Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman. Michaela Dornberg
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Название: Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman

Автор: Michaela Dornberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Bettina Fahrenbach Staffel

isbn: 9783740925130

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СКАЧАТЬ die so schnell vorüber gegangen sein? Vermutlich nicht. Isabella war Schauspielerin und in der Lage, jede Rolle zu spielen. Wie es wirklich in ihr aussah, konnte niemand erkennen.

      Im Versand lachten die Packer. Wahrscheinlich hatte einer der Männer einen Witz erzählt. Sie arbeiteten alle sehr gut und entspannt zusammen, und Toni hatte die Männer im Griff.

      Lächelnd eilte Bettina die Treppen hoch und ging in Tonis Büro. Der saß an seinem Schreibtisch und arbeitete an seinem Computer, hörte aber sofort damit auf, als er Bettina sah.

      »Du wirst es nicht glauben. Wir haben für die Brodersen- und Horlitzprodukte einen ansehnlichen Auftrag aus Frankreich bekommen. Hier ist das Fax von Monsieur Humblet.«

      Bettina nahm das Blatt in die Hand.

      »Es ist nicht zu fassen, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Besonders die Spirituosen von Brodersen sind doch eigentlich eher typisch Deutsch. Schon allein wegen der Namen.«

      »Vielleicht macht ja gerade das den besonderen Reiz für die Franzosen aus?« wandte Toni ein. »Doch wie es auch sei, meine liebe Bettina. Wir sind dabei, Frankreich zu erobern. Viva la France…«

      »Monsieur Humblet regt ein persönliches Treffen an. Und das trifft sich eigentlich gut. Letzte Nacht erhielt ich einen Anruf von Jörg. Er hat mich dringend um einen Besuch gebeten. Er hat ziemlichen Krempel…«

      »Und da ruft er dich mitten in der Nacht an? Konnte er nicht bis heute früh warten?«

      »Jörg nicht. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, muß es sofort geschehen. Er war als Kind schon so.«

      »Bettina, zieh Grenzen, die deine Geschwister nicht überschreiten dürfen. Laß dich doch nicht so ausnutzen. Hast du vergessen, was der Professor dir angeraten hat?

      »Nein, natürlich nicht. Aber es sind meine Geschwister. Frieder redet schon überhaupt nicht mehr mit mir. Das will ich bei Jörg gar nicht erst riskieren.«

      »Der ruft doch auch bloß an, wenn er etwas von dir will. Als er sein gigantisches Festival veranstaltet hat, warst du nicht einmal eingeladen.«

      »Wer weiß, wofür es gut war. Ich hätte ihm angesichts des Spektakels Vorwürfe gemacht, und das wollte er eben nicht riskieren. Ich hätte ja auch recht gehabt. Es war ein Reinfall, der sehr, sehr viel Geld gekostet hat.«

      »Inzwischen gab es weitere kulturelle Veranstaltungen. Warst du da eingeladen?«

      »Nein… nicht.«

      »Siehst du, so wird es immer weitergehen. Wenn sie dich um etwas bitten, dann sag doch einfach mal nein!«

      »Toni, das kann ich nicht.«

      »Bettina, deine Einstellung in allen Ehren. Doch wer so handelt wie du, der wird immer ausgenutzt – immer mehr und immer öfter.«

      »Toni, du hast recht mit allem, was du sagst, und dennoch kann ich nicht anders. Es sind meine Geschwister, der letzte Rest meiner Familie. Ich will sie nicht verlieren.«

      »Bettina, der Zusammenhalt des Restes deiner Familie, wie du es so schön sagst, darf aber auch nicht auf deine Kosten gehen. Das ist ungesund.«

      Sie seufzte.

