Dr. Norden Bestseller Staffel 3 – Arztroman. Patricia Vandenberg
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Dr. Norden Bestseller Staffel 3 – Arztroman - Patricia Vandenberg страница 46

Название: Dr. Norden Bestseller Staffel 3 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Norden Bestseller

isbn: 9783740914073

isbn:

СКАЧАТЬ paputt«, sagte er.

      »Dann bauen wir wieder auf«, meinte Ursel.

      Fee schaute ihnen schon eine Weile durch die Tür zu, ohne sich aber bemerkbar zu machen.

      Ich kann auch noch was lernen, dachte sie. Aber es war halt für sie schon ein bißchen beschwerlich geworden, am Boden herumzukriechen.

      »Wenn ihr dann ein Baby habt, kannst du ihm viel beibringen, Danny«, sagte Ursel.

      »Baby«, lachte Danny, »Danny groß, sooo groß.« Er streckte sich, so hoch es ging. Dann ging er wieder eifrig ans Werk, und schon brauchte Ursel nicht mehr so viel nachzuhelfen.

      Frank ging indessen Lenni zur Hand und schlug überall da Nägel ein, wo sie schon längst eingeschlagen gehört hätten, richtete die Flaschenregale im Keller auf, schraubte eine Dichtung in den Wasserhahn, der seit ein paar Tagen tropfte.

      Nur so herumsitzen und warten wollten sie nicht. Sie waren gewohnt, ihrer Mutti zur Hand zu gehen, es machte sie einfach verlegen, daß sie plötzlich von anderen Menschen umsorgt wurden.

      Gutgeratene Kinder waren sie. Frau Nowatzki konnte stolz sein, aber was nützte dieses Gefühl, wenn man sich noch so große Sorgen machen mußte.

      »Einfach davonzulaufen vor der Verantwortung, so was von feige«, murmelte Frank, und Lenni wußte, wem diese Worte galten.

      »Ihr schlechtes Gewissen wird sie umhertreiben«, sagte sie. »Ich kann dich verstehen, Frank. Ich war auch mal so verbittert, weil ein Mann das Leben meines Mannes und meiner Mutter auf sein Gewissen geladen hat. Ich habe gedacht, daß er ein Mörder sei und ihm gleiches Leid gewünscht. Er hat sich das Leben genommen, und da begriff ich, daß er mit seinen Schuldgefühlen auch nicht fertig wurde. Wir wollen hoffen, daß die Buben wieder heimkommen, damit du dich nicht später auch mal mit solchen Schuldgefühlen plagen mußt. Die kommen nämlich von selbst. Ich war drauf und dran, meinem Leben selber ein Ende zu machen.«

      Lenni hatte noch nie darüber gesprochen. Frank wußte nicht, daß sie eigentlich ganz anders hieß und ihren Namen dem kleinen Danny verdankte, der es damals nicht begriffen hatte, daß das gute alte Lenchen, das immer um ihn herum war, gestorben war.

      Frank sah Lenni mit großen ernsten Augen an. »So sehen Sie gar nicht aus«, sagte er treuherzig.

      »Ich habe es Dr. Norden zu verdanken, daß es nicht so weit kam«, sagte sie leise, »und ich sage es dir nur ganz im Vertrauen. Nur dir, Frank. Denk daran, daß zwei Elternpaare jetzt auch um ihre Söhne bangen.«

      »Wenn sie heimkommen, dürfen sie sich aber schön zusammennehmen«, sagte er. »Sie machen ihren Eltern viel Scherereien.«

      »Und dennoch lieben sie ihre Kinder. Sie werden sich jetzt auch Gedanken machen, sonst wären sie doch nicht davongelaufen.«

      »Da haben Sie eigentlich recht, Lenni«, sagte Frank. »Und vielleicht weiß ich sogar, wo sie sich verstecken. Ich muß da mal hin.«

      »Wohin?«

      »Zum alten Schießstand. Ich habe sie da mal gesehen. Sie haben so einen Bau dort. Sie haben mich angekeift, als ich zufällig daherkam. Hauen tun die schnell.«

      »Du gehst da nicht allein hin«, sagte Lenni energisch. »Das kommt gar nicht in Frage.«

      »Aber das findet keiner so schnell«, sagte Frank. »Ich weiß nicht mal, ob ich es auch gleich finde.«

      »Dann versuchst du es, dem Kommissar den Weg zu zeigen.«

      »Und sie sagen dann, daß ich sie verpfiffen habe. Sie haben schon manchen zusammengehauen.«

      »Ein Grund mehr, daß du nicht allein hingehst. Das ist unmöglich«, sagte Lenni. »Da sprechen wir erst mal mit Frau Dr. Norden.«

      *

      Für alles wußte Fee wahrhaftig keinen Rat, aber in diesem Fall hielt sie es für das Nächstliegende, sich mit den Eltern der Buben in Verbindung zu setzen.

