Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 5 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740918101

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СКАЧАТЬ hatte Mund und Augen weit offen. Er schüttelte den Kopf und flüsterte tonlos: »Aber, das ist doch…«

      Er stockte, als er sah, daß die drei Männer ihre Revolver in den Halftern lockerten.

      »Zounds!« kam es heiser aus seiner Kehle.

      Fünf Inches neben seinem rechten Arm lag ein altes Sharpsgewehr im hohen Weidegras.

      Er hatte es nicht neben sich liegen, weil er etwa ein besonders wachsamer Weidereiter war, der wußte, daß ein Cowboy hier auf einsamer Prärie ein Gewehr in Griffnähe haben mußte. Es war mehr Gewohnheit – und Angst, die ihn das Gewehr immer bei sich haben ließ.

      Seine Rechte spannte sich jetzt um den Schaft und zog die Waffe heran.

      Heavens! Nur noch fünfhundert Yards war die Overland entfernt. In schneller Fahrt kam sie näher, der Wagenspur folgend, die unweigerlich an der Buschgruppe vorüberführte, hinter der die drei Männer mit den Gesichtsmasken standen.

      Der Cowboy war plötzlich schweiß-naß vor Erregung. Er wischte sich mit dem linken Rockärmel über die Stirn.

      Seine Rechte umklammerte den hölzernen Schaft des Gewehrs.

      Jetzt war sie gekommen, die große Stunde, auf die der unbedeutende Cowboy mit der grauen Vergangenheit fast drei Jahrzehnte gewartet hatte.

      Jetzt konnte er mit einem Schlag, mit einer einzigen Kugel seine Vergangenheit, die ihn immer noch belastete, auslöschen. Denn eine einzige Kugel hier von der Höhe hinunter würde den Überfall auf jeden Fall verhindern.

      Eine Kugel nur – und die drei schwarzgesichtigen Banditen würden in panischer Angst davonstieben, weil sie ja nicht wissen konnten, wie viele Männer hier oben auf der Hügelkuppe lagen.

      Eine Kugel nur…

      Aber Mike Donegan war ein Schwächling. Er hatte das Sharpsgewehr an sich gepreßt, als könnten ihm das kühle Metall und das harte Holz Mut eingeben.

      Er atmete hastig und starrte über die flimmernden Gräser hinunter auf den Fahrweg.

      Dreihundert Yards trennten die Overland jetzt nur noch von der Buschgruppe.

      Zweihundert – Hundert!

      Der Cowboy Donegan sah, daß sich die maskierten Reiter tiefer in den Sätteln niederduckte.

      Er sah, daß sie ihre Revolver zogen.

      Da drückte der Mann aus Dakota sein Gesicht ins Gras, ließ das Gewehr los und preßte die Hände auf die Ohren.

      Die Overland hatte die Buschgruppe erreicht.

      *

      Da, wo heute die kleine saubere Stadt Blackhill inmitten goldgelber, sich im Sommerwind wiegender Weizenfelder liegt, stand damals, an der Nordseite der alten Fahrstraße, die Pferdewechselstation. Es war etwa auf halber Strecke zwischen Quiney und Stockton.

      Hal Lawrence hatte seine zernagte Maiskolbenpfeife gerade mit gestoßenen Durrhamblättern gestopft, als er in der Ferne das unverkennbare Geräusch der nahenden Postkutsche vernahm, die hier durch das Tal des Hillman River hinüber nach Stockton fuhr.

      Von Quiney her hatten die Pferde zwar erst sechzehn Meilen hinter sich, aber da das Gelände anstieg, kurvenreich war und immer in scharfer Gangart genommen werden mußte, hatte die Company hier zur Schonung des Pferdematerials eine Wechselstation errichtet.

      Hal Lawrence stand vor dem Gatter und rieb sich sein stoppeliges graues Kinn, zog die Hosen über seinen schweren Leib und ließ die Träger, die die Hose bis fast unter die Achselhöhlen zogen, mit den Daumen zurückschnellen.

      Der große Pfeifenkolben rauchte wie ein Schornstein, drei ganze Inches war das Mundstück noch lang, den Rest hatte der Alte im Laufe der Jahre abgenagt.

      Sein verwittertes, von tausend Falten zerschnittenes Gesicht zog sich zusammen wie ein Winterapfel, als er die Kutsche hinter einem Hügelkamm hervorkommen sah.

      Er schob sich den in allen Regenbogenfarben schimmernden Hut in den Nacken und nickte.

      Dann sah er zur Sonne.

      »Pünktlich wie immer, der alte Boswell«, murmelte er vor sich hin.

      Dann kamen die vier hellen Füchse mit stampfenden und trommelnden Hufen näher.

      Der Alte schob den Pfeifenstumpf in eine Zahnlücke und hob gewohnheitsmäßig die Hand.

      »He, John!« rief er dem Fahrer zu, »bist ja auf die Minute pünktlich. Und das heute…«

      Der Fahrer brachte die vier Pferde zum Stehen. Er war wenigstens ebenso alt wie der Posthalter, aber von hagerer Statur, groß und knorrig.

      John Boswell trug einen gewaltigen grauen Bart, einen Hut, dessen vordere Krempe hochgeschlagen war, und seine hellen Augen blickten fröhlich auf den Posthalter hinunter.

      »Na, Alter – alles in Ordnung?«

      »Und ob! Spann deine Goldkäfer aus, ich habe vier Braune bereit.«

      Die Pferde wurden gewechselt.

      Lawrence blinzelte zum Wagen und zischelte seinem Kollegen zu: »He, wollen die Leute denn nicht wenigstens mal staubfreie Luft schnappen – oder hast du heute überhaupt keinen Passagier?«

      »Doch, einen. Aber der pennt.«

      »Was? Muß der Kerl Nerven haben.«

      Als der Posthalter an den Wagenschlag trat, fuhr er zurück.

      »He, Boswell, die Karre ist leer.«

      »Drinnen ja.«

      Lawrence wischte sich durchs Gesicht.

      »Bist du vielleicht ein klein wenig übergeschnappt, Boy, weil du heute deine letzte Tour abkutschierst?«

      »No, Boß!« kam da über dem Posthalter eine Stimme vom Wagendach.

      Lawrence warf den Kopf hoch und beschattete die Hand mit den Augen.

      Oben über dem Rand des Wagendaches erkannte er die Silhouette eines Männerkopfes.

      Dann folgte der Oberkörper nach, und gleich darauf glitt der ganze Mann in federndem Sprung auf den Boden.

      Groß und wuchtig stand er neben dem alten Posthalter, stützte die Hände in die Hüften und blickte den Alten grinsend an.

      Der blickte verblüfft an dem Riesen hinauf. »He, was tun Sie denn da oben?«

      Der Fahrer, der gerade die letzten Handgriffe beim Einschirren der frischen Pferde tat, rief: »Er sagt, daß er frische Luft braucht!«

      Lawrence kratzte sich hinterm Ohr. »Aha.« Es war deutlich in seinem Gesicht zu lesen, daß er an dem Verstand des großen Fremden zweifelte.

      Es war ein braungebrannter Mann mit dunklem Haar und blauen Augen. Er trug ein rotes Hemd und graue Lewishosen; der büffellederne Waffengurt СКАЧАТЬ