Mission Unendlichkeit - Das 1529 Science Fiction Abenteuer Paket. Mara Laue
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СКАЧАТЬ wird immer mächtiger, aber was willst du tun? Was können wir tun? Nadelstiche, mehr nicht.“

      Er hatte sich in Rage geredet, ohne es zu wollen. Sie hatten sich schon öfter deswegen gestritten.

      Narlie wollte einen offenen Widerstand gegen das Kaiserreich aufbauen. Sie war einfach zu sehr Kommandantin, sie war es gewöhnt Truppen zu befehligen. Allerdings hatte sie in den letzten Monaten immer weniger davon gesprochen, sodass Jerel angenommen hatte, sie hätte von der Idee Abschied genommen. Sie schien begriffen zu haben, dass sie nun keinen Krieg mehr führte, keine Offizierin mehr war. Jerel verstand ihre Situation. Sie hasste das Kaiserreich für den Völkermord, den man ihr befohlen hatte. Aber sie liebte es auch. Sie war schließlich ein Klon, sie war gezüchtet worden, um für das Reich sterben zu wollen. Die Loyalität war nicht einfach abzuschalten. Sie hatte einen nicht zu überwindenden Bruch zwischen dem Kaiserlichen Ideal und der Realpolitik gesehen und das verkraftete sie nicht.

      Das Einzige, was sie tun konnte, war sich zu verstecken.

      „Ja, du hast recht“, antwortete sie. Bevor sie noch etwas sagen konnte, wurde sie vom hektischen Piepen von Jerels Kommunikator unterbrochen. Sie schaute ihn fragend an. „Was hat das zu bedeuten?“

      „Ich habe den Schiffscomputer so eingestellt, dass er mich warnt, wenn Schiffe mit Kaiserreichskennung auf seinen Sensoren erscheinen“, antwortete er. „Leicht paranoid, ich weiß.“

      „Glaubst du, dass sie wegen uns hier sind?“

      „Ich hab nicht die geringste Ahnung“, antwortete Jerel und blickte auf die Nachricht auf seinem Kommunikator, der in den rechten Arm seiner Rüstung eingelassen war.

      „Es sind drei. Drei Paladin-Klasse-Schlachtschiffe. Ich weiß gar nicht, was schlimmer wäre. Wenn sie hinter uns her sind oder wenn sie das System dem Kaiserreich einverleiben sollen.“

      „Lass uns abhauen.“

      Sie machten sich zur ENTDECKUNG auf.

      Plötzlich knisterte es um sie herum. Ein Mensch mit starkem Akzent machte eine Durchsage innerhalb der Raumstation.

      „Das Kaiserreich vermutet auf der Station eine Bedrohung des Reiches. Entflohene Gefangene befinden sich hier und alle Starts und Landungen sind vorerst nur mit Autorisierung des Kommandanten möglich. Wer Informationen hat, bekommt sie bezahlt. Wir bitten Sie, Ruhe zu bewahren und die Kaiserlichen ihre Arbeit tun zu lassen.“

      Anschließend wurde die Durchsage noch einmal in den verbreitetsten Sprachen wiederholt.

      „So viel zu den paar Tagen Entspannung“, murmelte Narlie.

      *

      ZAREN BLICKTE AUS DEM Fenster des Parak-Landungsschiffes hinaus, das auf eine große, mit Ausbuchtungen übersäte Raumstation zuflog. Hundert Landungsschiffe pendelten ohne Unterbrechung zwischen den Schlachtschiffen und der Raumstation, um Truppen herüberzubringen.

      Zudem waren dreißig Jäger gestartet worden, die eventuell ankommende Schiffe direkt zur Station eskortieren sollten. Zaren war zufrieden. Er würde den Dratikaner bald in seiner Gewalt haben.

      „Es wurde eine Frau, menschlich, auf der Handelsstraße in Richtung des Raumhafens gesichtet. Die Truppen, die sie dort aufhalten sollten, wurden niedergemetzelt. Möglicherweise ist sie unsere Zielperson. Das Alter scheint zu stimmen. Noch haben wir keine Bestätigung, ob sie es ist.“

      „Versucht sie aufzuhalten, aber unser vorrangiges Ziel ist trotzdem der Dratikaner. Ich will jeden Dratikaner an Bord dieser Station“, befahl Zaren.

