ABENTEUER LASS NACH. Scott Meyer
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Название: ABENTEUER LASS NACH

Автор: Scott Meyer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Magic 2.0

isbn: 9783958352582

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СКАЧАТЬ sie alles daransetzen, den Lehrling nervös zu machen. Irgendwann würden sie ihn in die Sache einweihen und dann mit allen Mitteln versuchen, den neuen Zauberer betrunken zu machen.

      Jimmy sprach weiter: »Wie es Brauch bei uns ist, wird Todd nun ein paar Worte sagen; dann wird er uns sein Makro vorführen.«

      Jimmy nahm wieder Platz. Todd atmete einmal tief durch, dann stand er auf und richtete sich an die Anwesenden. Er war weder ein großer noch ein gut aussehender Mann. Und dennoch war es nicht leicht, seine Augen von ihm abzuwenden. Irgendwann später würde Philip feststellen, dass es seine Augen waren. Etwas an seinen Augen zog die Aufmerksamkeit auf sich. Es war schwer, nicht hinzusehen, so schwer, wie bei einer Unterhaltung mit einem Polizisten, nicht dauernd auf dessen Waffe zu schielen.

      »Ich bin kein Typ, der leicht neue Freunde findet«, begann Todd.

      Dies war eine hervorragende Eröffnung. Man gelangte nicht an diese Tafel, ohne zuvor über eine sehr gut versteckte Computerdatei gestolpert zu sein. Das bedeutete, dass man zuvor viel Zeit damit verbracht hatte, auf Computern herumzutippen. Auf Partys verschwenden Leute selten Zeit, um auf Computern herumzutippen. Jeder seiner Zuhörer hätte dasselbe über sich sagen können. Bei Todds Geständnis nickten Köpfe still, beinahe unwillkürlich.

      Todd fuhr fort: »Nach dem, was ich darüber weiß, nach dem, was wir alle hier darüber wissen, wie die Welt wirklich funktioniert, bin ich froh, dass ich es gar nicht erst versucht habe.«

      Rundherum hörten die Köpfe still und leise auf zu nicken. Einige drehten sich leicht zur Seite.

      »Denn jetzt finde ich mich hier wieder«, sagte Todd, »mit Euch allen. Ihr seid alle sehr nett gewesen und habt mich in Eurer Mitte aufgenommen.«

      Dies beruhigte sein Publikum ein wenig. Philip konnte spüren, wie sich im Raum Entspannung breitmachte.

      Todd lächelte. »Ich fühle mich hier wie zuhause, bei Euch allen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schrecklich es mir gehen würde, solltet Ihr Euch gegen mich stellen, wie alle anderen es getan haben.« Seine Stimmung schien sich ebenso zu verfinstern wie die aller anderen Anwesenden.

      »Doch ich hoffe, das wird nicht passieren“, kam Todd zum Ende. »Das wäre bedauernswert.«

      Nach einer langen Pause stand Jimmy auf und klatschte in die Hände.

      »Sehr schön“, kommentierte er mit gezwungen wirkender Fröhlichkeit. »Und jetzt, Todd, führ uns bitte dein Makro vor.«

      Todds Miene hellte sich augenblicklich auf. Er verließ seinen Platz am Kopf der Tafel und stellte sich in den freien Raum daneben. Die Hälfte der Gruppe, die die ihm am nächsten saß, drehte sich um, um die Vorführung besser verfolgen zu können. Der Saal war riesig, dreißig Meter hoch und hundert Meter lang. Er war mehr als groß genug für alles, was Todd geplant haben könnte, aber er entfernte sich nur etwas mehr als fünf Meter weit vom Tisch.

      »Ich weiß«, begann Todd, »dass die meisten von Euch ihr Makro als eine Art Begrüßung benutzen. Ihr holt es raus, wenn Ihr jemand Neues kennenlernt, um Eure Kräfte zu demonstrieren. Wie ich hörte, bedeutet das meist große Mengen umherfliegenden Feuers und Rauch.«

      Eine Welle wohlwollenden Gelächters wogte über die Tafelrunde, als wolle die Gruppe gemeinschaftlich zum Ausdruck bringen: »Schuldig im Sinne der Anklage.«

      Todd lächelte und lachte, aber es lag keine Freude darin. Es war das Lachen eines Mannes, der sich deinen Witz angehört hat und sich darüber amüsiert, dass du dumm genug bist zu glauben, er würde ihn lustig finden.

