Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman. Michaela Dornberg
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Название: Bettina Fahrenbach Staffel 2 – Liebesroman

Автор: Michaela Dornberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Bettina Fahrenbach Staffel

isbn: 9783740925130

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СКАЧАТЬ sich erst einen Tee, las ein Kapitel ihres angefangenen Romans zu Ende, dann verließ sie ihr Haus, um mit Arno zu besprechen, wie sie die Bilder lagern sollten.

      Arno, besessen von dem Gedanken, als nächstes die Remise als Gästehaus umzubauen, werkelte dort wieder. Und sein Fleiß zeigte ja auch bereits Spuren. Eine große Fläche war frei.

      Nachdem sie ihn begrüßt hatte, erzählte sie ihm von dem mit Babsi geführten Gespräch.

      »Ich halte es zwar für überflüssig. Doch ich habe Babsi versprochen, die Bilder anderswo unterzubringen. Am besten bringen wir sie zu mir ins Haus, da gibt es genug leerstehende Zimmer.«

      »Aber dort ist es doch nicht sicher genug.«

      »Arno, mach dich von dem Gedanken frei, daß es Originale sind. Und wer sollte uns die Bilder denn entwenden? Es weiß ja niemand davon.«

      »Babsi weiß es, die redet mit ihrem Professor, der redet mit Experten, und so sind es immer mehr Leute, die es erfahren.«

      Jetzt mußte Bettina herzhaft lachen.

      »Arno, du siehst zu viele Krimis im Fernsehen. Also, wenn nicht zu mir, wohin bringen wir die Bilder dann?«

      »In unser Haus. Wir können sie in der Truhe in unserem Gästezimmer lagern. Dort vermutet sie niemand.«

      »Einverstanden, doch nicht jetzt, am hellichten Tag. Das mache ich, wenn es dunkel wird.«

      »Arno, entspanne dich. Es ist ja niemand auf dem Hof, bis auf Isabella Wood, und die verläßt, wie Leni mir sagte, das Gesindehaus überhaupt nicht. Glaubst du, die hängt jetzt hinter einer Gardine und verfolgt das Geschehen auf dem Hof?«

      Arno zuckte die Achseln.

      »Wer weiß? Sicher ist sicher. Ich werde die Gemälde heute abend umlagern.«

      Zuerst Babsi mit ihrer Aufregung, jetzt Arno. Und das alles wegen alter Ölschinken, die sich allesamt als Fälschung herausstellen würden.

      Hektor und Lady kamen angehechelt und brachten Bettina auf eine Idee.

      »Ich gehe mit den Hunden spazieren«, sagte sie. »Mittags werde ich wieder hier sein. Sagst du Leni Bescheid?«

      »Klar, mache ich. Und, Bettina, zu keinem ein Wort! Auch nicht zu Leni und Toni. Je weniger Leute davon wissen, um so besser.«

      »Aber, Arno, Leni ist deine Frau, und Toni dein Vertrauter.«

      »Ich weiß. Ich bin ja auch nicht mißtrauisch, sondern vorsichtig. Wenn jemand von den Bildern erfährt und von den beiden den Aufbewahrungsort herauspressen will, können sie nichts verraten, weil sie nichts wissen.«

      Bettina legte die rechte Hand auf ihr Herz.

      »Ich werde schweigen«, sagte sie, »kein Wort kommt über meine Lippen, du Super-Kriminalist.«

      Sie rief nach den Hunden, die schon wieder weggelaufen waren.

      »Hektor, Lady, es gibt Leckerlis, und wir gehen spazieren«, lockte sie, und prompt kamen die Hunde wieder um die Ecke gerannt.

      Vorsorglich steckte Bettina einige Hundekuchen in ihre Hosentasche, dann ging sie mit den Hunden über den Hof. Diesmal würde sie nicht hinunter zum Fluß gehen, sondern zum Friedhof und zur kleinen Kapelle. Dorthin führte auch ein wunderschöner Weg durch die Felder, und ein kleines Wäldchen, in dem sie als Kind so gern gespielt und sich vorgestellt hatte, eine Räuberbraut zu sein.

