Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 5 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740918101

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СКАЧАТЬ hängt, nicht vergessen.«

      »Der wird sicher einem von den dreien gehören«, wehrte Gordon ab.

      »Gehört hat er dem Mann, der auf mich schoß!«

      »Woher wollen Sie das wissen?«

      »Ich habe die rote Einfassung wiedererkannt«, entgegnete der Missourier, zog den Colt aus dem Halfter und ließ die Trommel routieren.

      »Damned, es fehlt tatsächlich eine Kugel«, meinte der Sheriff verblüfft. »Aber das ist noch kein Beweis dafür, daß der Mann auf Sie geschossen hat.«

      Die Stimme des Missouriers wurde rauh, als er sagte: »Den Beweis kann ich Ihnen bringen, wenn Sie mit mir in die Berge reiten. Den Platz finde ich auf jeden Fall wieder. Man braucht nur die Baumstämme zu untersuchen. In einem von ihnen wird die Kugel noch stecken.«

      Der Sheriff winkte ab. »Das könnte Ihnen so passen, mich in die Berge zu verschleppen, um nur dort oben auszurücken. Nein, Mister, erst wird die Sache mit dem Gaul geregelt.«

      Im Office schilderte Wyatt, wie er Joe gefunden hatte und was sich später in der Hütte abgespielt hatte.

      »Mann, das hört sich verdammt erfunden an!« Gordon schüttelte den Kopf.

      In der Stimme des Missouriers klang Ärger. »Sie zweifeln also an meinen Worten?«

      »Sie müssen mich verstehen. Ich vertrete das Gesetz und werde es hochhalten. Mann, begreifen Sie doch; Sie sind hier fremd! Wie heißen Sie überhaupt?«

      Wyatt überlegte nur einen kurzen Augenblick. Blitzschnell zogen die letzten Erlebnisse, die er drüben in Nevada hatte durchstehen müssen, an seinem geistigen Auge vorüber. Wie schon so oft, hatte der Klang seines Namens auf seine Umgebung eine Wirkung gehabt, die alles andere als angenehm für ihn gewesen war. Revolverschwinger und Abenteurer waren von weither gekommen, um sich mit dem berühmten Marshal im Revolverkampf zu messen. Was hätte es auch genützt, wenn er diesem Town Sheriff seinen richtigen Namen genannt hätte? Nicht viel. Im Gegenteil, in Kürze würde sich in diesem Banditennest eine Meute von Verbrechern einfinden, die womöglich noch schlimmer als Jubal Moris und seine Crew waren – ja, die es ihm vielleicht sogar unmöglich machen konnten, den Mörder des Roten Joe zu finden.

      »Hawkins heiße ich. Jack Hawkins. Ich komme aus Nevada.«

      »Well, Mister Hawkins, Sie kommen hier mit einem Pferd an, das jeder Mann im County kennt. Sein Besitzer ist tot. Und Sie haben nicht den geringsten Beweis dafür, daß der Gaul Ihnen gehört. Auf jeden Fall werde ich erst mit Mac Connor reden müssen. Und damit Sie inzwischen nicht auf dumme Gedanken kommen, werden Sie solange bei mir Quartier nehmen.«

      Wenn der Sheriff etwa geglaubt hatte, der Fremde würde aufbegehren, hatte er sich geirrt.

      Um die Lippen des Missouriers flog ein kleines Lächeln, als er sagte: »Hatte sowieso die Absicht, mich noch einen Tag auszuruhen. Der Keeper drüben hatte Angst, mir ein Zimmer zu geben, weil die drei Halunken offensichtlich zu anhänglich waren und anscheinend Spaß an den Auseinandersetzungen mit mir finden. Well, bleibe ich also hier. Hierhin werden Sie mir kaum folgen.«

      *

      Pat Gordon saß vor der offenen Bureautür in seinem Schaukelstuhl, stocherte mit einem Streichholz zwischen seinen gelben Zähnen herum und blickte mißmutig auf die Straße. Dieser Jack Hawkins sah nicht wie ein Verbrecher aus, aber was besagte das schon? Er hatte Burschen gekannt, die wie Unschuldslämmer aussahen und in Wirklichkeit die größten Verbrecher waren.

