Der neue Sonnenwinkel Jubiläumsbox 5 – Familienroman. Michaela Dornberg
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Название: Der neue Sonnenwinkel Jubiläumsbox 5 – Familienroman

Автор: Michaela Dornberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Sonnenwinkel

isbn: 9783740931940

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СКАЧАТЬ ist so schön«, fuhr er fort, »dass ich mein Leben weiterhin planen kann, ohne mit dir Probleme zu bekommen. Frauen machen Theater, wollen in erster Linie die Zweisamkeit genießen, stets einen Mann an ihrer Seite haben. Nach meiner gescheiterten Ehe wollte ich mich niemals mehr auf eine neue Beziehung einlassen, doch dann kamst du, und auf einmal war alles anders. Wir sind uns so nahe, wie man sich nicht näher sein kann, und auch wenn wir uns nicht sehen, sind wir wie mit einem unsichtbaren Band ganz eng miteinander verbunden …«, er hielt inne, warf ihr einen liebevollen Blick zu, »das ist so, weil wir uns lieben, lieben in der allerhöchsten Form, ohne Forderungen, ohne Besitzanspruch …, ich liebe dich so sehr, Roberta Steinfeld, du bist ein Geschenk des Himmels.«

      Es waren wunderbare Worte, die alle ernst gemeint waren, ihr müsste das Herz aufgehen, doch da war im Hintergrund der Gedanke daran, dass er wieder gehen würde.

      Wann? Wohin?

      Vielleicht war es jetzt nicht der rechte Augenblick, doch sie musste ihm die Frage einfach stellen.

      »Und das neue Projekt, das man dir angeboten hat?«, erkundigte sie sich.

      Er war ein wenig irritiert, doch dann begann er zu strahlen.

      »Gut, dass du noch mal davon anfängst. Ja, es ist eine ganz spannende Sache, und eigentlich bin ich mir sicher, dass ich den Auftrag annehmen werde. Es geht um ein Buch über den Highland Tiger.«

      Roberta blickte ihn fragend an.

      »Highland Tiger? Das sagt mir nichts.«

      »Über ihn weiß man nicht viel, es ist eine Wildkatze, die nicht größer ist als eine Hauskatze. Niemand kann sie zähmen, und sie ist vom Aussterben bedroht, es gibt nicht mehr viele davon, es ist schwierig, sie zu finden. Und für die Schotten ist der Highland Tiger so etwas wie ein Freiheitssymbol.«

      Er lächelte.

      »Diesmal geht es nur bis nach Schottland in die Highlands, dennoch wird es alles sehr abenteuerlich sein. Ganz so, wie ich es liebe.«

      Er war begeistert, er erzählte ihr eine ganze Menge, es sprudelte nur so aus ihm heraus. Und Roberta wurde klar, dass Lars Magnusson ihr niemals ganz gehören würde. Er war ein Freigeist, ein Abenteurer, der das, was er tat, liebte, das würde immer den Vorrang haben, und sie musste sich darauf einstellen, an seiner Seite immer nur die zweite Geige zu spielen.

      Doch hatte sie eine andere Wahl?

      Nein, die hatte sie nicht, weil das, was er ihr gab, und das tat er mit Herz und Liebe, immer noch viel mehr war als das, was sie zuvor in ihrem Leben erlebt hatte.

      Er küsste sie, und für eine kurze Weile vergaß sie alles, was sie bedrückte.

      Sie fuhren auseinander, als ein schriller Klingelton erklang.

      »Der Auflauf ist fertig«, lachte er, »ich hoffe, du magst ihn.«

      Welche Frage. Lars kochte erstaunlich gut, das gab sogar Alma neidlos zu, und die war eine begnadete Köchin.

      Er stand auf, zog sie empor, und ehe er zum Ofen ging, nahm er sie noch einmal kurz in die Arme und küsste sie.

      »Wir können es gerade noch schaffen, gemütlich zu essen, und danach hoffe ich, dass meine Telefonkonferenz nicht zu lange dauern wird. Ich möchte nämlich den Abend mit dir genießen, mein Herz. Darauf habe ich mich schon den ganzen Tag über gefreut.«

      Roberta sah ihm zu, wie er mit ruhigen, sicheren Bewegungen die Auflaufform aus dem Ofen holte. Er war schon ein toller Mann, ihr Lars. Bei ihm stimmte alles, und als er ihr einen liebevollen Blick aus seinen unglaublich blauen Augen zuwarf, da schmolz sie dahin wie Butter in der Sonne.

