Das Geheimnis der Bodenklappe. Helga Sadowski
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Название: Das Geheimnis der Bodenklappe

Автор: Helga Sadowski

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия:

isbn: 9783947721498

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СКАЧАТЬ bist du ja wieder!« Die alte Frau lächelte freundlich. »Setz dich und frühstücke mit mir. Du musst dich beruhigen, sie kommen zurück, ganz bestimmt.«

      »Woher nimmst du bloß deine Weisheiten?«, herrschte Mona Tante Grete an und zeigte ihr die gefundene Kappe von Klaus. »Begreife es endlich, alle Drei sind fort! Das ist alles, was die Männer in der alten Scheune da draußen beim verlassenen Gehöft gefunden haben. Meine Kinder sind wie vom Erdboden verschluckt.« Weinend rannte sie ins Haus.

      Tante Grete lächelte kopfschüttelnd und murmelte vor sich hin: »Anna, Lotte und Klaus sind zu Hause, da bin ich mir sicher. Wo denn wohl sonst?«

      Spontan stand sie auf, verließ das Grundstück und eilte durch das Wäldchen zur verlassenen Scheune. Wenig später betrat sie das windschiefe Gebäude und ging zur Leiter, die auf den Heuboden führte. Vor Aufregung hatten sich ihre Wangen gerötet.

      Sprosse für Sprosse stieg sie hinauf und wendete sich zielstrebig der offenen Bodenklappe zu. Langsam trat sie näher heran, in der Finsternis verschwindende Stufen zauberten ihr ein ver-schmitztes Lächeln ins Gesicht.

      »Ich wusste es, sie sind zu Hause«, murmelte sie. Vorsichtig hob sie ihr linkes Bein und …

      »Halt, Ömchen!«

      Sie wurde von hinten gepackt, hochgehoben und fortgetragen. »Du willst dir doch nicht den Hals brechen?« Der Dorfpolizist Walter Mitotisch hielt sie fest in seinen Armen. »Deine Nichte, die Mona, hat genug Kummer. Das fehlte gerade noch, dass du hier abstürzt.«

      »Lass mich los, du Flegel!«, schimpfte Grete. »Was fällt dir ein mich Ömchen zu nennen?« Sehnsüchtig schaute sie zur Klappe hin. »Ich will doch nur endlich nach Hause!«

      »Ich bringe dich ja hin!« Walter Mitotisch schob sie sanft, aber unerbittlich zur Leiter und half ihr hinunter, ob sie wollte oder nicht. Als sie draußen standen, verrammelte er den Eingang zur Scheune. »Nun mal los, ich bring dich nach Hause.« Er hakte sie unter und marschierte mit ihr los. Immer wieder warf sie einen sehnsüchtigen Blick zurück.

      »Ich will nach Hause, lass mich los!«

      »Was hast du gesagt, Ömchen?«

      »Lass mich los, du Flegel!«, schimpfte sie lautstark.

      »Ja, ja, ist schon gut«, versuchte er, sie zu beruhigen. »Gleich sind wir bei euch Zuhause. Schau, deine Nichte sucht dich schon. Sei brav und mach ihr nicht noch mehr Kummer.«

      Mona, die im Garten gestanden hatte, nahm sie in Empfang.

      »Was machst du nur, Tante Grete, wo warst du?«

      Die alte Frau sah sie traurig an und flüsterte: »Na gut, ich bleibe, aber nur bis die Kinder zurück sind, dann gehe ich nach Hause.«

      Der Dorfpolizist schenkte Mona einen viel-sagenden Blick und wischte hinter dem Rücken der alten Frau mit der flachen Hand vor seiner Stirn hin und her und machte sich auf den Weg. Mona führte die Tante ins Haus.

      »Komm rein Grete, ich mache dir einen Kaffee und dann ruhen wir uns aus. Ich bin so schrecklich müde und kann mich fast nicht mehr auf den Beinen halten. Dr. Mauser war eben hier und hat mir etwas zur Beruhigung gegeben.« Wie zur Bestätigung gähnte sie vernehmlich. Grete sah Mona mitleidig an.

      »Ach Kind, da hätte ich ja beinahe was ganz Dummes gemacht. Ich verspreche dir, solange die Kinder nicht zurück sind, bleibe ich bei dir!« Sie führte ihre Nichte ins Wohnzimmer und sorgte dafür, dass diese sich auf das Sofa legte, deckte sie sorgsam mit einer karierten Decke zu und strich ihr sanft über das wirr liegende Haar. Die Ärmste schlief schon, bevor Grete den Raum verlassen hatte.

      Was mit den Kindern geschah

      Anna war schrecklich wütend aus der Schule nach Hause gekommen. Bodo und Peter hatten sich über sie lustig gemacht.

