Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket. Mara Laue
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket - Mara Laue страница 34

СКАЧАТЬ wirkte inzwischen etwas fahrig. Isaak bemerkte, dass sie schwitzte und manchmal aus den Augenwinkeln sah er, dass sie zitterte.

      Als sie sich erneut in das Tunnelsystem der Lüftung begeben wollten, fragte er: „Alles in Ordnung?“

      Sie erstarrte und fragte ausweichend. „Wieso nicht?“

      „Du zitterst. Bist du von irgendwas auf Entzug?“

      „Ich habe nur länger nichts gegessen“, knurrte sie ihn an und verschwand im Tunnel. Er folgte ihr. Er war sich sicher, dass sie von irgendeinem Stoff auf Entzug war.

      ––––––––

      SIE FÜHRTE IHN ZIELSICHER durch die Tunnel. Nur hin und wieder blieb sie an einer Kreuzung stehen, schloss die Augen und presste die Hände gegen die Schläfen. Nach einigen Minuten, die sie so verharrte, eilte sie dann in eine der möglichen Abzweigungen. Ohne Kommentar, ohne Zögern.

      Isaak folgte ihr misstrauisch. Er selbst war der Meinung, dass sie noch auf dem richtigen Weg waren. Aber beschwören würde er es nicht. Das Tunnelsystem verwirrte ihn, vor allem da sie mehrere Tunnel Umwege in Kauf nehmen mussten, wenn der direkte Weg von seltsamen Pflanzen zugewuchert war.

      Natürlich hätten sie auch versuchen können sich durchzuquetschen, aber sie waren sich einig, nicht herauszufinden, was hier unten für Menschen giftig war und was nicht.

      Plötzlich erstarrte Vanadis. Auch Isaak blieb stehen und lauschte.

      Da war ein Geräusch, dumpf durch die Wände, die sie von den Fluren und Korridoren des Gebäudes trennten, aber doch hörbar.

      „Ein Alarmton“, stellte Isaak fest. „Eine Sirene. So eine wie vorhin, als wir geflohen sind.“

      „Da lang.“ Vanadis zeigte eine Abzweigung entlang.

      „Ist das ein normaler Alarmton in so einem Gebäude? Wenn es brennt oder irgendwas?“ Auf Isaaks Frage hin schloss Vanadis die Augen und lauschte angestrengt.

      „Nein, das ist kein normaler Ton. Nicht hier, ich hab schon mal den Feueralarmton gehört. Auch den für Einbruch.“

      „Einbruch?“

      „Manche Diebstahlsicherungen funktionieren hier unten noch. Irgendwann war das hier mal ganz oben, die Wohnungen der Reichen. Da gab es auch Einbruchsicherungen.“

      Sie nahm die Abzweigung, aus der der Alarm kam, gefolgt von Isaak.

      Der Lüftungsschacht endete vor ihnen. Dahinter lag ein Flur, in dem geschossen wurde. Stimmen waren zu hören. Befehle wurden gebrüllt. „Das sind meine Männer“, stellte Vanadis fest. „Meine Truppe. Der Alarm vorhin, das waren nicht wir, sondern sie.“

      Vanadis sah glücklich zwischen den Schlitzen des Lüftungsgitters hervor.

      „Wir müssen ihnen helfen“, stellte Vanadis fest. Sie lehnte sich etwas zur Seite, um ein Bein frei zu bekommen und trat mit aller Wucht das Lüftungsgitter aus seiner Befestigung.

      Dann hängte sie sich in den Flur herein und schoss in die Richtung der Sklavenhändler.

      Kugeln flogen haarscharf an ihr vorbei.

      „Was auch sonst“, murrte Isaak.

      Vanadis sprang nun komplett aus der Deckung heraus und schnellte in einen Wohnungseingang. Die Wohnungstür lag etwas tiefer als die Korridorwand und bot deswegen ausreichend Deckung.

      Isaak sah aus dem Schutz des Lüftungsschachtes heraus in den Flur.

      Er konnte mehrere Humanoide erkennen, die wild zusammengewürfelte Waffen und Kleidung trugen. Wegen Vanadis gut gezielter Schüsse duckten sie sich hinter einen breiten, stählernen Tisch, den sie als mobile Deckung vor sich her schoben.

      Er wies bereits eine Menge Dellen auf.

      Am anderen Ende des Korridors lagen mehrere Leichen.

      In anderen Wohnungseingängen versuchten sich Menschen zu verbergen, was nicht jedem gut gelang.

      Isaak wartete darauf, dass sich einer der Angreifer sehen ließ.

      Gleichzeitig erhoben sich fünf Sklavenhändler aus ihrer Deckung und eröffneten das Feuer.

      Isaak schaffte es einen zu erschießen, bevor ein anderer begann auf ihn zu zielen.

      Schnell versteckte er sich erneut im Lüftungsschacht.

      Dann duckte er sich erneut heraus und spürte wie etwas seine Wange streifte.

      Isaak zielte und schoss.

      Zusammen mit Vanadis erledigte er die Sklavenhändler.

      Der Tisch kam zum Stehen.

      Er nickte Vanadis zu, die gemeinsam mit ihm auf den Tisch zu schritt, jederzeit darauf vorbereitet, dass ein weiterer Sklavenhändler hinter dem Tisch hervor springen und auf sie feuern würde.

      Hinter dem Tisch lagen nur verrenkte Körper.

      Vanadis und Isaak kletterten um den Tisch herum und überprüften sie. Keiner war noch am Leben.

      Während Isaak die Toten nach neuer Munition durchsuchte, wandte sich Vanadis an ihre Leute.

      Nur noch einer von ihnen konnte sich auf den Beinen halten.

      „Jefry, sind sie tot?“, setzte Vanadis an. Isaak bemerkte, dass ihr Zittern in der Hand wieder stärker wurde.

      Der Mann, der sich an die Wand des Korridors lehnte, nickte. Er atmete schwer.

      Jetzt bemerkte auch Isaak, dass Jefry blutete. Es sickerte durch seine Kleidung und färbte sie dunkel.

      „Kenala ist woanders, sie wurde von uns getrennt. Ich denke, sie ist tot. Und wir“, setzte er an und rutschte dabei an der Wand herab, bis er saß. Er verzog das Gesicht. „Wir sind es auch gleich.“

      Vanadis eilte zu ihm, riss ein Stück seiner gesplitterten Brustpanzerung weg und sah darunter das Einschussloch.

      „Isaak, Verbandszeug“, rief sie. Isaak betrachtete die toten Sklavenhändler. Wo auch immer sie ihre medizinische Ausrüstung verwahrten, sie trugen kein Stück davon mit sich.

      „Sie haben nichts“, stellte er fest und Vanadis fluchte.

      Jefry lächelte matt. Blut lief über seine Unterlippe. Sein mattgrünes Hemd war inzwischen blutgetränkt.

      „Du weißt, wie ich das sehe“, sagte er und hustete stark.

      Vanadis nickte. „Es ist, wie es ist“, flüsterte sie und Jefry schloss die Augen.

      Isaak begann derweil damit die anderen Toten anzusehen. Keiner zuckte mehr, keine Brust hob und senkte sich beim Atmen.

      Trotzdem СКАЧАТЬ