      »Toni, ich weiß. Bitte, laß uns das Thema wechseln. Haben wir noch genug Ware am Lager für diesen wunderbaren Humblet-Auftrag?«

      »Brodersen könnte hinkommen, aber Horlitz, da müssen wir wohl manches aufstocken. Ich sehe mal die Lagerlisten durch und bestellte dann, was uns fehlt, auch ruhig ein bißchen mehr für unsere Bestände. In der kühleren Jahreszeit werden ja mehr Schnäpse getrunken als im Sommer. Die Schotten müssen auch in die Hufe kommen, die trödeln ein bißchen mit ihren Lieferungen. Auf der einen Seite erwarten sie Umsatz, auf der anderen packen sie es nicht.«

      »Ruf Marjorie Ferguson an. Die weiß das bestimmt nicht und wird ihrem Versand schon Dampf machen.«

      »Willst du nicht selbst mit ihr reden?«

      »Nein, Toni, warum sollte ich? Du bist für den Versand zuständig, und außerdem kann sie dich ja gut leiden.«

      »Ich meine ja nur, weil sie auch Chefin ist, genau wie du.«

      »Du bist ein kompetenter Mitarbeiter, und Marjorie will ihre Firma auf Schwung bringen. Sie ist niemand, der die Chefin herauskehrt. Hat sie auch nicht nötig.«

      »Das stimmt. Na, dann will ich mal mit ihr telefonieren. Bleibst du jetzt in der Firma?«

      »Klar, wenn ich schon mal da bin. Ich rufe am besten gleich mal Monsieur Humblet an und vereinbare ein Treffen mit ihm. Und danach buche ich meinen Flug. Jörg muß dann eben warten. Ich will auf jeden Fall beides miteinander verbinden.«

      »Okay, kannst mir ja Bescheid sagen. Willst du einen Kaffee oder Espresso?«

      »Nö, danke, ich habe gerade ausgiebig bei Leni gefrühstückt. Du wirst es nicht glauben – zusammen mit Isabella Wood. Das ist vielleicht eine Nette.«

      »Das stimmt. Ich habe sie auch schon kennengelernt. Kaum zu glauben, daß sie die berühmte Schauspielerin ist. Die ist ja total natürlich.«

      »Finde ich auch. Also dann, bis später, Toni.«

      Bettina verließ den Raum, um in ihr eigenes Büro zu gehen.

      Monsieur Humblet hatte sich also doch ins Zeug gelegt, um die Brodersen- und Horlitzprodukte in Frankreich zu verkaufen.

      Das hätte Bettina niemals gedacht. So konnte man sich täuschen.

      Sie griff zum Telefon, um Monsieur Humblet zu danken und ein Treffen mit ihm zu arrangieren.

      *

      Durch ihren unvorhergesehenen Krankenhausaufenthalt hatte Bettina vollkommen vergessen, die Trüffel aus der Hof-Konditorei zu verteilen. Erst als sie etwas in ihren Kofferraum packen wollte, entdeckte sie die hübsch verpackten Kartons.

      Leni, Arno und Toni waren rasch beschenkt. Aber da hatte sie auch noch die Trüffel für Linde, die ja geradezu besessen davon war.

      Sie hatte Linde schon einige Tage nicht gesehen und beschloß, sie zu besuchen.

      Bei Linde mußte man sich nicht anmelden, denn sie war, abgesehen von ihrem freien Tag, immer im Gasthof anzutreffen. Allerdings nicht mehr am Wochenende. Das verbrachte sie mit ihrem Mann. Aber heute war kein Wochenende, doch Linde war nicht im Gasthof.

      »Wo ist sie denn?« erkundigte Bettina sich enttäuscht.

      »Hier«, kam eine Stimme von der Tür her, durch die Linde gerade hereingekommen war.

      Sie sah strahlend und schön aus.

      »Hast du im Lotto gewonnen?« wollte Bettina wissen. »Du strahlst ja wie eine aufgehende Sonne.«

      »Mehr als ein Lottogewinn«, rief Linde und zog Bettina mit sich zum Stammtisch.

      »Gundi, lassen Sie uns bitte einen Moment allein«, bat sie die Serviererin, die sich vorher mit Bettina unterhalten hatte.

      »Was СКАЧАТЬ