Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket. Mara Laue
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket - Mara Laue страница 36

СКАЧАТЬ

      Drew strahlte und nickte begeistert.

      Vanadis verdrehte nur entnervt die Augen, enthielt sich aber sonst jedes Kommentars.

      Sie erreichten endlich den Raum, der auf der Karte verzeichnet war. Es schien keine Wachen zu geben.

      Also öffneten sie die Tür, die surrend in der Wand verschwand. Dahinter lag eine kleine Wohnung. Auf mehreren Kisten, in denen wohl Proviant verstaut war, lagen diverse Dinge. Waffen, Kleidungsstücke und selbst Schmuck waren dort.

      Isaak lächelte zufrieden, als er die klobige Sklavenhändler-Pistole weglegen und seine beiden eigenen in die Hände nehmen konnte.

      Isaak durchwühlte die Sachen auf dem Tisch und fand schließlich seinen eigenen Handcomputer. Er aktivierte ihn und stellte fest, dass die Sklavenhändler ihn noch nicht benutzt hatten. Keine Veränderungen waren vorgenommen worden.

      „Keine Bewegung“, sagte hinter ihm nun eine zittrige Stimme. „Hände hoch, keine hektische Bewegung, klar?“

      Isaak drehte sich langsam herum und streckte die Hände hinauf.

      Drew stand mit einem Gewehr der Sklavenhändler ein paar Schritte hinter ihnen und zielte auf Isaak.

      Vanadis stand allerdings nicht weit von Isaak weg, so dass Drew beide gut im Visier hatte.

      „Was wird das, Junge?“, fragte Isaak mit ruhiger Stimme. Er war sich nicht sicher, ob der Junge den Mut haben würde abzudrücken. Es war eine Sache eine Waffe zu tragen und auf Tiere oder auf leblose Dinge zu schießen. Selbst auf Aliens war einfacher zu schießen als auf Angehörige der eigenen Art.

      Drew biss sich in die Unterlippe. Er schwitzte etwas.

      „Was soll das werden, na?“, fragte Isaak ruhig. Er überlegte fieberhaft, wie er die Situation retten konnte. Würde Drew lange genug zögern mit dem Schießen, so dass Isaak an seine Waffen kam?

      „Du knallst uns ab und dann?“, hakte Isaak nach. „Man braucht einen Plan. Das macht Intelligenz aus. Nicht mehr instinktgesteuert zu handeln, sondern nachzudenken. Sich zu entscheiden einem Instinkt nicht nachzugeben. Sich zu überlegen, was für einen selbst rausspringt.“

      Drew begann inzwischen leicht zu schwitzen vor Nervosität. Er blickte abwechselnd von Vanadis zu Isaak.

      „Dann versorge ich mich mit den Lebensmitteln der Sklavenhändler“, murmelte Drew. „Oder ich liefere euch aus.“

      Das schien ihm erst jetzt in den Sinn gekommen zu sein.

      „Vielleicht nehmen sie mich auf?“, fragte er mit hoffnungsvoller Stimme, mehr zu sich selbst als zu Vanadis oder Isaak.

      Es knallte.

      Drew blickte ungläubig von Vanadis zu Isaak. Dann brach sein Blick, wie man es nur bei einem Sterbenden sehen kann. Blut lief aus dem rauchenden Loch in seiner Stirn.

      Drew sackte in sich zusammen und das Gewehr fiel klappernd zu Boden.

      Isaak blickte über seine Schulter zu Vanadis. Er war nicht überrascht, sie mit ausgestrecktem Arm zu sehen, die Pistole in der Hand.

      Sie schnaubte und sicherte die Pistole.

      „Nicht reden, Junge“, nuschelte sie. „Wenn du blutige Arbeit zu tun hast, tu es. Wer redet, wird erschossen.“

      Isaak ging zu Drew und schloss ihm die Augen. Dann wandte er sich wieder an Vanadis.

      Sie hatte getan, was er getan hätte, eine Gelegenheit genutzt. So überlebte man.

      Er sah auf seine Karte. Er würde ein wenig brauchen, um genau herauszufinden, wo er war. Es kamen mehrere Gebäude in Frage. Vorausgesetzt, die Sklavenhändler hatten ihn nicht weiter weggeschafft. Genau wusste er schließlich nicht, wie lange er betäubt worden war oder ob sie ihn in einem Gleiter mitgenommen hatten.

      „Du hast, was du brauchst?“, fragte Vanadis. Die Art, wie sie fragte, ließ Isaak aufhorchen. Ihre Fassade schien zu bröckeln.

      „Was wirst du tun?“, fragte er.

      Sie schien erfreut, dass er nicht einfach zugestimmt hatte und gegangen war.

      „Ich werde Kenala suchen“, erklärte sie und steckte weitere Magazine für die gestohlene Waffe ein.

      „Kenala?“, fragte Isaak. „Ist sie nicht auch tot?“

      „Jefry sagte, sie wurden getrennt. Er glaubte, sie sei tot. Er sagte nicht, dass er es gesehen hat“, belehrte ihn Vanadis. Es klang nicht wirklich überzeugend.

      Isaak nickte. Nicht weil er Vanadis zustimmte, er hielt das für Schwachsinn. Eine Ertrinkende, die sich an jedes halbwegs schwimmfähige Etwas hängte. Deswegen nickte er. Er verstand, dass alles, was Vanadis noch hatte, ihre Hoffnung war.

      „Wo willst du nach ihr suchen?“, fragte Isaak.

      Vanadis reichte ihm einen der Handcomputer, die herumlagen. Sie hatte eine Karte aufgeschlagen.

      „Dort sind auch Gefangene.“

      „Also einfach auf gut Glück.“

      Sie zuckte die Schultern. „Je mehr hier rumlaufen, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass einzelne gut rauskommen.“

      Er kratzte sich nachdenklich am Kinn.

      Ihm gefiel das nicht. Er hatte einen Auftrag, der nicht leichter wurde, wenn er sich mit anderen Dingen beschäftigte.

      Schließlich sagte er ja.

      „Ich begleite dich dabei.“

      „Ist da nicht irgendein Mörder, Schmuggler oder Politiker, den du aus dem Verkehr ziehen musst?“

      „Kann warten“, stellte Isaak fest.

      Vanadis lächelte kurz, matt.

      „Danke“, sagte sie und Isaak nickte. Er ging, gefolgt von ihr, aus dem Raum. Man war sich selbst der größte Feind, ging es Isaak durch den Kopf. Er war einfach zu gutmütig.

      ––––––––

      SIE EILTEN DURCH DIE Korridore des Gebäudes.

      Anstatt der erwarteten Sklavenhändler waren sie bisher auf niemanden gestoßen.

      Isaak machte das nervös. Es gab nur eines, was schlimmer war als eine unbekannte Zahl von Feinden um sich herum: nicht zu wissen, wo sie steckten.

      „Vielleicht macht Kenala ihnen Ärger“, spekulierte Vanadis, als hätte sie seine Gedanken gelesen. „Oder sie hat bereits andere befreit.“

      Isaak nickte, zweifelte aber. Möglich war es, aber müssten sie dann nicht zumindest entfernt Schüsse hören? Einige der Sklavenhändler benutzten Waffen СКАЧАТЬ