      An die Bilder dachte sie nicht mehr. Aber sie hatte wenigstens der Pflicht genüge getan und in Arno kriminalistische Instinkte geweckt.

      Verrückt, eine solche Aufregung wegen geradezu gruseliger Ölgemälde aus einer Zeit vor anno schnupf!

      »Hektor… Lady…, kommt augenblicklich zurück!« rief sie die Hunde, die über ein abgeerntetes Feld jagten.

      Sie kamen angehechelt und blickten Bettina erwartungsvoll an.

      »He, ich habe euch nicht gerufen, um euch zu belohnen, sondern zur Ordnung zu rufen. Ihr dürft nicht so weit weglaufen, sonst muß ich euch an die Leine nehmen. Und das wollt ihr doch nicht, oder?«

      Erwartungsvoll blickten die Hunde sie an.

      »Nein, meine Guten, dafür gibt es keine Belohnung. Wir schmeißen jetzt ein wenig Stöckchen, und danach…«, Bettina klopfte auf ihre Hosentasche, »danach gibt es Leckerlis.«

      Sie bückte sich und hob zwei Stöcke auf, denen die Tiere nachsetzten, um sie rasch wieder zurückzubringen.

      Ein Spiel, das sich wiederholte, bis es Bettina zuviel wurde.

      »Das habt ihr brav gemacht«, lobte sie und kramte endlich die heiß ersehnten Leckerlis hervor.

      Da sie sich dem Friedhof näherten, nahm Bettina die Tiere an die Leine.

      Sie würden zwar nichts anrichten, und vermutlich würde auch sonst niemand auf dem Friedhof sein, aber Bettina wollte allein ans Grab ihres Vaters treten, um dort stumme Zwiesprache mit ihm zu halten.

      Die Hunde konnten an der Mauer warten, denn dort gab es eine Vorrichtung für Tiere.

      Die Bäume verloren immer mehr ihr Laub, und Bettina hatte zuerst hinreichend damit zu tun, all die aufs Grab gewehten welken Blätter zu entfernen.

      *

      Der lange Spaziergang, die stumme Zwiesprache mit ihrem Vater und ein stilles Gebet in der kleinen Kapelle hatten Bettina entspannt.

      Jetzt wollte sie endlich Grit anrufen. Bislang hatte die sich ja nicht gemeldet. Anfangs hatte Bettina sich einfach zu schwach gefühlt und war einer Konfrontation mit Grit aus dem Weg gegangen.

      Doch was hatte der Professor noch gesagt? Alle Stress-Faktoren beseitigen.

      Und Grits unverständliches Schweigen war ein Streß-Faktor, ein großer sogar.

      Kaum in ihrem Haus angelangt, griff sie zum Telefon.

      Grit war daheim und sofort am Apparat. Gewiß hatte sie einen anderen Anruf erwartet, nicht den ihrer Schwester.

      »Bist du noch sauer?« wollte sie wissen.

      »Sauer? Ich bin maßlos enttäuscht, Grit, denn eigentlich hättest du dich bei mir entschuldigen müssen. Wie du dich verhalten hast…«

      Anstatt das jetzt nachzuholen, was ja eigentlich normal gewesen wäre, rief Grit mit schriller Stimme: »Hör bloß auf, jetzt wieder zu moralisieren. Ich habe dich nicht angerufen, weil ich genau das erwartet habe: Vorhaltungen, Vorhaltungen, Vorhaltungen…«

      Was sollte das denn? Hatte Grit den Verstand verloren? Sie hatte doch überhaupt nichts weiter gesagt.

      »Grit, wie bist du denn drauf?«

      »Ich bin genervt. Mein Leben ist wirklich nicht einfach, und immer die Kinder, die dauernd was von mir wollen. Ich habe ja keine Zeit, mich Robertino so richtig zu widmen.«

      Die alte Leier.

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