Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 5 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740918101

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СКАЧАТЬ Bursche, oder ich schieße dich hier auf dem Hof zusammen.«

      Wyatt sah, daß sich oben an einem Fenster des Ranchhauses die Vorhänge bewegten.

      Horrey folgte seinem Blick und nahm dann das Gewehr herunter. »Ich gebe dir genau zwei Minuten Zeit, Earp, wenn du dann den Hof noch nicht verlassen hast, mache ich von meinem Heimrecht Gebrauch!«

      Wyatt sah ihn furchtlos an. »So entgehen Sie Ihrem Geschick nicht, Horrey.«

      Er wandte sich um und schwang sich auf Bill Cramers ungesatteltes Pferd. Langsam verließen die beiden Reiter den Hof.

      *

      Es war spät am Abend.

      Die Mainstreet von Yampa lag wie immer in den Wintermonaten unter einer festen Schneedecke.

      Schemenhaft und schwerelos schienen die Häuser in der Luft zu schweben. Am samtblauen Himmel flimmerten die Sterne wie Myriaden von Diamanten.

      Doc Holliday hatte seit dem frühen Nachmittag im Colorado Saloon am Spieltisch gesessen. Obgleich der Georgier es gewohnt war, nächtelang in den Saloons zu sitzen und zu spielen, fühlte er sich jetzt ziemlich erschöpft. Er hatte seiner Gesundheit in der letzten Zeit fast zu viel zugemutet. Als er die mit Buntpapier bezogene Glastür hinter sich zugezogen hatte, stieß er die verbrauchte Tabakluft aus den Lungen aus und atmete danach tief ein. Die klare, frische winterliche Bergluft tat ihm wohl.

      Er wandte sich nach rechts, blieb noch etwa dreißig Yards auf den Stepwalks und trat dann hinunter auf die Straße. Er hielt auf das Haus der Harris Company zu.

      Er mochte noch etwa sechs oder sieben Yards von der Treppe sein, als er im Dunkel des Vorbaus einen Schatten aufzucken sah.

      Und dann blitzte auch schon der Schuß hoch.

      Fauchend sprang ihn das Geschoß an.

      Vielleicht gab es in diesem Land, sah man von Wyatt Earp ab, keinen Mann mehr, der den Bruchteil dieser gefährlichen Sekunde noch ebenso zu nutzen verstanden hätte wie der Georgier.

      Es waren zwei Dinge zugleich, die er tat: Mit einer traumhaft schnellen Reflexbewegung hatte er die Rechte nach unten auf den Revolverkolben gestoßen, die Waffe gar nicht erst gezogen, sondern nach vorn gestoßen und durch den offenen Halfterboden geschossen.

      Der Schuß blitzte in das Mündungsfeuer des Gegners hinein. Und mit diesem Schuß hatte sich der Georgier zur Seite geworfen.

      Als er zum zweiten Schuß durchziehen wollte, sah er vorn auf der Treppe den dunklen Körper eines Menschen vornüber auf die Straße stürzen.

      Da sprang links von dem Gambler die Tür des Sheriffs Office auf.

      Ike Howell kam mit dem Windlicht auf den Vorbau. In der Rechten hielt er den Revolver. »Was ist los?« brüllte er. Dann erkannte er den Spieler. Gleich darauf sah er den anderen Mann auf der Straße liegen. »Doc Holliday! Wen haben Sie da niedergeschossen?«

      Der Gambler wandte den Kopf und warf ihm einen verächtlichen Blick zu. Dann ging er vorwärts auf den Gestürzten zu, drehte ihn auf den Rücken und stieß ihm mit der Stiefelspitze einen kleinen Derringer aus der Hand.

      Howell war mit dem Licht herangekommen. »Yune! He, Sie hatten doch gestern einen Ärger mit ihm. Das schmeckt verdammt nach Rache, Doc!«

      Von der gegenüberliegenden Straßenseite kamen zwei Männer heran.

      »Er hat Yune erschossen, Sheriff!« rief der eine.

      »Yeah!« stimmte der andere zu.

      Anscheinend waren die Schüsse durch den Lärm der Orchestions nicht gehört worden.

      Zweifellos hätten sich auch von dort Leute eingefunden.

      Dafür kam der breitschultrige Black­smith Jefferson aus seinem Haus. »Doc Holliday! Seit der Kerl in der Stadt ist, wird wieder geschossen!«

      »Aufhängen!« riefen die beiden anderen Männer.

      »Vorwärts, der Bursche wird aufgehängt, Sheriff!«

      Alle vier machten drohende Mienen, sich auf den Gambler zu stürzen.

      Da sahen sie plötzlich, daß er in jeder Hand einen Revolver hielt.

      »Hast du das gesehen, Fred!« rief einer der beiden, die von drüben gekommen waren.

      »Yeah, Hanc, und ob ich es gesehen habe. Das heißt, es ging ja wohl so schnell, daß es gar nicht zu sehen war.«

      Howell schluckte. »Geben Sie mir Ihre Revolver, Holliday, Sie sind wegen Mordes festgenommen.«

      Da brach ein klirrendes Lachen von den Lippen des Spielers. »Entweder sind Sie lebensmüde oder geisteskrank. Der Bursche da tauchte plötzlich auf dem Vorbau auf und schoß auf mich.«

      »Lassen Sie sich nichts von ihm erzählen, Sheriff!« grölte Hanc, »er ist ein ganz verdammter Schießer.«

      »Und Cliff Yune war ein harmloser Bursche.«

      »Ebenso harmlos wie ihr beiden«, versetzte der Georgier.

      »Sheriff«, zeterte Fred. »Sehen Sie nicht, daß der Mann uns bedroht? Wir verlangen von Ihnen, daß Sie uns beschützen.«

      Wieder schnitt die klirrende Lache des Spielers über die Straße.

      »Sie werden bald ausgelacht haben, Holliday. Sie zusammen mit Ihrem sauberen Wyatt Earp. Ihr seid nicht die Leute, Bill Gun Horrey fertigzumachen.«

      Der Georgier stieß einen leisen Pfiff durch die Zähne. Daher wehte also der Wind.

      John Harris war aus seinem Haus getreten. »Doc, was ist passiert?« rief er.

      Ohne sich umzuwenden, erklärte der Gambler: »Ich war auf dem Weg zu Ihnen, da schickte mir dieser Gentleman da aus dem Vorbaudunkel eine Kugel entgegen.«

      »Das stimmt nicht«, brüllte Hanc Demper. »Er hat den Mann erschossen. Er ist ein Mörder.«

      »Mit Ihnen habe ich nichts zu reden, Demper! Männer, die ich aus einem Woodcutter Camp stoßen mußte, weil sie Diebe sind, haben kein Recht, hier große Worte zu spucken.«

      »John Harris deckt einen Mörder!« schrie Fred Calligan.

      »Was suchst du hier in der Stadt, Calligan«, rief der Holzhändler ihm zu. »Bist du nicht bei Horrey untergekommen, als Austin dich im Frühjahr aus Camp Yampa hinauswerfen mußte.«

      »Yeah, wir gehören zu Bill Gun Horrey«, rief Calligan pathetisch.

      »Darauf seid ihr auch noch stolz!« entrüstete sich Harris.

      »Jedenfalls decken wir keinen Mörder.«

      Da klickte der Revolver in der rechten Hand Doc Hollidays. »Hör zu, Brother, wenn du den häßlichen Ausdruck noch einmal gebrauchst, könnte es schnell passieren, daß ich ihn wahrmache.«

      »Das ist Mordandrohung«, rief Demper. »Wir verlangen von Ihnen…«

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