      »Das ist doch nicht wirklich eine Demonstration magischer Kraft, oder? «, fragte Todd. »Nein. Ich meine, es zeigt, dass du Kräfte besitzt, doch es zeigt nicht, was diese Kraft ist, nicht wahr? Es beweist gar nichts. Es ist wie bei einer richtig coolen Explosion. Sicher, der Feuerball und der Riesenlärm erregen Aufmerksamkeit, doch in Wahrheit sind es der Krater und die zerstörte Kindertagesstätte, die Eindruck hinterlassen.“

      Die anwesenden Zauberer kannten die Bedeutung jedes seiner Worte, wussten aber nicht, wie sie das Gesagte verstehen sollten.

      Todd fuhr fort: »Ich werde es anders machen. Mein Makro deutet meine Kraft nicht bloß an, mit etwas Großem und Auffälligem. Es zeigt sie ganz deutlich, mit etwas Kleinem, aber Unmissverständlichem.«

      Todd schwenkte seinen Stab über dem blanken Marmorboden neben ihm und sagte: »Tartesay Akromay.«

      Geheimsprach-ay, dachte Philip. Das fängt ja toll an.

      Es gab eine Explosion, die einen hellen Blitz erzeugte, ein dumpfes Geräusch und einen kleinen, schmuddeligen Rauchpilz. Als der Rauch sich verzogen hatte, stand Todd neben einer blauen Plastikplane, die ganz eindeutig um einen großen, menschlichen Körper gewickelt war.

      Todd kicherte und rieb sich die Hände. Er bückte sich und ergriff eine Ecke der Plane mit seiner freien Hand und hielt seinen Pilzstab mit der anderen in die Höhe.

      Er verkündete: »Leute, lasst mich Euch zeigen, wie wahre Macht aussieht.« Er riss die Plane ab und warf sie in schwungvollem Bogen davon. Die Plane ging in Flammen auf, kaum dass er sie losgelassen hatte. Das lenkte die Zauberer mehr von Todds Vorführung ab, als er vorgehabt hatte, da er sie aus Versehen genau in ihre Richtung geworfen hatte, und sie sehr viel langsamer abbrannte als erwartet. Die brennende, flatternde Plane landete mitten auf der Festtafel und legte sich über mehrere Stühle und zwei Zauberer, die etwas zu langsam reagiert hatten und ihr nicht mehr ausweichen konnten. Die Zauberer fluchten und schlugen um sich, bis sie außer Gefahr waren. Dann sahen sie der Plane zu, die noch einige Sekunden weiterbrannte; erst jetzt widmeten alle ihre Aufmerksamkeit wieder Todd.

      Ein hochgewachsener Mann, der einen ganzen Kopf größer und an den Schultern fast doppelt so breit war wie Todd, stand regungslos neben diesem. Er wirkte beunruhigend selbstzufrieden. Viele der Zauberer zogen sogleich den Schluss, Todd habe das Bild eines Menschen erschaffen und läge bei den grundlegenden Größenverhältnissen schwer daneben. Die Zauberer aus Leadchurch wussten es jedoch besser. Leadchurch war ein zu kleiner Ort, als dass jemand so Großes wie Kludge unbemerkt geblieben wäre.

      Kludge war der zweitgrößte, zweitstärkste und zweitgewalttätigste Mensch in Leadchurch. Die Tatsache, dass die größte, stärkste und gewalttätigste Person der Stadt eine Frau namens Gert war, hatte dazu geführt, dass Kludge mit Abstand zum wütendsten Bürger der Stadt geworden war.

      Gary, der seinem Lehrling unmissverständlich klargemacht hatte, dass Nichtzauberer beim Bankett nicht zugelassen waren, stellte die Frage: »Was macht der denn hier, Todd?«

      »Was immer ich will«, quietschte es beinahe aus Todd hervor, »und nur, was ich will. Er kann keine Bewegung machen, solange ich ihn nicht bewege. Ich habe ihn völlig unter Kontrolle.«

      »Wenn du ihn also nicht bewegst, wird er bis zu seinem Tod einfach nur so dastehen?«, wollte Philip wissen.

      »Er würde auch noch länger so dastehen. Er wird an Ort und Stelle gehalten, von unsichtbaren Kraftbändern an mehrere Stellen seines Körpers. Selbst wenn er völlig erschlaffen sollte, würde er in Habachtstellung bleiben, doch das wäre nicht sonderlich lustig, nicht wahr?« Todd murmelte etwas Unverständliches, fasste in seinen Hut und zog einen Gegenstand hervor, den Philip noch nie zuvor gesehen hatte. Es war ein seltsam geformtes Plastikteil. Damit es aussah wie Metall, war es, wenig überzeugend allerdings, lackiert worden. Es besaß zwei Hebel und war mit Schaltern, Tasten und Knöpfen bedeckt.

      Jeff fragte: »Ist СКАЧАТЬ