      Langsam übermannte ihn der Schlaf. Aber das polternde Geräusch eines Wagens schreckte ihn wieder hoch. Ein Highländer, von einer jungen Frau gelenkt, rollte vorüber und hielt bei Potters Store.

      Der Sheriff rieb sich die schlaftrunkenen Augen. »Heavens«, rief er, »Miß Connor! Die kommt mir wie gerufen!« Er stampfte quer über die Straße auf das leichte Gefährt zu.

      Die Rancherstochter blickte erstaunt auf, als der Sheriff bei ihr auftauchte.

      »Miß Connor, kann ich Sie einen Augenblick sprechen?«

      Das hübsche Mädchen sah ihn aus runden Augen an. »Selbstverständlich, Sheriff.«

      Gordon berichtete, was sich hier ereignet hatte.

      In das Gesicht des Mädchens trat ein schwaches Rot, als sie fragte: »Und den Mann haben Sie festgesetzt?«

      Der Sheriff wiegte den Kopf. »Festgesetzt? Das kann man nicht sagen. Er liegt drinnen im Office auf meiner Pritsche und schläft, als wenn er das beste Gewissen der Welt hätte.«

      »Sie müssen ihn freilassen. Er hat die Wahrheit gesagt, Mister Gordon.«

      »So ohne weiteres kann ich das nicht, Miß Mildred. Ich muß Ihnen den Mann gegenüberstellen. Vielleicht ist es ein ganz anderer Bursche als der, den Sie bei Joe auf der Farm getroffen haben.«

      »Bitte«, antwortete Mildred, raffte mit einer anmutigen Bewegung ihren langen Rock und schritt dem Sheriff voran.

      Wyatt erhob sich von seinem Lager, als das Mädchen eintrat.

      »Es tut mir leid, daß ich Sie hier empfangen muß, Miß – aber es war anscheinend der einzige ruhige Platz für mich in Quiney. Jedenfalls fand der Sheriff das.«

      Dann flog der Blick des Marshals zum Star Saloon, wo er sein Pferd angebunden hatte. Aber er konnte den Blauschimmel nirgends entdecken. Da wandte er sich um.

      »Wo ist mein Pferd, Mister Gordon?«

      »Der Gaul steht doch vorm Saloon!«

      »Da stand er.«

      »Vielleicht hat der Keeper…« Der Sheriff sprach den Satz nicht zu Ende. So schnell seine hochhackigen Stiefel es erlaubten, lief er zu der Schenke hinüber.

      Mildred Connor und Wyatt Earp folgten ihm.

      Als die beiden vor der Pendeltür ankamen, trat Gordon soeben wieder aus der Bar. Sein Gesicht spiegelte Ratlosigkeit und Ärger.

      »Und?« fragte der Missourier.

      Gordon zerknüllte seinen Hut. Erst stockend, dann immer schneller kam es über seine Lippen: »Mister Hawkins – ich weiß – die Schuld trifft mich. Ich hätte mich um Ihr Pferd kümmern müssen. Es ist weg. Und niemand will gesehen haben, wer es weggeführt hat. Ich werde…«

      »Aber das ist gar nicht möglich!« unterbrach das Mädchen den Sheriff. »Diavolo läßt sich doch nicht von irgendeinem Fremden reiten.«

      »Ich kann mir denken, wer dahintersteckt«, sagte der Marshal fast leise. »Ich werde die Burschen finden. Aber ich kann ihnen nicht zu Fuß nachlaufen; und in diesem lausigen Nest gibt es ja kein Pferd zu kaufen.«

      »Sie können eines von meinen Wagenpferden nehmen, es sind beide gute Läufer«, sagte Mildred Connor. »Ein Sattel wird sich wohl hier noch auftreiben lassen.«

      »Den können Sie von mir haben«, erklärte der Sheriff rauh. Er fühlte sich schuldig, weil er eine Pflicht versäumt hatte.

      Wyatt blickte dem Mädchen in die Augen. »Ich glaube nicht, daß Ihr Vater damit einverstanden СКАЧАТЬ