      Kann ich was dafür, dachte sie aufgebracht, dass ich so viele Sommersprossen habe? Wenn Papa noch da wäre, dann könnten die schrecklichen Jungs was erleben. Papa hat mir immer geholfen. Er fehlt mir so sehr. Sie erreichte gerade ihr Zuhause, als ihre Schwester Lotte angerannt kam und sie aus ihren grimmigen Gedanken riss. »Hallo Anna«, jubelte sie etwas außer Atem, »wie war es in der Schule? Ich habe in Mathe eine Eins geschrieben!«

      Anna maulte ihre Schwester an: »Schön für dich! Wen interessiert das?«

      Lotte schaute traurig und murmelte: »Welche Laus ist dir denn schon wieder über die Leber gelaufen? Kannst du dich nicht auch mal mit mir freuen?«

      »Nein!«, giftete Anna. »Lass mich einfach in Ruhe.« Sie eilte ins Haus, die Treppe hinauf, verschwand in ihrem Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. So ein Mist, dachte sie. Immer ärgern die Typen mich. Ich hasse sie! Seit Papa nicht mehr da ist, hat mich niemand mehr lieb. Wütend schleuderte sie ihre Schultasche in eine Ecke und warf sich weinend bäuchlings auf ihr Bett. Die Mama will immer nur, dass ich mit Lotte und Klaus spiele. Das ist nervtötend. Ich bin doch nicht deren Kindermädchen. Ich wäre viel lieber mit den anderen aus meiner Klasse zusammen. Aber sicher nicht mit den beiden lästigen Anhängseln! Heute treffen die sich wieder auf dem verlassenen Bauernhof in der Scheune.

      Sie richtete sich auf, wischte die Tränen fort und betrachtete mit einem kritischen Blick ihr Gesicht in dem Spiegel auf ihrer Kommode. Das Einzige, was an mir hübsch ist, sind meine Haare. Sie sammelte ihren Schopf am Hinterkopf zusammen. »Ob ich mir die einfach abschneiden sollte?«, überlegte sie laut. »Nein! Das löst nicht meine Probleme.« Erschrocken schaute sie sich um. Kommt da jemand? Sie lauschte kurz. Nein doch nicht. Ihr Blick glitt an ihrem Körper hinunter. Was da ihr Shirt nur leicht ausbeulte, gefiel ihr gar nicht. Marie Schulze aus der Parallelklasse hat schon viel mehr als ich, dachte sie betrübt. Der Peter glotzt ihr da dauernd hin. Ein tiefer Seufzer entstieg ihrer Kehle bei dem Gedanken an ihren heimlichen Schwarm. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und schob schmollend ihre Unterlippe nach vorne. Ziehe ich halt weiter Schlabberpullover an. Ihre Gedanken wurden von einem Klopfen an der Tür unterbrochen.

      Lotte war inzwischen zu Tante Grete und ihrer Mutter in die Küche geeilt, um ihre gute Note zu präsentieren.

      »Lotte, das hast du sehr schön gemacht, ich bin stolz auf dich.« Mona drückte das Mädchen kurz an sich. »Gehst du bitte zum Kindergarten und holst Klaus ab. Ich mache in der Zeit das Mittagessen fertig, es gibt heute dein Leibgericht: Reibekuchen mit Apfelmus. Wie du siehst, reibt Tante Grete schon die Kartoffeln. Trödelt bitte nicht.« Lotte strahlte. So viele gute Sachen an einem Tag passierten nicht oft.

      »Mama, bald ist Annas Geburtstag. Weißt du, was ich ihr schenken könnte? Es muss etwas ganz Besonderes sein, damit sie nicht mehr so traurig und böse ist.«

      »Ist sie oben?«, fragte die Mutter und richtete ihre Augen kurz zur Decke hinauf. »Ich schaue gleich mal nach ihr, nun lauf, sonst muss Klaus warten. Kleine Jungs mögen das nicht, das weißt du doch.«

      »Ich bin schon weg!«, rief Lotte und flitzte los. Mona stieg die Treppe hinauf, klopfte an Annas Tür und fragte: »Darf ich hereinkommen? Ich muss mit dir reden.«

      »Lass mich in Ruhe!«, kam es barsch aus dem verschlossenen Raum, »ich will nicht reden, verschwinde!« Mona schluckte und kämpfte ihren Unmut hinunter. »Es gibt Reibekuchen zu Mittag.« Es blieb kurz still hinter der Tür, doch dann schrie Anna: »Ich habe keinen Hunger, Lotte wird die schon essen!« Mona setzte an, etwas zu erwidern, überlegte es sich aber und СКАЧАТЬ