      Er liebte sie, sie liebte ihn. Ihre Beziehung war nicht perfekt, weil immer Wünsche offen blieben. Aber es war wohl so im Leben, dass man nicht alles haben konnte.

      *

      Man konnte nicht gerade behaupten, dass bei den Bredenbrocks eitel Sonnenschein herrschte. Ihr Leben war voller Höhen und Tiefen, doch die Höhen überwogen.

      Maren und Tim begannen, im Sonnenwinkel, im Gymnasium in Hohenborn Fuß zu fassen.

      Maren gehörte jetzt zu der coolen Clique, die sich nach der Schule oder während der Ausfallstunden im ›Calamini‹ traf, und Tim spielte mit ein paar anderen Jungen Fußball.

      Es ließ sich alles gut an, sehr zur Freude ihres Vaters. Dann hatte er sein Opfer nicht umsonst gebracht. Er hatte am meisten aufgegeben. Als Direktor einer großen Schule hatte er eine ganz andere Position gehabt als jetzt als Lehrer für Mathematik und Physik.

      Dr. Peter Bredenbrock beklagte sich nicht. Es war okay so. Für ihn zählten in erster Linie seine Kinder, und wenn es denen gut ging, dann ging es auch ihm gut.

      Sie waren auf einem richtigen Weg, und es war so großartig, wie sehr er auf Angela von Bergen und deren Mutter Sophia zählen konnte. Die beiden Damen waren bereits schon so etwas wie Familie.

      Heute in aller Herrgottsfrühe waren Maren und Tim mit Sophia und Angela in einen Freizeitpark gefahren. Sophia wollte sich dort ins Restaurant setzen, und Angela hatte sich vorgenommen, den Bredenbrock-Sprösslingen einen richtig schönen Tag zu machen.

      Peter war es ganz recht, mal einen ganzen Tag für sich zu haben. Es war viel Arbeit für ihn liegen geblieben, da konnte er eine ganze Menge aufarbeiten. Und am Nachmittag würde er um den See laufen. Da war er schon gefühlte Ewigkeiten nicht mehr gewesen.

      Und da Angela auf ihre vorsorgliche Art für ihn etwas gekocht hatte, musste er sich das Essen nur aufwärmen.

      Er hatte bereits einiges geschafft, und wenn er sich sputete, würde er direkt nach dem Mittagessen zum See gehen können.

      Welch verlockender Gedanke!

      Peter war bestens gelaunt, und die Arbeit ging flott voran.

      Ein wenig unwillig blickte er hoch, als es draußen an der Tür klingelte. Er erwartete niemanden, vermutlich war es der Briefträger.

      Peter Bredenbrock stand auf, ging zur Tür, öffnete, und dann prallte er zurück.

      Er glaubte einen Geist zu sehen!

      Vor der Tür stand Ilka, seine Ehefrau, von der er noch immer nicht geschieden war, und mit der er nun überhaupt nicht gerechnet hätte.

      Sie sah grauenvoll aus mit ihren bunt gefärbten Haaren, die eher zu einer Punkerin passten, aber nicht zu einer Frau, die eher gutbürgerlich war. Man musste wohl sagen, gewesen war. Sie hatte sich verändert, und alles, was geschehen war, das wäre für ihn zuvor undenkbar gewesen. Doch nicht Ilka! Da konnte man sehen, wie man sich täuschen konnte.

      Seit sie weggelaufen war, hatte er sie nicht mehr gesehen, und er wunderte sich, wie emotional unbeteiligt er ihr gegenüberstand.

      »Was machst du hier?«, erkundigte er sich, und seine Stimme klang freundlicher, wenn er sich mit der Zeitungsfrau unterhielt.

      »Willst du mich nicht erst mal ins Haus lassen?«, wollte sie wissen. »Es muss ja nicht die ganze Nachbarschaft mitbekommen, was wir uns zu sagen haben.«

      Er konnte sich nicht verkneifen zu sagen: »Ich habe dir nichts zu sagen. Aber meinetwegen, СКАЧАТЬ