      „Ja, Sir“, antwortete der Kommandant und gab die entsprechenden Anweisungen.

      „Sir, wir bekommen eine Meldung, dass ein Frachter gestartet ist, von einem Hangar nahe der Handelsstraße“, meldete Major Drest plötzlich.

      Zaren wirbelte herum.

      „Was?“, rief er. „Verbinden Sie mich mit Kapitän Tarest.“ Er griff nach einem kleinen Headset, das ihm einer der anderen Soldaten im Transporter reichte.

      „Kapitän Tarest?“, fragte er. „Ich will, dass der Frachter gefangen genommen wird, unter allen Umständen. Setzen Sie den ganzen Verband auf ihn an. Er darf uns nicht entkommen. Keine unautorisierten Starts.“

      „Ja, Sir. Wir haben ihn auf dem Schirm. Ein Frachter, der durchaus auf die Beschreibung eines Xem.T-Frachters passt. Das könnte er sein. Die Jäger beginnen bereits damit, ihn zu beschießen. Wir haben ihn schon fast“, antwortete Tarest.

      „Das will ich für Sie auch hoffen“, antwortete Zaren und beendete die Verbindung.

      „Bringen Sie mich zurück auf die VERTEIDIGER“, befahl Zaren.

      ––––––––

      AN BORD DER VERTEIDIGER landete ein demolierter Xem.T-Frachter im Hangar. Er hatte grob die Form eines T in der Standardschrift der Menschen, was ihm seinen Namen eingebracht hatte. Es war ein ramponierter Frachter, wie man ihn vielerorts sehen konnte. Fast hundert Soldaten standen im Hangar und hatten die sich senkende Laderampe des Frachters im Visier. Kapitän Tarest stand neben Zaren und beobachtete, wie eine junge Menschenfrau in den Zwanzigern die Rampe hinunterging. Sie war recht klein, vielleicht 1,60 Meter. Sie hatte schulterlanges schwarzes Haar und trug ein blaues eng anliegendes Shirt zu einer dunklen Hose.

      Sie trat in die Mitte der Soldaten und wirkte einen Moment verunsichert durch die mehr als hundert Gewehrläufe, die man auf sie richtete. Doch nach ein paar Sekunden gewann sie ihre Fassung zurück.

      „Zaren, das ist die Frau, die auf der Handelsstraße Widerstand leistete“, sagte Major Drest nach einem Blick auf die Aufnahmen der Soldaten auf der Handelsstraße.

      „Durchsucht das Schiff“, befahl Zaren einigen Soldaten neben sich. Er begann zu zweifeln, ob das der richtige Transporter war. Das war nicht Narlie, da war er sich sicher. Sein Headset piepte. Er betätigte die Taste daran, um die Nachricht anzunehmen.

      „Ja?“, fragte er gereizt.

      „Sir, es ist ein weiterer Frachter gestartet. Er versucht durch die Lücke in der Blockade zu gelangen, die entstand, als wir diesen hier verfolgten“, erklärte der erste Offizier des Schiffes, Leutnant Niod.

      „Nein“, hauchte Zaren. Er wirbelte herum und lief zu seinem Jäger, der weiter hinten im Hangar stand. Er hatte ein ganz mieses Gefühl.

      „Sir, was ist mit der Frau?“, fragte Tarest.

      „Sperren Sie sie ein, heiraten Sie sie, es ist mir egal, es ist die Falsche! Ich muss verhindern, dass die Kaiserin einen Grund hat meine Fähigkeiten anzuzweifeln und unzufrieden mit mir zu sein“, rief Zaren, während er in seinen schwarz lackierten Sternjäger sprang, der einem liegenden Flugdinosaurier der Prä-Weltraum-Ära ähnelte.

      Für Zaren war Versagen keine Option.

      Dazu hatte man ihn nicht geschaffen.

      *

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