eine Möglichkeit.

      Schließlich fand Isaak eine Route, die seiner Meinung nach die Kriterien erfüllte.

      Das Bandengebiet der Kenar grenzte für einige Kilometer an das einer Bande namens Rote Hachee. Wenn jemand zwischen ihren Territorien sprang, wäre es für Verfolger schwer ihn zu finden. Banden kontrollierten ihre Gebiete hier streng. Mehrere kleine Bandenterritorien grenzten an. Manche nahmen Wegzoll, aber vor allem Informationen wurden kontrolliert. Es war eine aufwendige Route, um jemanden zu verfolgen.

      Isaak ging schnellen Schrittes zurück zu seinem Gleiter.

      Es war nicht viel. Es war aber besser als nichts.

      ––––––––

      DER GLEITER HEULTE auf, als Isaak den Motor startete und von der Plattform abhob. Er musste mehrere Stockwerke tiefer hinab als er bereits war. Weiter nach unten in die lichtlose Tiefe der Häuserschluchten der Stadt. Natürlich war der Gleiter wegen seiner Auffälligkeit ein Risiko, aber Isaak hatte es eilig.

      Er steuerte den Tunnel hinab, von dem bald immer wieder Verzweigungen abgingen. Manche waren einst Fußgänger-Korridore der Wohngebäude gewesen. Es gab aber auch noch Tunnel, die quer durch die Gebäude führten, die immer schon für den Gleiter-Flugverkehr gewesen waren. Damals hatte man für Gleiter Quertunnel eingebaut, damit man die Gebäude nicht umfliegen musste. Das tat man heute noch immer, viel weiter oben, wo noch gebaut wurde.

      Der Tunnel, den Isaak durchflog, war mehr als dreimal so breit wie sein Gleiter und einmal eine mehrspurige Luftverkehrsstraße gewesen.

      Plötzlich explodierte hinter ihm ein Stück der Wandverkleidung.

      Schüsse. Jemand feuerte auf ihn!

      Projektile schlugen erneut kurz hinter seinem Gleiter ein.

      Scheinwerfer flammten auf, ein anderer Gleiter näherte sich ihm mit hoher Geschwindigkeit. Er hatte auf dem Boden des Durchgangs gewartet.

      „Schalten Sie das Triebwerk ab und landen Sie“, ertönte eine Stimme. Der Pilot des anderen Gleiters sprach über einen Lautsprecher. Es klang seltsam verzerrt. „Wenn Sie sich weigern, hole ich Sie aus der Luft. Das wollen wir doch beide nicht.“

      Isaak schnaubte. Vermutlich war der Angreifer allein. Ansonsten hätte er im Plural gesprochen. Gute Wegelagerer taten das immer, einfach um ihren Drohungen mehr Gewicht zu verleihen.

      Er überdachte kurz seine Optionen. Sein Gleiter war unbewaffnet und streng genommen verfügte er auch nicht über so etwas wie eine Panzerung. Nicht einmal eine Flucht mit Ausweichmanövern war möglich, immerhin konnten die Triebwerke bei zu starker Belastung ausfallen.

      Der Gleiter war nunmal preiswert gewesen.

      Er setzte resigniert zum Landemanöver an.

      Der andere Gleiter landete ein gutes Stück von ihm entfernt. Ein Humanoider in Schutzpanzerung stieg aus, die Waffe auf Isaaks Cockpit gerichtet.

      „Aussteigen, Hände dabei so lassen, dass ich sie sehen kann“, rief der Humanoide. Sein Helm musste einen Stimmverzerrer eingebaut haben, denn die Stimme klang furchtbar knarzig und unnatürlich, selbst für die meisten Alienspezies, die Isaak kannte.

      „Für wen arbeitest du?“, fragte Isaak nun, um Zeit zu schinden. Er wusste durch die Karte ein paar Namen der hiesigen Banden.

      „Für die Kenar. Das hier ist alles unser Gebiet“, erwiderte der Humanoide. Plötzlich begann jemand auf den Kenar zu schießen. Kugeln zischten durch die Luft und prallten mit hohem Geräusch von den umliegenden Metallpaneelen ab.

      Isaak duckte sich instinktiv und rollte zur Seite, um seinen Gleiter als Deckung zu benutzen.

      Jemand packte Isaak von hinten und hielt ihm die Hand auf den Mund.

      „Kein Wort“, zischte eine weibliche Stimme. Isaak vermutete, dass sie einer Menschenfrau gehörte. Zumindest klang sie recht menschlich.

      Er spürte, wie sie ihm seine Pistolen abnahm. „Folge mir, wenn du leben willst“, zischte sie und verschwand in einem niedrigen Lüftungsschacht, der nicht weit von ihnen entfernt war. Wie ein dunkler Abgrund gähnte er. Sie sprang einfach hinein und war weg.

      Isaak sah kurz zu dem Gepanzerten hin, der sich immer noch ein Feuergefecht mit einem anderen lieferte, den Isaak nicht sehen konnte. Dann sprang er der Fremden in den Lüftungsschacht hinterher. Immerhin wollte er seine Waffen zurückbekommen.

      *

      DREW RANNTE PANISCH den Korridor entlang. Er hatte sich verlaufen. Er war sich vollkommen sicher, dass er sich verlaufen hatte.

      Unterwegs war ihm jemand begegnet, jemand, der ihn fragte, was er hier suchte.

      Ihm war das Herz in die Hose gerutscht. Mehr als sein kleines Messer hatte er nicht, um sich zu verteidigen. Was, wenn man ihn angriff?

      Er hatte sich schon ein paar Mal seiner Haut erwehrt, aber hier in den unteren Ebenen schienen alle nur Schusswaffen zu haben!

      Doch der Mann hatte ihm erklärt, wie er in Gebiete kam, die sicher waren. Kleine Oasen hier in dieser Wildnis.

      Plötzlich traf ihn ein Schlag hart gegen den Kopf.

      Er schlug der Länge nach auf und sah sich benommen um.

      „Nur ein Mensch. Was rennt er auch so. Macht einen ja nervös“, knurrte ein Kilto und betrachtete Drew neugierig. „Ziemlich klein, selbst für deine Art“, fügte er hinzu.

      „Lass ihn doch in Frieden“, knurrte ein alter Mensch neben ihm. Seine Haut war faltig und ließ ihn erschöpft wirken.

      „Ganz genau, Pegro.“

      Die beiden wirbelten herum. Sie hoben ihre Waffen.

      Dort stand jemand, eine Silhouette in der Dunkelheit.

      *

      „HIER BIN ICH, ALSO los“, sagte Vanadis Poe. Sie war eine Menschenfrau, doch hatte sie kaum noch Feminines an sich. Ihr Schädel war kahl rasiert. Ihr Körper übersät mit Narben und Tätowierungen, die gut zu sehen waren wegen ihres ärmellosen Hemdes und kurzer knielanger Hosen. Trotz der schwer aussehenden Stiefel, die sie trug, bewegte sie sich völlig leise.

      Sie war zu spät, das wusste sie.

      Pegro, der Kilto, sollte sie zu Herom bringen. Es war ein feister Geselle, ein Informationshändler. Ein Zwischenhändler. Man hinterließ einen Auftrag und Geld bei ihm, er besorgte die richtigen Leute für die Aufträge.

      Vanadis war so eine, СКАЧАТЬ