      Sie waren beide nicht anzutreffen, da sie sich auf eigene Faust auf die Suche nach ihren Söhnen begeben hatten und alle jungen Leute aus dem Bekanntenkreis abklapperten. Sie trauten den Lausbuben nämlich allerlei zu, wenn sie das auch ungern eingestanden. Und Fee konnte davon nichts wissen.

      Also Kommissar Röck, denn die Nacht kam schnell und Frank war nicht so sicher, wo sich dieser alte Schießstand befand. Vielleicht wußte die Polizei darüber mehr.

      Kommissar Röck war auch nicht zu erreichen und mit einem anderen wollte Fee nicht sprechen, weil Frank nicht unwillkürlichen Fragen ausgesetzt werden sollte. So sagte sie, daß der Kommissar sie anrufen möge.

      Das geschah dann eine gute halbe Stunde später, und schon eine weitere Viertelstunde später kam er dann höchstpersönlich.

      »Frank kann mir alles unterwegs erzählen«, sagte er. »In einer Stunde ist es stockdunkel und wenn wir mit Scheinwerfern anfangen, locken wir nur wieder Schaulustige herbei.«

      Er hatte eine Karte, in der alle Überbleibsel des letzten Krieges eingezeichnet waren, die in dem großen Waldstück verstreut lagen.

      Ursel hatte ganz bange Augen, aber Fee tröstete sie damit, daß ja Kommissar Röck und seine Leute Frank beschützen würden.

      »Robert und Alfred können nämlich wirklich richtig böse sein, Frau Doktor«, sagte sie. »Nicht bloß so frech wie andere Buben. Aber das macht, weil sie immer mit diesen Lederjacken beisammen sind. Von denen lernen sie alles.«

      Fee dachte nach. Zwei Jungen aus gutbürgerlichen Familien, die alles hatten, wie Denise, wenn nicht im gleichen Stil, aber doch über dem Durchschnitt.

      »Wenn sie nun alle beisammen hocken«, fuhr Ursel fort, »sind das gut ein Dutzend, und da sind auch welche dabei, die schießen.«

      Fee wurde es Angst. Aber sie baute auf Kommissar Röcks Erfahrung. Sie zwang sich Optimismus auf.

      »Mach dir nur keine Sorgen, Ursel. Frank wird nicht in Gefahr gebracht. Herr Röck hat auch eine Tochter.«

      »Ja, so einen Vater müßte man haben, dann wäre alles in Ordnung«, sagte Ursel. »Dann hätte Mutti sich nie so plagen müssen.« Ganz melancholisch blickte sie drein.

      Warum bekommen nur die nettesten und fleißigsten Frauen oft solche leichtfertigen Männer, fragte sich auch Fee. Um so höher war es aber auch zu bewerten, daß Frau Nowatzki ihre Kinder so gut erzogen hatte.

      Nun saßen sie wieder mal da und warteten, während in der Frauenklinik sich ein Drama anzubahnen schien, von dem Leslie bisher aber nichts ahnte, was aber den Ärzten den Angstschweiß durch die Poren trieb.

      Das ungeborene Kind hatte sich unvorhersehbar schnell gedreht und die Wehen waren trotz aller Gegenmaßnahmen auch so rasch gekommen, daß nur äußerste Geschwindigkeit das Leben des Kindes noch retten konnte, denn es lag in einer äußerst ungünstigen Position.

      »Das hat uns noch gefehlt«, sagte Dr. Leitner heiser, denn er hatte schon so um das Leben der jungen Mutter gefürchtet, das nun aber noch in doppelte Gefahr geraten war.

      Zum Glück sprach Leslie schnell auf die Vornarkose an. Im Operationssaal СКАЧАТЬ